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Amazonien: Straßen der Zerstörung / WWF informierte heute in Hamburg über seine Rettungsinitiative für den größten Regenwaldblock der Erde

Geschrieben am 26-10-2007

Hamburg (ots) -

Sperrfrist: 26.10.2007 10:30
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

- Querverweis: Ein Bild wird gegen 13.00 Uhr über obs versandt und
ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

* Ort und Zeitpunkt der WWF-Foto-Aktion:
"Theater am Hafen" in Hamburg,
Start: 10.30 Uhr, Ende: gegen 11.30 Uhr
* Kontakt vor Ort: WWF-Pressestelle, Jenni Glaser: 0162/29144-50
* Hintergrundinformationen und eine aktuelle Studie:
www.wwf.de und www.wwf.de/amazonien
* Foto- und Klammermaterial sowie Interviewpartner vermittelt
Ihnen auch die WWF-Pressestelle: Astrid Deilmann: 069/79144-153

Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre wurden in Amazonien pro
Minute mindestens 4,5 Fußballfelder Regenwald gerodet. WWF-Aktivisten
warnten heute bei einer Aktion im Hamburger Hafen davor, dass in
Brasilien bis zum Jahr 2050 die Hälfte der jetzt noch vorhandenen
Regenwälder unwiederbringlich verloren sein wird, wenn die Zerstörung
so weitergeht wie bisher. Voraussetzung dafür ist der Straßenbau:
Denn mehr als 80 Prozent der Regenwaldvernichtung finden im Umkreis
von fünf Kilometern entlang von legalen und illegalen Straßen statt.
Dies belegt die aktuelle WWF-Studie "Straßen der Zerstörung", in der
die Mechanismen der Regenwaldzerstörung im Amazonasgebiet dargelegt
werden.

Die heutige Aktion ist Teil einer bundesweiten
Amazonas-Rettungsinitiative des WWF: Angesichts der anhaltenden
Bedrohung des mit Abstand größten zusammenhängenden Regenwaldblocks
der Erde bündeln die Umweltschützer derzeit ihre Kräfte und machen in
den nächsten Monaten gezielt darauf aufmerksam, dass die
Entwaldungsfront aus Süden und Südosten kommend immer tiefer in
bislang unberührte Regionen vordringt. "Jeder Baum, den wir vor den
Baggern, vor illegaler Holzfällerei und vor dem Vormarsch der Soja-,
Zucker- und Rindfleischindustrie retten, zählt: Denn wenn die
Regenwälder Amazoniens vernichtet werden, verliert die Welt nicht nur
eine einzigartige Schatzkammer der Artenvielfalt, sondern auch eine
der gigantischsten natürlichen Klimaanlagen", warnte
WWF-Geschäftsführer Eberhard Brandes heute in Hamburg.

WWF-Kollegen aus aller Welt engagieren sich derzeit in Amazonien
für ein ganzes Netz aus einzelnen Schutzgebieten, das den noch
vorhandenen Regenwald wie ein Schutzgürtel vor der heranrückenden
Entwaldungsfront bewahren soll. Der WWF Deutschland hat 2006 die
Verantwortung für den Nationalpark Juruena im brasilianischen
Bundesstaat Mato Grosso übernommen.

Als Partner des brasilianischen Regierungsprogramms ARPA (Amazon
Region Protected Area) setzt sich der WWF dafür ein, dass bis 2012
ein riesiges Schutzgebietsmosaik in der Größe Spaniens (etwa 50
Millionen Hektar) aufgebaut wird. Nachdem bereits nahezu die Hälfte
der Fläche schneller als vorgesehen unter Schutz gestellt wurde,
arbeitet der WWF nun verstärkt daran, dass die Naturschutzmaßnahmen
in diesen Gebieten durch einen ARPA-Treuhandfonds langfristig
abgesichert werden. Dafür sind mindestens 240 Millionen US-Dollar
nötig. "Ohne finanzielle Hilfe ist ein so großes Umweltschutzprogramm
nicht möglich", erläuterte Brandes. "Der WWF Deutschland hat sich
deshalb ein ehrgeiziges Ziel gesetzt und möchte in den nächsten
Jahren mit mehreren Millionen Euro den Naturschutz im
Juruena-Nationalpark vorantreiben. Damit uns das gelingt, haben wir
eine große Spendenoffensive gestartet, die sich an jeden Einzelnen
von uns richtet. Und auch bei Politikern und Unternehmen werben wir
verstärkt um Unterstützung."

Prominenten Beistand leistete bereits heute das Künstlerpaar John
Kelly und Maite Itoiz: Der ehemalige Frontmann der Kelly Family und
die baskische Sängerin wurden kürzlich während einer Reise durch das
brasilianische WWF-Projektgebiet Juruena zu Amazonas-Botschaftern des
WWF ernannt. Gemeinsam mit den WWF-Aktivisten warben sie heute in
Hamburg für die Amazonas-Rettungsinitiative: "Es war schockierend zu
sehen, wie der Regenwald durch Brandrodung zerstört und alles in
undurchdringlichen Rauch gehüllt wird. Bevor wir oder unsere Kinder
die dramatischen Folgen zu spüren bekommen, muss jeder von uns etwas
dagegen tun. Deshalb unterstützen wir das Amazonas-Projekt des WWF."

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Jenni Glaser,
WWF-Pressestelle,
Tel.: 0162/2914450,
glaser@wwf.de


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