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Sinkende Zahlungsmoral schwächt die Liquidität von Unter-nehmen in den USA, Kanada, Mexiko und Brasilien

Geschrieben am 23-09-2015

Köln, Deutschland (ots/PRNewswire) -

49 % der Auslands- und 45 % der Inlandsforderungen der befragten
Unternehmen sind am Ende der Zahlungsfrist noch unbezahlt. Das geht
aus dem aktuellen Zahlungsmoralbarometer des weltweit zweitgrössten
Kreditversicherers Atradius hervor. Für die Studie wurden mehr als
800 Unternehmen in Brasilien, Kanada, Mexiko und den Vereinigten
Staaten zum Zahlungsverhalten ihrer Kunden im In- und Ausland
befragt.  

     (Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20150513/743985 )

Die Zahlungsmoral auf dem Doppelkontinent ist damit momentan
schlechter als in Europa. Zum Vergleich: Bei europäischen Firmen
waren zuletzt 35 % der Auslandsforderungen und 40 % der
Inlandsforderungen am Fälligkeitstag noch offen.

Auch 90 Tage nach Ablauf der Zahlungsfrist ist die Zahlungsquote
in Europa besser: Während in Amerika zu diesem Zeitpunkt derzeit 16 %
der Aussenstände im Ausland und 12 % im Inland weiterhin unbezahlt
sind, sind es bei europäischen Firmen hingegen nur 8 % der Auslands-
und 7 % der Inlandsforderungen.

Mit mehr als 2 % der Gesamtforderungssumme sind die Unternehmen in
den befragten Ländern darüber hinaus stärker von Zahlungsausfällen
betroffen als europäische Firmen. Hier mussten zuletzt im
Durchschnitt gut 1 % der Aussenstände als Verlust abgeschrieben
werden.  

Ein Zwei-Jahres-Vergleich zeigt, dass sich die Zahlungsmoral in
Nordamerika und Brasilien tendenziell verschlechtert hat. Im Rahmen
des Atradius-Zahlungsmoralbarometers 2013 meldeten die dortigen
Unternehmen nur 30 % der Auslandsgeschäfte und 27 % der
Inlandsgeschäfte am Fälligkeitsdatum als offenstehend.

Als häufigsten Grund (46 %) für Zahlungsverzögerungen nannten die
befragten Unternehmen  mangelnde Liquiditätsreserven bei ihren
Geschäftspartnern. Als Ursache für Zahlungsausfälle gaben die
Unternehmen am häufigsten die Insolvenz oder die Geschäftsaufgabe
ihrer Kunden an. 

Schwierige Lage in Brasilien und Mexiko   

Die Gründe hierfür liegen unter anderem in der wirtschaftlichen
Entwicklung von Brasilien. Hier hält der Abwärtstrend seit rund
eineinhalb Jahren an. Mittlerweile steht das Land am Anfang einer
Rezession, und laut Prognosen wird sich die Konjunktur auch im
kommenden Jahr noch nicht erholen. Mit der Wirtschaft in Mexiko geht
es zudem nur langsam wieder aufwärts, unter anderem aufgrund von
politischen Problemen.

Absicherung von Exporten schützt vor Zahlungsausfällen  

"Die Studie verdeutlicht die Risiken für Exporteure, wenn sie
Aufträge aus dieser Region mit Zahlungsziel vereinbaren", erklärt Dr.
Thomas Langen, Senior Regional Director Deutschland, Zentral- und
Osteuropa bei Atradius. "Rückschlüsse zu ziehen vom Zahlungsverhalten
europäischer Kunden auf das Zahlungsverhalten transatlantischer
Kunden, ist schwierig. Wer seine Waren nach Nordamerika oder
Brasilien verkauft, sollte sich vorher über die Bonität informieren
und sich so effizient wie möglich absichern." Je länger Rechnungen
unbezahlt bleiben und je mehr Zahlungsausfälle ein Unternehmen melden
muss, desto grösser ist die Gefahr, dass es selbst in
Liquiditätsengpässe gerät und seine eigenen Rechnungen nicht mehr
bezahlen kann. 

Zahlungsverzögerungen im Maschinenbausektor besonders hoch 

Die Untersuchung der einzelnen Sektoren hat ergeben, dass die
Maschinenbaubranche bei Inlandsgeschäften in Nordamerika und
Brasilien mit 60 % insgesamt den grössten Anteil an verspäteten
Zahlungen hat, gefolgt von der Landwirtschaft, dem
Lebensmittelsektor, der metallverarbeitenden Industrie, der
Bauwirtschaft und der Baustoffbranche. Bei Auslands-geschäften
verzeichneten die Sektoren Bau- und Baustoffe, Textilien, Konsumgüter
und Elektronik die meisten Zahlungsverspätungen.  

Alle Ergebnisse des Atradius-Zahlungsmoralbarometers finden auf
http://www.atradius.de.

Über Atradius  

Die Atradius Gruppe bietet weltweit Kreditversicherung,
Bürgschaften und Inkassodienste an. Mit mehr als 160 Büros in 50
Ländern hat Atradius Zugang zu Bonitätsinformationen von 200
Millionen Firmen weltweit. Das Produktangebot hilft Unternehmen auf
der ganzen Welt, sich vor Forderungsausfällen zu schützen, wenn
Kunden gelieferte Waren oder erbrachte Dienstleistungen nicht
bezahlen können. Atradius ist Teil der Grupo Catalana Occidente
(GCO.MC), die in Spanien zu den grössten Versicherern und weltweit zu
den grössten Kreditversicherern gehört. http://www.atradius.de



Photo:
http://photos.prnewswire.com/prnh/20150513/743985




Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung, Stefan Deimer, Pressereferent,
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2016, E-Mail: stefan.deimer@atradius.com;
Atradius Kreditversicherung, Astrid Goldberg, Pressesprecherin,
Telefon:
+49 (0) 221 2044 - 2210, E-Mail: astrid.goldberg@atradius.com; Bei
Veröffentlichung freuen wir uns über ein Belegexemplar an Atradius
Kreditversicherung, Corporate Communications, Opladener Straße 14,
50679
Köln - oder - per E-Mail an: presse@atradius.com


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