Gründungs-Symposium schafft Basis für künftiges World Culture Forum / Über 200 Persönlichkeiten rufen Ende November in Dresden die Initiative eines Weltkulturgipfels ins Leben
Geschrieben am 06-11-2007 |
Dresden (ots) - "Das Forum Tiberius lädt ein zu einer neuen und großen Initiative", sagt Hans-Joachim Frey, Vorstandsvorsitzender des Forum Tiberius und Generalintendant des Theaters Bremen, zu dem in Dresden stattfindenden Gründungs-Symposium für ein World Culture Forum (Weltkulturgipfel). Hierzu erwarten die Initiatoren vom 23. bis 25. November über 200 Persönlichkeiten unter anderem aus Kunst, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Religion. Veranstaltungsorte sind die Gläserne Manufaktur von Volkswagen sowie die neuen Räumlichkeiten des Forum Tiberius am Dresdner Neumarkt. Neben dem Schirmherrn der Veranstaltung, dem Sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Georg Milbradt, und seinem Amtsvorgänger Prof. Kurt Biedenkopf gehören auch Prominente wie die Opernregisseurin Katharina Wagner, Elke Heidenreich, Michel Friedman sowie Ex-Fussball-Nationalspieler Marco Bode zu den Teilnehmern. Ziel des Symposiums ist es, unter dem Leitsatz "Kultur ist mehr" ein World Culture Forum ins Leben zu rufen, das Anfang 2009 erstmals stattfinden soll.
Der ausgewählte Teilnehmerkreis setzt in dem dreitägigen Gründungs-Symposium die bereits 2006 begonnene Reflexion über die Rolle der abendländischen Kultur in unserer Gesellschaft fort. Im Mittelpunkt stehen beispielsweise Fragen zur gesamtgesellschaftlichen Funktion der Kultur und zu Wechselwirkungen, etwa zwischen Kunst und Wirtschaft. Ziel der diesjährigen Veranstaltung ist es, die Grundlage für ein erstes Konzept zur Durchführung eines World Culture Forum (WCF) zu schaffen. Längerfristig planen die Initiatoren um Hans-Joachim Frey, Prof. Kurt Biedenkopf und Prof. Meinhard Miegel, Vorstandsvorsitzender des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn e.V., diese Initiative aus Deutschland auf den europäischen Raum auszurichten. Anfang 2009 ist ein erster Initiativkreis mit dem Schwerpunkt "Europa" vorgesehen, dem 2010 das erste große World Culture Forum folgt.
Die Suche nach dem Gleichgewicht in der Kultur
Ausgangspunkt der Überlegungen für ein WCF ist unter anderem, mit der Reflexion über die Kultur ein lobbyistisches Instrument zu schaffen: "Unter anderem möchten wir aufzeigen, dass Kunst wirtschaftlich erfolgreich ist und gleichzeitig für den geistigen Zusammenhalt einer Gesellschaft sorgt", sagt Hans-Joachim Frey. Die Initiatoren des Weltkulturgipfels beziehen sich bei ihren Überlegungen auf einen erweiterten Kulturbegriff. Dieser definiert Wirtschaft und Politik ebenso als gleichwertige Teilbereiche der Kultur wie etwa Kunst, Religion, Wissenschaft oder Sport. "Die Ziele eines World Culture Forum sind hoch gesteckt! Wir wollen, dass alle fundamentalen Bestandteile abendländischer Kultur wieder ins öffentliche Bewusstsein rücken", sagt Prof. Meinhard Miegel. Im Gründungs-Symposium und den daran anschließenden Veranstaltungen steht die Diskussion über die Sinnstiftungs- und Definitionsmacht der Wirtschaft im Mittelpunkt, die zum bestimmenden Wesensmerkmal unserer Kultur geworden ist. Daran geknüpft ist die Suche nach Möglichkeiten, ein neues Gleichgewicht, eine neue Balance zwischen allen Bereichen unserer Kultur herzustellen. "Das kann nur gelingen, wenn sich auf dem Gründungs-Symposium wie auf künftigen Weltkulturgipfeln ein Gedankenaustausch auf gleicher Augenhöhe entwickelt", so Hans-Joachim Frey abschließend.
Gastgeber bei den ersten beiden Tagen des Gründungs-Symposiums ist die Gläserne Manufaktur von Volkswagen, die das Vorhaben bereits seit längerem unterstützt. "Wir freuen uns sehr, Gastgeber dieser Initiative zur Gründung eines zukünftigen World Culture Forums zu sein, denn die Gläserne Manufaktur selbst repräsentiert den Geist dessen, wofür das World Culture Forum eine Diskussionsplattform sein will: Wirtschaft und die Gesetzmäßigkeiten der Ökonomie müssen keinen Gegensatz zu Kultur und dem Menschen selbst darstellen", sagt Stefan Schulte, Geschäftsführer der Automobilmanufaktur Dresden GmbH, der ebenfalls dem Gründerkreis des Weltkulturgipfel angehört.
Wer nicht persönlich am Symposium teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, einen Großteil der Vorträge und Diskussionen in Hörfunk und Fernsehen zu verfolgen. Die Veranstaltung wird vom Deutschlandradio, dem ARD-Informationskanal "Phoenix" sowie von n-tv aufgezeichnet und teilweise live beziehungsweise an den darauf folgenden Tagen ausgestrahlt.
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