Westdeutsche Zeitung: Deutsches Sommermärchen zweiter Teil = von Christoph Fischer
Geschrieben am 30-10-2007 |
Düsseldorf (ots) - Wer die gestrige Fernseh-Übertragung der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2011 nach Deutschland gesehen hat, wird zunächst an der Einschätzung nicht vorbeikommen, dass jenseits aller sportpolitischen Fensterreden im Fußball zwischen Frauen und Männern immer noch ein Unterschied gemacht wird. Als Deutschland für 2006 den Zuschlag bekam, übertrug das Fernsehen stundenlang. Bei der Entscheidung für 2011 blickte der interessierte Zuschauer in einen dunklen Saal in der Fifa-Zentrale in Zürich, wo sich vereinzelt Arme in die Höhe streckten und sich Familienministerin Ursula von der Leyen eher zögerlich von DFB-Präsident Theo Zwanziger herzen ließ. Als das Zweite Deutsche Fernsehen nach Zürich schaltete, hatte der allgewaltige Fifa-Präsident Joseph Blatter seinen Umschlag auch schon längst geöffnet. Eine äußerst dürftige Inszenierung. Das ändert aber alles nichts an dem großen Erfolg für den deutschen Fußball. Dass die Weltmeisterschaft der Frauen 2011 in Deutschland und nicht in Kanada stattfindet, ist keine wirkliche Überraschung. Vor allem aber ist es eine große Chance und zugleich eine große Verpflichtung. Nach zwei Weltmeistertiteln und der Hoffnung auf den dritten wird sich der deutsche Frauenfußball endgültig als Nummer eins der weiblichen Mannschaftssportarten etablieren können. Blatters Ansicht, die Zukunft des Fußballs sei weiblich, ist da eher sekundär. Aber die Endrunde in Deutschland wird für einen weiteren Schub sorgen, die Zuwachsraten im Frauenfußball werden steigen. Theo Zwanziger, der sich der Weiterentwicklung des Frauenfußballs ganz persönlich verpflichtet fühlt und in Zürich sichtlich bewegt eine Weltmeisterschaft ankündigte, die von Fairplay und Respekt leben soll, wird sich diese Chance nicht nehmen lassen. Das Sommermärchen 2006 wirkt immer noch nach. Und der Gedanke, dass sich das Gefühl eines toleranten und weltoffenen Landes 2011 wieder einstellen kann, ist ein schöner Gedanke. Für Bundestrainerin Silvia Neid ist die Weltmeisterschaft 2011 die größte sportliche Herausforderung ihrer Laufbahn. Vom amtierenden Weltmeister wird im eigenen Land 2011 nichts anderes als eine erfolgreiche Titelverteidigung erwartet.
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