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Jahreswirtschaftsbericht 2007: Aufschwung ist in Brandenburg angekommen / Minister Junghanns: Wirtschaft der Hauptstadtregion ist auf Wachstumskurs

Geschrieben am 26-10-2007

Potsdam (ots) - "Die Wirtschaft der Hauptstadtregion ist auf
Wachstumskurs. Nachdem der erste Funke des Konjunkturaufschwunges
2006 auf Brandenburg übergesprungen war, ist der Aufschwung jetzt
richtig im Land angekommen. Mit einem Plus von 1,9 Prozent hat sich
das Bruttoinlandsprodukt bereits in 2006 im Vergleich zum Vorjahr
deutlich positiv entwickelt. Im ersten Halbjahr 2007 hat die
wirtschaftliche Entwicklung dann spürbar angezogen - mit einem
Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent. Damit hat sich Brandenburg ins
Mittelfeld der Bundesländer vorgearbeitet. Motor der wirtschaftlichen
Entwicklung in Brandenburg ist die Industrie. Hier betrug die
Steigerung im ersten Halbjahr 2007 sogar 9,4 Prozent. Brandenburg
kommt damit beim Industriewachstum auf Platz vier in Deutschland.
Stark entwickelt hat sich auch der Export - mit Steigerungsraten in
2006 und im ersten Halbjahr 2007 um nahezu ein Drittel. Schließlich
ging es auch in der Bauwirtschaft nach zehn schweren Jahren in 2006
erstmals wieder bergauf."

Das erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns
heute bei der Vorstellung des "Jahreswirtschaftsberichtes 2007".

Auf das Jahr 2007 blickt Minister Junghanns mit Optimismus: "Die
Auftragsbücher der Unternehmen sind gut gefüllt. Der Aufschwung wird
sich 2007 und 2008 im Land Brandenburg fortsetzen. Mit unserem
Kurswechsel in der Wirtschaftsförderpolitik haben wir zudem die
Weichen für Wachstum und mehr Beschäftigung gestellt. Besonders freue
ich mich, dass sich die solide Wirtschaftsentwicklung inzwischen auch
positiv auf den Arbeitsmarkt auswirkt - das bedeutet neue
Zukunftsperspektiven für Tausende Brandenburger Familien."

Die Arbeitslosenquote verringerte sich von 18,2 Prozent im Jahr
2005 auf 17 Prozent im Jahr 2006. In den ersten neun Monaten dieses
Jahres hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter spürbar
verbessert. Die Arbeitslosenquote ist aktuell auf 13,8 Prozent
gesunken - und damit bereits unter den Durchschnitt der Neuen
Bundesländer (14,1 Prozent, ohne Berlin).

"Besonders dynamisch hat sich im Jahr 2006 und weiter auch in 2007
der brandenburgische Export entwickelt. Die Ausfuhren erreichten
zweistellige Zuwachsraten. Im ersten Halbjahr 2007 wurden mit einem
Wert von 5,2 Mio. Euro fast so viele Waren und Dienstleistungen
exportiert wie im gesamten Jahr 2004. Diese erfreuliche Entwicklung
hängt einerseits mit dem positiven Konjunkturverlauf zusammen, ist
aber zugleich ein eindrucksvoller Beleg für die Leistungsfähigkeit
der Brandenburger Unternehmen. Die Firmen behaupten sich mit ihren
Produkten immer besser auf den internationalen Märkten", betonte
Minister Junghanns. Gleichwohl sei der Exportanteil der märkischen
Wirtschaft noch nicht groß genug. "Ich betrachte dieses Ergebnis als
Ansporn. Mit dem neuen Außenwirtschaftskonzept 2007, das derzeit
erarbeitet wird, wollen wir die Brandenburger Exportwirtschaft
verbreitern und in ihrer Struktur stärken", sagte Minister Junghanns.

"Um die Wachstumskräfte im Land zu stärken, haben wir im Jahr 2005
die so genannte 'Gießkannen-Förderung' beendet und die Förderung auf
den Mittelstand und Wachstumsbranchen konzentriert. Einen ersten
Anhaltspunkt dazu gibt das 'Wachstumsprogramm für den Brandenburger
Mittelstand'. Seit dessen Start im September 2005 wurden bis Ende
August 2007 für 512 mittelständische Investitionsprojekte Zuschüsse
von insgesamt rund 106 Millionen Euro bewilligt. Dadurch werden
Investitionen in Höhe von rund 328 Millionen Euro angeschoben und
rund 1.500 neue Arbeitsplätze sowie 240 Ausbildungsplätze
geschaffen."

