Überprüfung der Übertragungsplanung für regionale Elektrizitätsmärkte in der EU, den USA und Kanada durch Brattle bringt bedeutende Herausforderungen zu Tage
Geschrieben am 31-10-2007 |
Brüssel, Belgien und Cambridge, Massachusetts (ots/PRNewswire) -
Die Planung der regionalen Energieübertragung ist nach den Blackouts der vergangenen Jahre in den Vereinigten Staaten und in Europa zu einem Thema geworden, das in Medien und Öffentlichkeit grosse Beachtung findet. Eine von Wirtschaftswissenschaftlern der Brattle Group erstellte Studie, die von der Australian Energy Market Commission (AEMC) herausgegeben wurde, hat die Verfahren der Übertragungsplanung unter die Lupe genommen, die auf den Energiemärkten unterschiedlicher Regionen in der Europäischen Union, den USA und Kanada zum Einsatz kommen, und bedeutende Herausforderungen bei der Entwicklung effektiver Planungsverfahren herausgestellt.
"Die Übertragungsplanung stellt in einer Welt mit wettbewerbsorientierten Märkten und dem Handel mit Energie über grosse Entfernungen hinweg neue Herausforderungen; sie erfordert enge Zusammenarbeit zwischen zahlreichen Eigentümern der Energieübertragungs-Infrastruktur", bemerkte Boaz Moselle, einer der Autoren der Studie und Leiter des Brüsseler Niederlassung der Brattle Group. "Ohne effektive Planung können wettbewerbsorientierte Märkte nicht richtig funktionieren und kann die Versorgungssicherheit beeinträchtigt werden. Übertragungsplanung ist ausserdem der Schlüssel für die effiziente Entwicklung der neuen Infrastruktur, die zur Anbindung abgelegener Quellen erneuerbarer Energieträger, ob in Schottland oder in Kalifornien, notwendig ist."
Die Brattle Studie untersuchte in Europa und Nordamerika die Verfahren der Übertragungsplanung in regionalen Elektrizitätsmärkten mit mehren Eigentümern der Energieübertragungsinfrastruktur und identifizierte drei Schlüsselparameter für die Entwicklung regionaler Übertragungsplanungsverfahren:
1. Festlegung von Regeln für die Teilnahme. Internationale Erfahrung stellt die Effektivität und Leistungsfähigkeit von Übereinkommen in Frage, die ausschliesslich auf freiwilliger Teilnahme an der regionalen Planung basieren. 2. Bewertung von Kosten und Nutzen der neuen Übertragungsverbundnetze. Die Rechtfertigung des Baus neuer Überlandleitungen hauptsächlich basierend auf wirtschaftlichen Überlegungen anstelle von Standards für technische "Zuverlässigkeit" erfordert umfassende Rahmenbedingungen für die Analyse von Kosten und Nutzen. 3. Gemeinsame Aufteilung von Kosten und Nutzen unter den Eigentümern der Übertragungsinfrastruktur und den Marktteilnehmern. Ein transparenter Mechanismus für die Aufteilung der Projektkosten und -vorteile unter den Marktteilnehmern ist gewöhnlich notwendig, um den Widerstand gegen benötigte Expansionen zu überwinden, da Kunden ausserhalb der Präsenz des investierenden Eigentümers von Übertragungskapazitäten häufig davon profitieren und andernfalls nicht zu deren Kosten beitragen würden.
Die Studie zeigt, dass kürzlich eingeführte aufsichtsrechtliche Anforderungen in den USA zu einer Reihe von vielversprechenden regionalen Übertragungsplanungsverfahren geführt haben. Nach Angaben von Johannes Pfeifenberger, dem Leiter des Energieberatungsbüros von Brattle in Nordamerika, basieren die US-Verfahren jedoch in grossem Masse auf einer etwas künstlichen Trennung zwischen Übertragungsprojekten, die durch Zuverlässigkeitsstandards gerechtfertigt werden, und hauptsächlich durch wirtschaftliche Gründe gerechtfertigte Projekte. "Es ist leider so, dass die Kosten/Nutzen-Analysen, die zur Rechtfertigung von wirtschaftlichen Projekten verwendet werden, häufig sehr verordnend sind und einen engen Fokus aufweisen, wodurch die gewünschten Investitionen in Übertragungskapazitäten untergraben werden können, da ihr Nutzen unterschätzt wird", bemerkte Pfeifenberger.
"Unsere Studie zeigt ausserdem einige echte Herausforderungen, denen sich die EU bei der Entwicklung eines Übertragungsnetzes ausgesetzt sieht, das einen integrierten Energieversorgungsmarkt unterstützen kann und es den Ländern der Europäischen Union erlaubt, ihre gestellten Ziele für erneuerbare Energieträger zu erfüllen. Das dritte Energiepaket der Kommission legt die Grundlage für eine weiter gefasste Planung auf EU-Ebene, es bedarf jedoch noch erheblicher und schwieriger technischer Arbeit, um dieses Vorhaben erfolgreich zu implementieren", fügte Moselle hinzu.
Die Brattle Studie mit dem Titel "International Review of Transmission Planning Arrangements" (Internationaler Review von Übereinkommen zur Energieübertragungsplanung) ist auf der Webseite der AEMC unter http://www.aemc.gov.au/pdfs/reviews/National%20Transmi ssion%20Planner/ brattle.pdf (Aufgrund der Länge dieser URL kann es erforderlich sein, diesen Hyperlink in das URL-Adressfeld des Internet-Browsers zu kopieren. In diesem Fall müssen ggf. vorhandene Leerstellen gelöscht werden.) sowie auf der Webseite http://www.brattle.com abrufbar.
The Brattle Group bietet Unternehmen, Anwaltskanzleien und Regierungsbehörden auf der ganzen Welt Beratungsleistungen und Sachverständigenaussagen in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen. Zu den Fachgebieten des Unternehmens gehören Kartell- und Wettbewerbsrecht, Bewertung und Schadensersatz sowie Regulierung und Planung in Netzwerkbranchen. Weitere Informationen über die Brattle Group finden Sie unter http://www.brattle.com.
Webseite: http://www.brattle.com
Originaltext: The Brattle Group Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68297 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68297.rss2
Pressekontakt: Laura A. Waters von The Brattle Group, +1-617-864-7900, laura.waters@brattle.com
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