Mit 100 Millionen mikromechanischen Sensoren pro Jahr auf Spitzenniveau
Sensoren machen Autos sicher, sauber, sparsam
· In zehn Jahren von 0 auf 100 Millionen Stück pro Jahr
· Weit über 500 Millionen Sensoren seit Verkaufsstart 1995
· Sensoren mit mechanischen Strukturen in Mikrometerdimensionen
Bosch produzierte im Jahr 2005 so viele mikromechanische Sensoren wie nie zuvor: 100 Millionen Stück. Zum Verkaufsstart der Miniatursensoren im Jahr 1995 waren es noch bescheidene 1,35 Millionen, fünf Jahre später zur Jahrtausendwende bereits 49 Millionen. Insgesamt haben in den vergangenen zehn Jahren gut 500 Millionen mikromechanische Sensoren die Fertigung im baden-württembergischen Reutlingen verlassen.
Mikromechanische Sensoren, international auch unter dem Kürzel MEMS bekannt (Micro-Electro-Mechanical-Systems), sind ein Ergebnis der Miniaturisierung in der Mechanik. Dieser in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommene Miniaturisierungsprozess setzte einige Jahre später ein als der Trend zur Mikroelektronik. Hier wie dort ist die Siliziumtechnologie wichtigstes Herstellungsverfahren: MEMS-Sensoren sind nur wenige Quadratmillimeter groß, ihre mechanischen Strukturen haben Federn, Balken, Gewichte und Membranen mit Abmessungen in der Größenordnung von tausendstel Millimetern. Die winzige Sensorik erfasst mechanische Messgrößen wie Druck, Beschleunigung, Drehrate, Pegelstand oder Massendurchfluss. Mit auf dem Chip untergebracht ist die Analog- oder Digitaltechnik zum Auswerten und Aufbereiten des gemessenen Signals.
Sensoren sind die Wahrnehmungsorgane elektronischer Steuergeräte in modernen Fahrzeugen. Unter anderem messen sie den Druck bei der Kraftstoff-Direkteinspritzung, erkennen den Füllstand von Kraftstofftanks, sondieren die Beschaffenheit des Motoröls, lösen zum richtigen Zeitpunkt Airbags aus und lassen beim Umkippen eines Cabrios automatisch den Überrollbügel ausfahren. MEMS-Sensoren erledigen diese Aufgaben besser als konventionelle Sensoren denn sie sind präziser, kleiner, leichter, wirtschaftlicher und zuverlässiger. Ohne MEMS-Sensoren hätten wichtige fahrzeugtechnische Innovationen wie das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® nicht den großen Funktionsumfang, die hohe Zuverlässigkeit und den günstigen Preis wie heute. Ziel dieser allgegenwärtigen Sensorik: Autofahren soll – im Sinne des 3-S-Programms von Bosch – so sicher, sauber und sparsam sein, wie es nach dem Stand der Technik möglich ist.
In der Entwicklung und Fertigung von Sensoren zählt Bosch zu den Unternehmen mit der größten Erfahrung. Bosch forschte bereits Mitte der 80er Jahre auf dem Gebiet und produziert seit 1995 MEMS-Sensoren in Serie. Diese langjährige Erfahrung ist Basis für den wirtschaftlichen Erfolg – der Automobilzulieferer ist im Teilmarkt der MEMS-Sensoren Weltmarktführer.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führender Hersteller von Kraftfahrzeug- und Industrietechnik, Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik. Rund 242 000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von 40 Milliarden Euro. 1886 als 'Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik' von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet, umfasst die heutige Bosch-Gruppe ein Fertigungs-, Vertriebs- und Kundendienstnetz mit rund 260 Tochtergesellschaften und mehr als 10 000 Kundendienstbetrieben in über 130 Ländern.
Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Bosch-Gruppe sichert ihre finanzielle Unabhängigkeit und unternehmerische Selbständigkeit. Sie ermöglicht dem Unternehmen, in bedeutende Vorleistungen für die Zukunftssicherung zu investieren und seiner gesellschaftlichen Verantwortung im Sinne des Firmengründers gerecht zu werden. Die Anteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung. Die unternehmerische Gesellschafterfunktion wird von der Robert Bosch Industrietreuhand KG wahrgenommen.
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