Reiter und Zuschauer feiern GERMAN CLASSICS 2007 als Top-Hallenturnier
Geschrieben am 28-10-2007 |
Hannover (ots) - Den Sonntag morgen eröffneten die Dressurreiter der Region stimmungsvoll mit der Mannschaftskür auf M-Niveau. Der Sieg in der vom Architekturbüro Werner Haller gegebenen Prüfung ging mit knappem 0,2 Punkten Vorsprung an die Mannschaft Hannover-Süd. Das Quartett unter der Führung von Fritz Fricke zeigte ein anspruchsvolle Choreographie mit vielen überraschenden Elementen. Die Reiter des Teams waren allerdings auch alles wahre Viereck-Routiniers. So starteten mit Leonie Bramall, Thomas Scholz, Iris Scheminowski und Wolfhard Witte renommierte Ausbilder und Bereiter, die sich ihre Sporen auch schon in Prüfungen der schweren Klasse verdienten. Auf Rang Zwei der mit fünf Mannschaften besetzten Prüfung kam mit 49,20 Punkten die reine Damenmannschaft aus Oldenburg (Silke Oltmanns/Nanjala, SylkeTietjen/Aspen Silver, Sabine Carstens/Fleur Noir, Charlotte Dassler/Woodoo) unter der Leitung von August Rastede. Auf dem dritten Platz durften die Zuschauer in der voll besetzten Halle dann wieder "ihre" Reiter anfeuern: Hannover-Nord mit Laura Langnau/Woman on Top, Friederike Kops/Dartagnon, Birgit Bösche/Percy und Melanie Wiebe/Love Dream erreichten mit ihrer Zusammenstellung der Dressurlektionen zur Musik 42,80 Punkte.
Nach den Reitern der Region wurde es dann wieder national in der Grand Prix Kür, dem Dentallabor Kröly-Preis. Nach ihrem Erfolg vom Vortag war die rheinische Reiterin Sonja Bolz auch im Freestyle nicht zu schlagen. Mit einem Medley aus Madonna-Songs riss sie Publikum und Richter mit, die ihr für die spritzige Vorstellung auf ihrem 16-jährigen Holsteiner Wallach Cockney die Traumbewertung von 76,85 Prozent vergaben. "Meine persönliche Bestmarke", strahlte die Hobby-DJane, die an ihrer Musikauswahl maßgeblich beteiligt war. Nach ihrem sensationellem zweiten Platz in der Weltcup-Qualifikation im vergangenen Jahr war es 2007 etwas ruhiger um die 25-jährige Kerpenerin geworden, da sich ihr Spitzenpferd Cockney aus gesundheitlichen Gründen eine kleine Auszeit nahm. "Um so schöner ist es jetzt, mit solch einem Erfolg wieder einsteigen zu können", so die vielseitige Reiterin, die bei den GERMAN CLASSICS auch noch im Springsattel in der S-M-L-Tour antrat.
Auch auf den weiteren Plätzen blieb das Ranking gleich: Die Hamburgerin Anja Hermelink konnte ihren 15-jährigen Westfalen-Wallach Patmos, der vor allem in den punktgenauen Piaffen punktete, erneut mit 72,22 Prozentpunkten vor Isabell Werth (Rheinberg) und ihren Hengst Polano mit 72,07 Prozent auf den zweiten Platz steuern. Die Doppelweltmeisterin schnaufte nach dem Ritt deutlich durch, machte es ihr der 14-jährige Polany-Sohn doch nicht immer ganz leicht. Trotzdem wäre Werth nicht Werth, wenn auch diese Kür vom Schwierigkeitsgrad nicht wieder am Limit gewesen wäre. "Für Polano war das eine gute Runde. Es ist halt etwas anders als ein Satchmo oder Warum nicht. Aber das ist bei Dressur-Hengsten häufig so, dass sie sich etwas mehr bitten lassen", schmunzelte die amtierende Doppel-Europameisterin, für die die GERMAN CLASSICS beinahe ein Heimspiel sind. "Ich habe einige Zeit bei meiner Freundin und Sponsorin Madeleine Winter-Schulze gewohnt, die ja aus Mellendorf kommt. Sie ist dem Turnier seit Jahren verbunden und engagiert sich hier sehr. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit für mich, bei den GERMAN CLASSICS mitzureiten. Dazu sind die Bedingungen optimal und ich hab mal ein bisschen Zeit, mir die spannenden Springen der RIDERS TOUR anzuschauen."
