WAZ: Großmanns Aufschlag - Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 31-10-2007 |
Essen (ots) - Der RWE-Chef ist ein Meister des multiplen Aufschlags. Der Vorschlag eines neuen Energiepaktes zielt in mehrere Richtungen: 1. soll er das angekratzte Image des RWE-Konzerns mit einem deut- lichen "Wir haben verstanden" verbessern; 2. erhebt sich Großmann zum Sprecher der Branche, was sicherlich auch dem Selbstbewusstsein der RWE'ler im Wettstreit mit dem großen Rivalen Eon auf die Sprünge helfen soll; 3. ist ein konstruktives Miteinander für alle Beteiligten enorm wichtig, weil die Branche mit ihren milliardenschweren Investitionen nichts mehr braucht als Planungssicherheit, und die Stromkunden und die Umwelt nichts mehr brauchen als neue effiziente Kraftwerkskapazitäten und erneuerbare Energien. Die wirtschaftliche Unabhängigkeit, die der Unternehmer und Eigentümer der Georgsmarienhütte mitbringt, könnte sich auszahlen. Großmann kann auch selbstkritisch Wahrheiten ansprechen, mit denen sich ein angestellter Energie-Manager ohne diesen Hintergrund schwerer tut.
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