Quartalsumsatz betrug 1,67 Milliarden Euro und lag damit 3 Prozent unter dem Wert des Vorquartals; Rückgang spiegelt geringere Umsätze im Segment Speicherprodukte hauptsächlich auf Grund eines signifikanten Rückgangs der durchschnittlichen Verkaufspreise wider.
Ebit-Fehlbetrag stieg von 43 Millionen Euro im Vorquartal auf 122 Millionen Euro im abgelaufenen Quartal. Diese Entwicklung wurde vornehmlich verursacht durch ein gesunkenes Ebit im Segment Speicherprodukte auf Grund des starken Rückgangs der durchschnittlichen Verkaufspreise. Die Logiksegmente erzielten zusammen ein positives Ebit.
Konzernfehlbetrag für das erste Geschäftsquartal 2006 betrug 183 Millionen Euro im Vergleich zum Konzernfehlbetrag von 100 Millionen Euro im Vorquartal.
München, 24. Januar 2006 – Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 ging der Umsatz der Infineon Technologies AG gegenüber dem vorausgegangenen Quartal zurück. Verursacht wurde diese Entwicklung hauptsächlich durch einen starken Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise von DDR2-Speichermodulen im Segment Speicherprodukte. Der Umsatz im Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket und im Segment Kommunikation stieg gegenüber dem Vorquartal.
Der Ebit-Fehlbetrag stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 gegenüber dem Vorquartal hauptsächlich auf Grund der schwächeren Ergebnisse im Segment Speicherprodukte, die durch den starken Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise und höhere Kosten pro Bit verursacht wurden. Insgesamt erzielten die Logiksegmente im abgelaufenen Quartal ein positives Ebit. Das Ebit im Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket stieg im Vergleich zum Vorquartal signifikant, im Wesentlichen durch ein höheres Ebit im Segment Automobilelektronik und einen geringeren Ebit-Fehlbetrag im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten. Im Segment Kommunikation verringerte sich der Ebit-Fehlbetrag im ersten Quartal deutlich. Dies war darauf zurückzuführen, dass im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 einmalige Aufwendungen für Wertminderungen in Höhe von 14 Millionen Euro enthalten waren. Darüber hinaus haben sich ein gestiegenes Absatzvolumen und die weitere Optimierung der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung positiv auf den Ebit-Fehlbetrag ausgewirkt.
'Wir sind mit unserer Restrukturierung auf dem richtigen Weg. Im ersten Quartal konnten wir den Ebit-Fehlbetrag in unserem Kommunikationsbereich wie auch im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten verringern, was zu einem positiven Gesamt-Ebit der Logiksegmente geführt hat', erläuterte Dr. Wolfgang Ziebart, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG.
Ausblick für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2006
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 erwartet Infineon, dass sich der gesamte Umsatz der Logiksegmente im Vergleich zum ersten Quartal weitestgehend stabil entwickeln und das Ebit zurückgehen wird. Für das Segment Speicherprodukte geht das Unternehmen davon aus, dass die Bit-Produktion durch zusätzliche Kapazitäten um mehr als 20 Prozent gesteigert werden kann. Infineon wird den Auslauf der Produktion in München-Perlach, den Aufbau des neuen Produktionsstandorts in Kulim, Malaysia, sowie den Hochlauf der 300-Millimeter-Produktion in Richmond fortführen. Weitere Details zum Ausblick finden Sie in der Beschreibung der Segmente.
Entwicklung der Segmente im ersten Geschäftsquartal 2006 und Ausblick
Nach der Neuordnung seiner Segmentstruktur berichtete Infineon seine Geschäftsergebnisse erstmals in dieser neuen Organisationsstruktur zum zweiten Geschäftsquartal 2005. Infineon hat das frühere Geschäft Mobile Kommunikation und das Segment Drahtgebundene Kommunikation in dem neuen Segment Kommunikation gebündelt, um die Unternehmensstruktur an die Marktentwicklung anzupassen. Gleichzeitig wurden die Sicherheits- und Chipkarten-Aktivitäten sowie das ASIC-&-Design-Solutions-Geschäft in das erweiterte Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket eingegliedert. Die Ergebnisse von früheren Berichtszeiträumen wurden entsprechend umgestellt, um einen Vergleich mit dem aktuellen und den zukünftigen Berichtszeiträumen zu ermöglichen.
Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs stieg der Umsatz im Geschäftsbereich Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket im Vergleich zum Vorquartal. Hauptursachen waren das gestiegene Absatzvolumen im Automobilbereich, insbesondere bei Leistungselektronik für Autos, und das saisonal üblich starke Absatzvolumen von Halbleitern für Power-Management sowie im ASIC-&-Design-Solutions-Geschäft. Die Umsätze im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten-ICs gingen, wie erwartet, hauptsächlich durch den starken Preisverfall zurück. Das Ebit im Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket stieg im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal deutlich an, hauptsächlich wegen des gestiegenen Ebits im Automobilgeschäft, sowie Maßnahmen zum Kostenmanagement. Trotz des anhaltenden Preisrückgangs ging der Ebit-Verlust im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten-ICs durch eine Verringerung der Fixkosten sowie einer Verbesserung der Kostenstrukturen und des Produktmix zurück.
Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket: Ausblick für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2006
Für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2006 erwartet Infineon für das Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket eine leichte Zunahme der Umsätze und geht von einem Rückgang beim Ebit im Vergleich zum ersten Quartal aus. Das Unternehmen geht von höheren Umsätzen in seinem Automobil- sowie Sicherheits- und Chipkarten-ICs-Geschäft aus; saisonbedingt wird die Nachfrage nach Halbleitern für den Industriebereich zurückgehen. Der Rückgang beim Ebit im zweiten Quartal wird hauptsächlich verursacht durch höhere geplante Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Automobilgeschäft sowie einen saisonalen Rückgang im Geschäft mit Power- Management-Produkten im Industriebereich und im ASIC-&-Design-Solutions-Geschäft, die beide in einem gewissen Ausmaß mit dem Computer- und Endkundensegment verbunden sind. Zusätzlich wird das Segment-Ebit weiter von den geplanten Ausgaben für das Auslaufen des Werkes in München-Perlach und den steigenden Kosten für den Hochlauf des Werkes in Kulim, Malaysia, beeinflusst.
Kommunikation
Im Segment Kommunikation stiegen die Umsätze leicht im Vergleich zum Vorquartal, hauptsächlich auf Grund der starken Nachfrage nach Hochleistungs-Transceivern und Breitband-Zugangslösungen. Der Ebit-Verlust nahm im Vorquartalsvergleich deutlich ab. Dies war auf Aufwendungen für Wertminderungen in Höhe von 14 Millionen Euro zurückzuführen, die im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 anfielen, nicht aber im Berichtszeitraum. Zusätzlich wurde der Ebit-Verlust des Segments durch ein leicht gestiegenes Verkaufsvolumen positiv beeinflusst, vor allem bei Hochleistungs-Transceivern und Breitband-Zugangslösungen, sowie eine weitere Optimierung der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. In seinem Geschäft mit Breitband-Zugangslösungen war das Unternehmen im ersten Quartal weiterhin profitabel.
Kommunikation: Ausblick für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2006
Für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2006 erwartet das Unternehmen einen Rückgang der Umsätze in seinem Segment Kommunikation im Vergleich zum Vorquartal durch die saisonale Abschwächung des Geschäfts im Bereich der mobilen Kommunikation. Das Unternehmen geht von einem Anstieg des Ebit-Verlusts in diesem Segment im zweiten Quartal aus, da bereits eingeführte Verbesserungen der Kostenstruktur dazu führen, dass das operative Ergebnis wesentlich durch die Umsatzentwicklung beeinflusst wird.
Speicherprodukte
Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 sanken die Umsätze im Segment Speicherprodukte im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal, insbesondere durch einen starken Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise für DDR2-Speicher, von denen Infineon maßgeblich beeinflusst ist. Gleichzeitig hat das Unternehmen wegen der deutlich gesunkenen Preise sowie schwacher Nachfrage bewusst die Auslieferung für DDR2-Produkte begrenzt. Als Folge der stark gesunkenen durchschnittlichen Verkaufspreise ging das Ebit des ersten Quartals deutlich im Vergleich zum Vorquartal zurück. Die Kosten pro Bit stiegen zeitweise durch höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung und höhere Fertigungskosten in Verbindung mit dem Hochlaufen der Fertigung im Werk Richmond sowie für Produktdiversifikation.
Speicherprodukte: Ausblick für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2006
Für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2006 erwartet Infineon eine Erhöhung seiner Bit-Produktion um mehr als 20 Prozent durch zusätzliche Fertigungskapazitäten in seinem 300-Millimeter-Werk in Richmond und durch Auftragsfertiger. Das Unternehmen erwartet außerdem höhere Bit-Lieferungen als im Vorquartal.
Sonstige Geschäftsbereiche
Das Ebit verbesserte sich im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 im Vergleich zum vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005, hauptsächlich durch einmalige Sonderaufwendungen in Höhe von 10 Millionen Euro, die im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 enthalten waren.
Konzernfunktionen
Der Ebit-Verlust im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 ging im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal zurück. Während des ersten Quartals begann Infineon damit, Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen in die Kosten zu buchen, die insgesamt 7 Millionen Euro betrugen. Das Ebit des vorhergehenden Quartals wurde negativ durch Restrukturierungsmaßnahmen beeinflusst, die mit dem geplanten Auslauf der Produktion im Werk München-Perlach zusammenhängen.
Einen Überblick über wichtige Ereignisse in den einzelnen Segmenten von Infineon im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 finden Sie