Die Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) sieht Finanzmärkte auf dem Weg der Besserung und großes Potenzial in Öffentlich-Privaten-Partnerschaften
Geschrieben am 26-10-2007 |
Berlin (ots) -
- IFD diagnostiziert Verbesserung auf den Finanzmärkten, aber noch keine Entwarnung - Parlamentarischer Abend der IFD setzt Brennpunktthemen auf die Tagesordnung
Eines der aktuellen Brennpunktthemen der Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) ist die schwierige Situation an den internationalen Finanzmärkten. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und diesjährige Vorsitzende des Zentralen Kreditausschusses, Heinrich Haasis, machte anlässlich des Parlamentarischen Abends der IFD in Berlin am Donnerstag deutlich, dass man zurzeit eine leichte Entspannung erlebe. "Der deutsche Bankenmarkt zeigt in jeder Phase der Finanzmarktturbulenzen seine Krisenresistenz. Existenzbedrohende Entwicklungen sind in Deutschland jedenfalls nicht mehr zu erwarten", so Haasis. Der DSGV-Präsident machte aber darauf aufmerksam, dass es zu früh sei, um Entwarnung zu geben. Einige Institute hätten nach wie vor mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen. "Und es steht auch noch die Bewertung von Engagements in den Geschäftsabschlüssen bevor. Es ist damit zu rechnen, dass noch weitere Abschreibungen vorgenommen werden."
Die Förderung Öffentlich-Privater-Partnerschaften (ÖPP) ist eines der Schwerpunktthemen der IFD im Jahr 2007 gewesen. ÖPP sind nach Auffassung der IFD ein attraktiver Weg zwischen der traditionellen Beschaffung von Investitionsgütern durch die öffentliche Hand einerseits und der Vollprivatisierung von öffentlichen Aufgaben andererseits.
Die IFD hat das Konzept einer ausschließlich für die öffentliche Hand tätigen Beratungsgesellschaft entwickelt und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) sowie dem Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) vorgestellt. Sowohl die IFD als auch Teile der Bauwirtschaft, der Beratungsunternehmen und Betreiber von ÖPP-Projekten sehen der Gründung solch einer Gesellschaft unter Führung der Bundesregierung sehr positiv entgegen und sind überzeugt davon, dass die Gesellschaft einen wesentlichen Beitrag leisten kann, ökonomisch sinnvolle ÖPP-Projekte zu identifizieren und voran zu treiben.
"Wir sehen in Deutschland ein großes Potenzial für ÖPP gemessen an anderen Ländern", sagte IFD-Sherpa Hermann-Josef Lamberti, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank. "Wir sprechen uns daher dafür aus, die Partnerschaften Deutschland Gesellschaft (PDG) zu gründen." Die PDG soll, so empfiehlt es die IFD, Bund, Länder und Gemeinden als Initiatoren, Entwickler und Auftraggeber eines ÖPP-Vorhabens beraten und unterstützen. Die IFD schlägt vor, die PDG privatwirtschaftlich als Aktiengesellschaft zu organisieren und mit öffentlichen und privaten Eigentümern an den Start zu gehen. Das Management soll mit erfahrenen Fachleuten aus der Verwaltung, der Industrie und der Finanzwirtschaft besetzt werden. So könnte die PDG das Kompetenzzentrum der öffentlichen Hand werden. Die IFD hatte bereits 2006 einen Arbeitskreis ÖPP gegründet und entsprechende Vorarbeiten geleistet.
Die IFD begrüßt ferner die Unternehmenssteuerreform. "Dadurch ist der deutsche Investitionsstandort zweifellos wettbewerbsfähiger geworden", erläuterte Lamberti. Aus Sicht der IFD brauchen die international aufgestellten deutschen Unternehmen jedoch dringend eine attraktive grenzüberschreitende Gruppenbesteuerung, wie sie in allen wichtigen Industrienationen üblich ist. "Mit einem europatauglichen Außensteuerrecht würde Deutschland als Holding-Standort zu einer führenden Adresse werden", sagte Lamberti.
