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Verfahren des TÜV Rheinland macht Hunderttausende von Tierversuchen überflüssig / Innovation senkt die Kosten der neuen Chemikalienverordnung / Chemieindustrie kann bis zu 600 Millionen Euro einsparen

Geschrieben am 02-05-2006

Düsseldorf/Köln (ots) - Ein neues Verfahren der TÜV Rheinland
Group senkt die finanzielle Belastung, die durch die Reform des
Chemikalienrechts auf die chemische Industrie zukommt, deutlich.
Gleichzeitig ersetzt das Verfahren künftig Hunderttausende von
Tierversuchen. Die R.E.Tox-Technologie weist nach, ob ein Stoff
Zellen schädigt und ob er negativ auf die Entwicklung eines Embryos
wirkt. Das Verfahren beschleunigt die Analyse um ein Vielfaches:
Statt in rund zwölf Monaten liegt nun schon nach 21 Tagen ein
Ergebnis vor. Das neue Verfahren basiert auf der
Stammzellenforschung. Zum Einsatz kommen Stammzellen von Mäusen,
deren Entwicklung zu Herzmuskeln beobachtet wird.

"Dieses neue Verfahren bietet den Menschen im Umgang mit Spielzeug
oder Kleidung mehr Sicherheit. Denn sie ermöglicht die schnelle und
kostengünstige Untersuchung von Materialien, die eine Vielzahl von
Substanzen enthalten. Das innovative Verfahren passt daher
ausgezeichnet zum Unternehmensauftrag des TÜV Rheinland, technischen
Fortschritt im Einklang mit Mensch und Umwelt zu fördern", erläutert
Prof. Bruno O. Braun, Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland Group.
"Mit dem R.E.Tox-Verfahren bauen wir außerdem unsere Kompetenz als
Chemie-TÜV aus und positionieren uns im Zukunftsmarkt
Biotechnologie."

Interessant ist das neue Verfahren vor allem mit Blick auf die
geplante Chemikalienverordnung REACH. Bei einem Stoff, der jedes der
rund 40 verschiedenen Verfahren durchlaufen muss, können sich die
Kosten auf bis zu 1,5 Millionen Euro belaufen. Tierversuche, die
klären, ob sich ein Stoff in der Schwangerschaft negativ auf einen
Embryo auswirkt, gehören innerhalb von REACH zu den kostspieligsten
Verfahren. Sie belaufen sich auf mindestens 300.000 Euro.

R.E.Tox kann diese Kosten deutlich senken: Einsparungen sind in
einer Größenordnung von 300 bis 600 Millionen Euro für die
Chemieindustrie möglich. Für die Chemieindustrie, die allein in
Deutschland fast eine halbe Million Menschen beschäftigt, ist R.E.Tox
damit von großer Bedeutung.

Entwickelt wurde das R.E.Tox-Verfahren von der Axiogenesis AG,
einem Kölner Biotechnologie-Unternehmen. Die TÜV Rheinland Group
gründete im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Axiogenesis AG das
Jointventure TÜV BioTech GmbH, das nun die Rechte am
R.E.Tox-Verfahren hält.


Originaltext: TÜV Rheinland Group
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=31385
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Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Hartmut Müller-Gerbes, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 0221/806-2657
Weitere Informationen sowie Fotos erhalten Sie im Internet:
www.tuv.com/presse


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