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Transparenzpreis 2007 für die Kindernothilfe e.V.

Geschrieben am 06-11-2007

Frankfurt am Main (ots) - Spendenorganisationen informieren ihre
Spender deutlich umfassender und genauer als noch im vergangenen Jahr
/ Fast alle Wettbewerbsteilnehmer bieten nun Informationen im
Internet an / Defizite noch bei der Offenlegung zukünftiger Projekte
sowie deren Planung und Mittelverwendung

Die deutschen Spendenorganisationen informieren ihre Spender
deutlich umfassender und genauer über die Verwendung von
Spendengeldern als noch im vergangenen Jahr. Zudem nutzen
mittlerweile fast alle Wettbewerber um den Transparenzpreis das
Internet und ermöglichen somit einer großen Anzahl von Spendern und
der interessierten Öffentlichkeit schnellen Zugriff auf
Informationen. Dennoch gibt es in Teilbereichen der Berichterstattung
noch Schwächen, z.B. hinsichtlich zukünftig geplanter Projekte und
Initiativen sowie den hierfür benötigten bzw. eingeplanten Mitteln.
Der Transparenzpreis wird in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge von
der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers (PwC) an deutsche Spendenorganisationen
vergeben, die sich durch eine hervorragende Informationsvermittlung
ihren Spendern gegenüber auszeichnen.

Kindernothilfe e.V., Médécins sans Frontières - Ärzte ohne Grenzen
e.V. und CARE International Deutschland e.V. auf den ersten drei
Plätzen

Sieger ist in diesem Jahr die Kindernothilfe e.V., Duisburg, die
eine mustergültige Berichterstattung ihren Spendern gegenüber
vorweisen kann - im Vorjahr hatte sie den dritten Platz belegt. Die
Hilfsorganisation Médécins sans Frontières - Ärzte ohne Grenzen e.V.,
Berlin, erreichte den zweiten Rang vor CARE International Deutschland
e.V., Bonn. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.

"Spender wollen wissen, was mit ihrem Geld geschieht. Das Niveau
der Berichterstattung der Wettbewerber ist im Vergleich zum Vorjahr
nochmals deutlich gestiegen. Dies zeigt, dass PwC den
Spendenorganisationen mit dem Transparenzpreis offensichtlich
wichtige Orientierungshilfen zur besseren Kommunikation zwischen
Spendern und Spendenorganisationen gibt", betont Hans Wagener,
Sprecher des Vorstands von PwC. Eine Spendenempfehlung ist mit dem
Transparenzpreis ausdrücklich nicht verbunden.

Sonderpreis für kleinere Spendenorganisation: Andheri-Hilfe Bonn
e.V.

In diesem Jahr belohnt PwC zudem die Andheri-Hilfe Bonn e.V. mit
einem Sonderpreis über 2.500 Euro und honoriert damit die im
Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte Berichterstattung der
Organisation. Die Andheri-Hilfe Bonn e.V. gehört zu den
Organisationen mit dem niedrigsten Spendeneinkommen, die sich um den
Transparenzpreis beworben hatten.

Am Wettbewerb um den Transparenzpreis 2007 beteiligten sich 43
Organisationen, die Spendeneinnahmen von mindestens einer Million
Euro im Jahr 2006 aufweisen konnten und im karitativ-humanitären
Bereich tätig sind. Der Transparenzpreis wurde im Frühjahr 2007
erstmals öffentlich in Tages- und Wochenzeitungen sowie im Internet
ausgeschrieben. Im Vorjahr zählten 41 der nach Spendeneinnahmen 50
größten deutschen Spendenorganisationen zu den Teilnehmern, bei der
erstmaligen Durchführung in 2005 waren es 33 von insgesamt 50.

Qualität und Verfügbarkeit der Berichterstattung insgesamt
deutlich verbessert

Die Qualität der Informationen, die den Spendern öffentlich zur
Verfügung gestellt werden, hat sich insgesamt deutlich verbessert.
Die Mehrzahl der Wettbewerber erreichte in diesem Jahr zwischen 40
und 70 von insgesamt 100 erreichbaren Prozentpunkten. 2006 lag das
Mittelfeld noch bei 20 bis 50 von 100 möglichen Wertungspunkten. Die
Kindernothilfe e.V. brachte es mit ihrer Berichterstattung auf mehr
als 90 Prozentpunkte, der Vorjahressieger Médécins sans Frontières -
Ärzte ohne Grenzen e.V. erreichte im Vergleich hierzu mit gut 70
Prozentpunkten den ersten Platz. Ausnahmslos alle Teilnehmer, die
sich bereits um den Transparenzpreis 2006 bewarben, haben ihre
Berichterstattung verbessert. Spender können sich neben weiteren
Informationen die Jahresberichte von 41 der 43 Wettbewerber auch im
Internet ansehen. Im Vorjahr waren erst 28 von 41 analysierten
Berichten online verfügbar.