Da wurde es tatsächlich spannend. Denn selten war das Rennen auf der Zielgeraden der RIDERS TOUR so dicht wie in diesem Jahr. Mit seinem Sieg im Großen Preis von Hannover, zugleich Wertungsprüfung für die RIDERS TOUR 2007, unterstrich Marcus Ehning erneut, dass er nicht nur einer der Besten im Parcours ist, sondern auch über Spitzenpferde verfügt. Besonders in der Siegerrunde der schnellsten und fehlerfreisten zehn Reiter aus dem Umlauf mit 35 Startern, brillierte sein 14-jähriger Oldenburger Hengst Sandro Boy: "Ich habe es beim letzten Sprung beinahe etwas übertrieben mit dem Tempo. Wenn er mich da im Stich gelassen hätte, wäre ich in die Zuschauer geflogen", so der 33-Jährige und Weltranglisten-Zehnte, dem sein Erfolg 30.000 Euro der 100.000 Euro Gesamtdotierung einbrachte. Mit einer Zeit von 33,03 Sekunden blieb der Mannschafts-Vize-Europameister genau acht Hundertstel schneller als seine Mannschaftskollegin und Einze-Europameisterin Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen). Ihr zwölfjähriger Contender-Nachkomme Checkmate sprang zwar auch fehlerlos, aber es fehlte dem Hannoveraner dann auf der Zielgeraden die letzte Beschleunigung.
Den Nächstplatzierten passierte das, was im Springsport selten vorkommt: Die Zeituhr blieb sowohl für Andreas Knippling (Stadthagen) wie auch Gilbert Böckmann (Lastrup) nach genau 35,63 Sekunden stehen. Die beiden Reiter teilten sich somit den dritten Platz und das addierte Gewinngeld für den dritten und vierten Platz, was immer noch 12.500 Euro für jeden entsprach.
Für Ehning bedeutete der Sieg 20 Punkte und Platz Fünf in der RIDERS TOUR Wertung, die derzeit noch von Thomas Frühmann angeführt wird. Der Österreicher erreicht nach einem Abwurf im Umlauf heute aber ebenso wenig wie seine RIDERS-TOUR Verfolger Ludger Beerbaum (Riesenbeck) und Christian Ahlmann (Marl) die Siegerrunde. Damit bleibt alles offen für das Finale bei den Munich Indoors, bei dem erst endgültig die Siegerschecks über die Gesamtdotierung von 510.000 Euro ihre Besitzer wechseln.
Eine der erfolgreichsten Nachwuchs-Serien fand bei den GERMAN CLASSICS ihr stimmungsvolles Finale. Der JPMorgan Asset Management Preis der Zukunft ist eine Serie für Reiterinnen und Reiter bis 25 Jahren, die über drei Etappen bis zum Finale Punkte sammeln konnten. In Hannover wurden nun in zwei Prüfungen die restlichen Zähler für den Gesamtsieg vergeben, der in diesem Jahr an Matthias Weber ging. Der Junge Reiter wurde im Abschlussspringen am Sonntag mit seinem elfjährigen Wallach Lugano zwar nur Zweiter, aber sein Punktevorsprung aus den Qualifikationen half dem 21-Jährigen Bundeswehrsportschüler zum Gesamtsieg. Den Tageserfolg in dem Springen der schweren Klasse sicherte Thomas Weinberg auf Escobar. In 35,62 Sekunden blieb er im Stechen der besten Sechs ohne Abwurf der schnellste. 2.000 Euro und Platz zwei in der Gesamtwertung gemeinsam mit dem für den Stall Sprehe reitenden Tobias Meyer war der Lohn. "Der JP Morgan Asset Management Preis der Zukunft ist für junge Reiter wie uns eine optimale Heranführung an den Großen Sport", lobte der mehrfache Jugend-Europameister Felix Hassmann das Konzept der Serie, auch wenn es für ihn in diesem Jahr nur Platz Sieben wurde.