Auch beim Thema Eigenvorsorge sieht die IFD dringenden Handlungsbedarf. Dem Staat spricht die Initiative dabei eine wichtige Rolle zu und fordert, das Vorsorgesparen der privaten Haushalte durch eine angemessene Steuerpolitik zu flankieren. "Bei allem Verständnis für strenge Haushaltsdisziplin: Angesichts der demografischen Entwicklung darf nicht am falschen Ende gespart werden", forderte Lamberti.
"Die IFD ist mit ihren Aktivitäten deswegen so weit gekommen, weil sie mit ihren Mitgliedshäusern alle wichtigen Partner für die Belange des Finanzstandortes an Bord hat", sagte Karlheinz Weimar, Hessischer Minister der Finanzen. "Die pragmatischen und innovativen Ansätze der IFD haben den Finanzstandort Deutschland sehr gefördert und werden dies auch in Zukunft tun."
Über die IFD
Die IFD wurde 2003 ins Leben gerufen, um mit Innovationen und gemeinsamen Aktivitäten einen Beitrag zur Stärkung des deutschen Finanzstandorts zu leisten und damit Ideengeber und Katalysator für Fortschritt mit Ziel eines nachhaltigen Wachstums zu sein. IFD-Mitglieder sind Kreditinstitute und Unternehmen der Versicherungswirtschaft gemeinsam mit Verbänden der Finanzwirtschaft, der Deutschen Börse, der Deutschen Bundesbank und dem Bundesministerium der Finanzen. Mehr als 200 Experten aus den IFD-Mitgliedshäusern widmen sich Themen rund um die Schwerpunkte "Stärkung des Wachstums", "Förderung von Innovation" sowie "Mitgestaltung der Europäischen Finanzmarktintegration".
Die Mitglieder der IFD
Allianz Group Dresdner Bank, BayernLB, Bundesministerium der Finanzen, Commerzbank, DekaBank, Deutsche Bank, Deutsche Bundesbank, DZ BANK, Deutsche Börse, HypoVereinsbank, KfW Bankengruppe, Morgan Stanley, Münchener-Rück-Gruppe, Bundesverband deutscher Banken, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Postbank. Assoziierte Mitglieder der IFD: Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan, Lehman Brothers, Merrill Lynch, UBS
Originaltext: IFD Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55919 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55919.rss2
Kontakt: Für die IFD: Die PR-Steuerungsgruppe: Christian Achilles, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, (030) 20 22 55 100 Torsten Albig, Bundesministerium der Finanzen, (030) 22 42 32 27 Walter Allwicher, Deutsche Börse, (069) 21 11 53 71 Dr. Christian Burckhardt, Deutsche Bundesbank, (069) 95 66 21 57 Martin Halusa, Dresdner Bank, (069) 26 35 07 50 Dr. Michael Helbig, KfW Bankengruppe, (069) 74 31 96 31 Heiner Herkenhoff, Bundesverband deutscher Banken, (030) 16 63 12 00 Dr. Rolf Kiefer, DekaBank, (069) 71 47 79 18 Roland Klein, CNC, (089) 59 94 58 122 Peter Kulmburg, BayernLB, (089) 21 71 21 300 Dr. Christian Lawrence, Münchener-Rück-Gruppe, (089) 38 91 54 00 Peter Pietsch, Commerzbank, (069) 13 62 23 79 Dr. Detlev Rahmsdorf, Deutsche Bank, (069) 91 03 64 24 Martin Roth, DZ BANK, (069) 74 47 42 750 Melanie Schmergal, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, (030) 20 21 13 20 Elke Strothmann, Morgan Stanley Bank AG, (069) 21 66 15 53 Dr. Peter Schwark, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, (030) 20 20 51 10
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