"Einige Spendenorganisationen informieren mittlerweile
mustergültig über ihre Tätigkeit und setzen Standards für die
Berichterstattung. Damit hat PwC ein wesentliches Ziel des
Transparenzpreises bereits erreicht", kommentiert Hans Wagener.

Organisationen berichten häufiger und detaillierter über konkrete
Projekte

Nach Einschätzung der Jury hat sich insbesondere die
Berichterstattung zu konkreten Projekten im Vergleich zum Vorjahr
deutlich verbessert: Die Organisationen informieren ihre Spender
häufiger darüber, wie viel Geld in einzelne Vorhaben und Initiativen
geflossen ist. Einen Überblick zu den Projektaufwendungen nach Land
und Förderbereich geben 35 der 43 Spendenorganisationen.

Finanzen: Mehrheit beziffert nun Höhe der Werbe- und
Verwaltungsausgaben

Über ihre finanzielle Gesamtsituation informieren in diesem Jahr
33 der 43 Organisationen anhand einer Bilanz, 38 veröffentlichen eine
Gewinn- und Verlustrechnung bzw. Einnahmen- und Ausgabenrechnung. Im
Jahr 2006 hatten erst 30 der 41 Spendenorganisationen eine Gewinn-
und Verlustrechnung oder vergleichbare Angaben veröffentlicht.
Außerdem beziffern 34 der 43 Organisationen (79 Prozent) die Höhe
ihrer Werbe- und Verwaltungsausgaben. Im Vorjahr fehlten diese
Angaben bei der Mehrzahl der Teilnehmer.

Ein Schwachpunkt ist bei den meisten Organisationen nach wie vor
die Berichterstattung über die Vergütungen der Organe und deren
Zusammensetzung. Nur fünf Organisationen nennen die Vergütungen von
Vorstand und Geschäftsführung, im Vorjahr taten dies zwei
Wettbewerber. "Vorbildlich ist hier die Organisation Médécins sans
Frontières - Ärzte ohne Grenzen e.V., die im Jahresbericht erstmals
die Vorstandsbezüge und Geschäftsführergehälter einzeln offen legt",
stellt Hans Wagener fest.

Defizite: Informationen zur Projektevaluierung und internen
Kontrollen

Ausgesprochen verbesserungswürdig sind bis auf wenige positive
Ausnahmen die Angaben der Spendenorganisationen zur Bewertung
durchgeführter Projekte. Beispielgebend ist hier die Deutsche
Welthungerhilfe e.V. Auch Informationen zu internen Kontrollen sind
noch lange nicht selbstverständlich - so informieren z.B. nur 21 der
43 Organisationen darüber, wie sie den korrekten Einsatz der Spenden
überwachen. Sehr gut schneiden hier die Deutsche Welthungerhilfe
e.V., CARE International Deutschland e.V., Brot für die Welt und die
Diakonie Katastrophenhilfe ab.

Größte Schwäche: Kein Einblick in zukünftige Projekte und deren
Finanzierung

Durchgängig schwach sind die Informationen der
Spendenorganisationen zu Perspektiven und Risiken ihrer Tätigkeit.
Eine ausführliche Planung für das kommende Geschäftsjahr
veröffentlichten nur vier Organisationen. Einblicke in geplante
Projekte sowie deren Zielsetzungen und Finanzierung geben die
Organisationen in der Regel nicht.

Best-Practice-Beispiele geben Spendenorganisationen
Orientierungshilfen

In Deutschland gibt es - im Gegensatz zu anderen europäischen
Ländern - keine verbindlichen Regeln für die Berichterstattung von
Spendenorganisationen. Ziel von PwC ist es, die bestehende Lücke an
gesetzlichen Vorgaben zu schließen und den Spendenorganisationen
durch Best-Practice-Beispielen Orientierungshilfen für die
Berichterstattung zu bieten. Bewertungsgrundlage ist ein
Kriterienkatalog, den PwC gemeinsam mit dem Lehrstuhl für
Rechnungslegung und Prüfung der Georg-August-Universität Göttingen
entwickelt hat. Am Wettbewerb können derzeit deutsche
Spendenorganisationen teilnehmen, die u.a. ein Spendenaufkommen von
über einer Million Euro vorweisen, im humanitär-karitativen Bereich
tätig sind. Die Organisationen, die in diesem Jahr die ersten drei
Plätze belegen sowie in die engere Wahl der Preisträger kamen, sind:

1. Kindernothilfe e.V
2. Médécins sans Frontières - Ärzte ohne Grenzen e.V.
3. CARE International Deutschland e.V.
4. Deutsche Welthungerhilfe e.V.
5. Plan International Deutschland e.V.
6. Deutscher Caritasverband e.V.
7. Brot für die Welt
8. Deutsche Leukämie Forschungshilfe e.V. / Deutsche
Kinderkrebsstiftung
9. Diakonie Katastrophenhilfe
10. Renovabis e.V.

Ein Foto der Sieger des Transparenzpreises 2007 wird am 06.11.2007
ab ca. 13.00 Uhr in der Bilddatenbank obs verfügbar sein.

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications
Tel: (069) 9585 - 1669
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com


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