Einen absoluten Stimmungshöhepunkt boten auch in diesem Jahr die Fahrer: Das Zeithindernisfahren, das auch als Wertungsprüfung für den FEI-Weltcup 2007/2008 zählte, ließ alle Besucher von ihren Plätzen aufschnellen. Jeder der sieben teilnehmenden Gespannfahrer wollte bei den GERMAN CLASSICS die so wichtigen Weltcup-Punkte sammeln. So war es auch nicht verwunderlich, dass manche Wendemanöver den vier Pferden und den Leinenkünstlern alles abverlangte. Der auf einem Auge blinde ungarische Fahrer Jozef Dobrovitz fuhr im Eifer des Gefechts ein Hindernis in der zweiten Hinderniskombination um, das sogar ersetzt werden musste. Aber dank der Leichtbauweise waren weder die Pferde, geschweige denn die Menschen von der Kollision beeindruckt und setzten ihre rasante Fahrt fort, die in 157,52 Sekunden auf Platz Sieben endete. Der Sieg war Boyd Exell ohne hin nicht zu nehmen. Bei seinem ersten Auftritt in Hannover zeigte sich der Australier nicht nur top in Form, sondern auch sehr beeindruckt: "Die Zuschauer sind unglaublich. Dass dann noch die fünf besten Fahrer der Welt gegeneinander fahren, setzt einen enorm unter Druck. Das ist Spannung pur." Exells Höchstleistungen brachten Weltmeister Ysbrand Chardon (NED) um seinen Hattrick. 2007 wurde es "nur" Platz Zwei nach einem kleinen kommunikativen Missverständnis mit seinen Pferden. "Aber man muss auch verlieren können." Niedersachsens Fahrsport-Ikone und Mannschafts-Weltmeister Christoph Sandmann (Lähden), der über eine Wildcard vom Veranstalter an den Wettbewerben teilnehmen durfte, da er sich in der Grünen Saison aus Zeitmangel nicht für den Weltcup qualifizieren konnte, landete auf Platz Drei: "Meine Pferde wollten partout nicht in die Ecke am Ausgang, da habe ich wertvolle Sekunden gelassen. Ich möchte mich aber trotzdem für die Starterlaubnis beim Veranstalter bedanken. Auch wenn ich hier außerhalb der Wertung gefahren bin. Da das Weltcup-Finale 2008 aber in Leipzig stattfinden wird, habe ich noch die Hoffnung, dass wir dort als "Gastgeber" antreten dürften. Und dann zählt der Sieg natürlich". Parcoursbauer Dr. Wolfgang Asendorf hatte technisch anspruchsvoll gebaut, ohne dabei das Tempo aus der Prüfung zu nehmen, was vor allem den Zuschauern, insgesamt 38.600 kamen an den drei Tagen, zugute kam.
Ergebnisse:
Hannover Grand Prix Internationales Springen mit Siegerrunde Wertungsprüfung für die RIDERS TOUR 2007
1. Marcus Ehning (Borken) mit Sandro Boy 0 Fehler/ 33,03 Sekunden 2. Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit Checkmate 0/ 33,86 3. Gilbert Böckmann (Lastrup) mit HGF Can fly 0/35,63 4. Andreas Knippling (Stadthagen) mit Neolisto van het Mierenhof 0/35,63 5. Alois Pollmann-Schweckhorst (Mühlen) mit Lord Luis 0/ 36,27 6. Oliver Lazarus (Riesenbeck) mit Crocket 0/36,43
Dentallabor Kröly-Preis, Grand Prix Kür
1. Sonja Bolz (Kerpen) mit Cockney 76,85 Prozent 2. Anja Hermelink (Hamburg) mit Patmos 72,22 3. Isabell Werth (Rheinberg) mit Polano 72,07 4. Julia-Katharina von Platen (Wietze) mit Capuccino 71,37 5. Anabel Balkenhol (Rosendahl) mit Easy 69,45 6. Debbie McDonald (USA) mit Felix 68,67
Mehr Informationen über die German Classics 2007: www.german-classics.com
Originaltext: Comtainment GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58517 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58517.rss2
Pressekontakt: Comtainment GmbH Andreas Kerstan Telefon: +49(0)4307 827970 andreas.kerstan@comtainment.de
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