Steuern sparen mit Rürup

Frankfurt am Main (ots) - Auch Selbstständige und Freiberufler
sollten Steuervorteile für ihre private Vorsorge nutzen

Viele Selbstständige und Freiberufler schätzen es, ihr eigener
Chef zu sein. Geht es um die Altersvorsorge, hat diese Freiheit aber
auch Nachteile: Denn wo ein Großteil der Bevölkerung auf eine
Kombination aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Rente setzen
kann, bleibt ihnen oft nur die vollständige Absicherung über private
Anlagen. Der Grund: Durch ihre berufliche Sonderstellung sind
Selbstständige von einer betrieblichen Altersvorsorge und der
sogenannten Riester-Rente grundsätzlich ausgeschlossen. Hinzu kommt,
dass sie sich nicht pflichtversichern müssen und so keinen Anspruch
auf die gesetzliche Rente haben. "Damit auch Selbstständige und
Freiberufler ihren Lebensstandard im Alter leichter halten können,
führte der Gesetzgeber 2005 die Rürup- oder Basisrente ein. Bis heute
ist dies praktisch der einzige geförderte Vorsorgeweg und dennoch
lassen viele diese Möglichkeit noch immer ungenutzt", weiß Gerrit
Weber, Leiter Produktmanagement beim Commerzbank Private Banking.

Das Prinzip: Flexibel einzahlen - sicher anlegen - Steuern sparen

Dabei ist die Rürup-Rente in vielerlei Hinsicht optimal an die
Einkommenssituation dieser Berufsgruppe angepasst: Beispielsweise
kann der Versicherte frei entscheiden, ob er einmalig, monatlich,
halbjährlich, jährlich oder mit Extrazahlungen anspart. Das stellt
gerade bei unregelmäßigen Einkommen einen enormen Gewinn an
Flexibilität dar. Ab dem 60. Lebensjahr ist es möglich, sich das
Rürup-Kapital als lebenslange monatliche Rente auszahlen zu lassen -
ähnlich der gesetzlichen Rente. Und bis es soweit ist, ist das Geld
sicher angelegt. Denn auch im Falle von Konkurs, Pfändung oder Hartz
IV kann dieses Kapital nicht eingezogen werden, wodurch die
Altersabsicherung von möglichen wirtschaftlichen Durststrecken
unabhängig bleibt. "Der eigentliche Charme der Basisrente liegt in
der nachgelagerten Besteuerung: Beiträge können in der Ansparphase
steuerlich geltend gemacht werden, sind aber erst in der Rentenphase
- als Auszahlungen - steuerpflichtig", erklärt Weber weiter. Weil bei
den meisten Deutschen der Steuersatz im Rentenalter unter dem in der
Einzahlungsphase liegen dürfte, können die daraus resultierenden
Steuervorteile beachtlich sein.

Wachsende Steuervorteile für frühe Rürup-Rentner

Dieser positive Trend wird sich in den nächsten Jahren noch
verstärken: In 2007 sind 64% der Beiträge als Sonderausgabe
abzugsfähig - maximal 12.800 Euro pro Person. Bis 2025 steigt dieser
Wert jährlich um 2%, sodass dann 100% bei einem Höchstbetrag von
20.000 Euro für Ledige und 40.000 Euro für Verheiratete absetzbar
sind. Zudem bleiben die erwirtschafteten Kapitalerträge
abgeltungssteuerfrei. Um die maximalen Steuervorteile für sich nutzen
zu können, sollten Selbstständige und Freiberufler darum frühzeitig
einsteigen.

Viele Selbstständige und Freiberufler scheuten bisher den
Abschluss, weil sich der Rürupvertrag nicht vorzeitig auflösen oder
vererben lässt. Wer seine Familie absichern will, kann die Basisrente
um eine Hinterbliebenenabsicherung ergänzen. Für sie gilt wie auch
für eine kombinierte Berufsunfähigkeitsversicherung: Anders als bei
einer separaten Anlage wirkt sich die gesamte Prämie steuermindernd
aus, sofern der Anteil für die BU-Zusatzabsicherung nicht mehr als
49% der Gesamtprämie ausmacht.

Ein weiterer Aspekt, den das Commerzbank Private Banking zu
beachten gibt, betrifft Selbstständige, die in berufsständischen
Versorgungswerken versichert sind - etwa Ärzte, Apotheker,
Rechtsanwälte oder Steuerberater. Die 2004 eingeführte nachgelagerte
Besteuerung betrifft auch diese Form der Altersvorsorge und kann die
geplante Rentenzahlung beträchtlich schmälern. Auch diese
nachträglich entstandene Versorgungslücke lässt sich mit einer
Rürup-Rente steuerbegünstigt schließen.

Beispiel 1

Ein 58-jähriger verheirateter Selbstständiger möchte mit 63 Jahren
in Rente gehen. Mit Rürup kann er maximal 40.000 Euro im Jahr
einzahlen. Bei 8% Ertrag aus der Anlage und 29% ersparten Steuern
müsste er von der Gesamtsumme in Höhe von 200.000 Euro lediglich etwa
137.000 Euro eigene Beiträge einzahlen. Das sind 63% des bis zum
Rentenbeginn angesparten Kapitals.

Beispiel 2

Ein heute 40-jähriger, verheirateter Freiberufler möchte ebenfalls
mit 63 Jahren in Rente gehen. Bei einer monatlichen Einzahlung von
1.000 Euro kann er mit einer monatlichen Rente in Höhe von 2.500 Euro
rechnen. Bei einer durchschnittlichen Entwicklung von etwa 6,5%
Zinsen pro Jahr für z. B. eine Fondsrente entspricht dies einer
Ansparung von etwa 600.000 Euro. Davon hat er weniger als 28% selbst
beigetragen, den Rest übernehmen Steuerersparnis und Zinsen.

Originaltext: Commerzbank Private Banking
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