"In diesem Jahr haben wir die zweite Stufe der neuen
Wirtschaftsförderung gezündet und mit einer Qualitätsoffensive
verbunden", betonte Minister Junghanns. "Neben der Konzentration auf
den Mittelstand und Wachstumsbranchen erhalten jetzt
Investitionsvorhaben, die besondere Qualitätsmerkmale aufweisen einen
Förderbonus. Dies betrifft beispielsweise Vorhaben, die mit hoch
qualifizierten Arbeitsplätzen verbunden sind und damit eine Antwort
auf die drohende Abwanderung junger Fachkräfte bieten. Besonders
honoriert werden auch Forschung und Entwicklung, Zentralfunktionen
oder Investitionen in Regionalen Wachstumskernen. Damit wird die
Strategie des 'Stärken stärken' konsequent weiterentwickelt. Unser
Signal im internationalen Standortwettbewerb: Brandenburg ist ein
Qualitätsstandort - und hier wird Qualität honoriert", hob Minister
Junghanns hervor.

Der komplette "Jahreswirtschaftsbericht 2007" ist im Internet
abrufbar unter: www.wirtschaft.brandenburg.de

Einzelne Ergebnisse aus dem "Jahreswirtschaftsbericht 2007" sowie
Daten zur Entwicklung der brandenburgischen Wirtschaft im 1.
Halbjahr 2007:

Bruttoinlandsprodukt

Die Brandenburger Wirtschaft hat in 2006 ein Bruttoinlandsprodukt
(BIP) von insgesamt 49,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Fast drei Viertel
des BIP entfielen auf die Dienstleistungsbereiche (32,2 Mrd. Euro).

Das reale Bruttoinlandsprodukt ist im Land Brandenburg im Jahr
2006 um 1,9 Prozent gestiegen. Im ersten Halbjahr 2007 zog die
wirtschaftliche Entwicklung in Brandenburg weiter merklich an. Das
BIP ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres preisbereinigt um
2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen.

Verarbeitendes Gewerbe

Für die brandenburgische Industrie war 2006 ein richtiges
Wachstumsjahr: Das Verarbeitende Gewerbe erreichte bei der realen
Bruttowertschöpfung ein Plus von 6,4 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Mit einer nominalen Wertschöpfung von rund 7,1 Mrd. Euro
werden hier rund 16 Prozent der landesweiten Wirtschaftsleistung
erbracht. Vor fünf Jahren waren es nur 13,5 Prozent. Die
kontinuierliche Erhöhung des Anteils des Verarbeitenden Gewerbes an
der gesamten Bruttowertschöpfung in den letzten fünf Jahren ist ein
Zeichen dafür, dass die industrielle Basis in Brandenburg weiter
gefestigt werden konnte.

Im ersten Halbjahr 2007 stieg die reale Bruttowertschöpfung in
Brandenburg im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr mit 9,4% weitaus
schneller als in den alten Bundesländern, in denen der Anstieg bei
6,4% lag. Brandenburg erreichte damit Platz 4 unter den deutschen
Bundesländern.

Das Wachstum in der Industrie schlägt sich zunehmend auch in mehr
neuen Arbeitsplätzen nieder. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006
hat sich die Zahl der industriell Beschäftigten im ersten Halbjahr
2007 um 3.678 Personen erhöht, das entspricht einer Steigerung um 5,9
Prozent.

Export

Der Brandenburger Export hat im Jahr 2006 eine neue Rekordmarke
erreicht. Märkische Unternehmen führten Waren im Wert von rund 8,8
Milliarden Euro aus. Das waren 2,2 Milliarden Euro mehr als im
bisherigen Rekordjahr 2005 und entspricht einem Anstieg von 32,3
Prozent. Die Brandenburger Exportliste 2006 führten Produkte der
Luftfahrtindustrie vor Mineralölerzeugnissen und pharmazeutischen
Erzeugnissen an. Bei den Bestimmungsländern nahm Polen vor
Großbritannien und den Vereinigten Staaten den ersten Platz ein.

Im ersten Halbjahr 2007 stiegen die Exporte gegenüber dem
Vorjahreszeitraum abermals um 31,9 Prozent an. So führten die
märkischen Unternehmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres
Waren im Wert von 5,2 Milliarden Euro aus - das ist fast so viel wie
im ganzen Jahr 2004.

Selbstständigkeit

Brandenburg ist ein Gründerland. Mit einer Selbstständigenquote
von 12,2 Prozent für das Jahr 2006 liegt die Mark an erster Stelle
in Ostdeutschland und über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 11,2
Prozent. Der Saldo aus Gewerbean- und -abmeldungen war 2006 positiv
mit einem Plus von 4.200 Gewerbeanmeldungen.

Originaltext: Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68254
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68254.rss2

Pressesprecher:
Dr. Steffen Kammradt
Telefon: (0331) 866 1509
pressestelle@mw.brandenburg.de


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