NDR Umfrage: Mehrheit für schwarz-gelbe Koalition in Niedersachsen / Wulff populärster Landespolitiker
Geschrieben am 07-11-2007 |
Hamburg (ots) - Drei Monate vor der Landtagswahl liegt die CDU/FDP-Regierung in Niedersachsen in der Gunst der Wähler vorn. Nach einer jetzt veröffentlichten Umfrage des NDR wäre ihr Vorsprung vor der Opposition allerdings geringer als bei der Landtagswahl 2003. Die CDU käme jetzt auf 44 Prozent der Stimmen, bei der Landtagswahl waren es 48,3. Die SPD liegt bei 33 Prozent (33,4), die FDP bei 7 (8,1) und die Grünen bei 9 Prozent (7,6). Die Linke würde mit 4 Prozent den Sprung in den Landtag nicht schaffen. Im Vergleich zur Umfrage im September 2007 verliert die SPD einen Prozentpunkt, alle anderen Parteien bleiben stabil. Damit hielte das Regierungslager mit 51 Prozent knapp die absolute Mehrheit.
Trotz dieses Vorsprungs bei der Sonntagsfrage: 50 Prozent sind mit der Arbeit der Landesregierung eher unzufrieden, 48 Prozent eher zufrieden. Die Zahl der Unzufriedenen ist seit der Umfrage im Januar leicht gesunken (um einen Prozentpunkt), die Zahl der Zufriedenen ist um drei Prozentpunkte gestiegen. Auffällig: Nur bei den CDU-Wählern überwiegt die Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit. Die Anhänger des kleineren Koalitionspartners FDP dagegen sind mit der Regierungsarbeit eher unzufrieden.
In den meisten Politikfeldern hält die Mehrheit der Befragten die CDU für die kompetentere Partei. 53 Prozent glauben, sie bringe die Wirtschaft voran, nur 19 Prozent trauen das der SPD zu. 44 Prozent glauben, die CDU könne Arbeitsplätze sichern und neue schaffen (SPD: 23 %). Nah beieinander sind die beiden großen Parteien in der Familienpolitik (CDU: 39 %, SPD: 34 %) und in der Bildungspolitik (CDU: 34 %, SPD: 33 %). Einzig beim Thema soziale Gerechtigkeit liegt die SPD vorn: 41 Prozent halten sie für die kompetentere Partei, 24 die CDU. Bei den kleinen Parteien hat die FDP ihren höchsten Kompetenzwert in der Wirtschaftspolitik (7 %), die Grünen in der Umweltpolitik (41 %).
Im direkten Vergleich mit seinem Herausforderer Wolfgang Jüttner liegt Ministerpräsident Christian Wulff deutlich vorn. Bei einer Direktwahl würden sich 64 Prozent der Befragten für ihn entscheiden, 3 Prozentpunkte mehr als im September. Für Jüttner stimmten nur 21 Prozent (plus 4 Prozentpunkte). Jüttner konnte dabei vor allem im eigenen Lager aufholen. Lag er im September bei den SPD-Wählern noch hinter Wulff, so hat sich dies jetzt geändert. 47 Prozent der SPD-Wähler würden jetzt bei einer Direktwahl Jüttner ihre Stimme geben, 37 Prozent Wulff.
Auch bei den Persönlichkeitswerten hat Christian Wulff die Nase vorn. 69 Prozent sagen, er gebe in der Öffentlichkeit die bessere Figur ab (Jüttner: 6 %), 61 Prozent halten ihn für die stärkere Führungspersönlichkeit (Jüttner: 7 %), 56 Prozent halten Wulff für sympathischer (Jüttner: 15 %). 43 Prozent sagen, Wulff setze sich eher für neue Arbeitsplätze ein (Jüttner: 13 %), 42 Prozent halten Wulff für glaubwürdiger (Jüttner: 15 %). Nur beim Einsatz für soziale Gerechtigkeit liegen Wulff und Jüttner mit 29 Prozent gleichauf.
Die Meinungsforscher wollten auch wissen, was die Niedersachsen vom Kurswechsel der Landesregierung bei den Gesamtschulen halten. 64 Prozent der Befragten finden es richtig, dass bald wieder neue Gesamtschulen gegründet werden dürfen. 27 Prozent hätten es lieber beim Gründungsstopp belassen.
Auch der Kurswechsel der Bundes-SPD beim Arbeitslosengeld I wird von der Mehrheit der befragten Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen begrüßt. 79 Prozent finden es richtig, älteren Arbeitslosen länger Arbeitslosengeld I zu zahlen, 17 Prozent finden das falsch.
Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 2. bis zum 5. November 1000 zufällig ausgewählte Niedersachsen per Telefon. Die Fehlertoleranz beträgt 3,1 Prozentpunkte (bei 50 % Anteilswert, 1,4 Prozentpunkte bei 5 % Anteilswert).
Hinweis an die Redaktionen: Alle Ergebnisse der Umfrage sind bei Nennung "Quelle: Infratest dimap im Auftrag des NDR" zur Veröffentlichung freigegeben und im Internet unter www.ndr.de/wahl abrufbar.
7. November 2007
Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2
Pressekontakt: NDR Norddeutscher Rundfunk NDR Presse und Information Telefon: 040 / 4156 - 2300 Fax: 040 / 4156 - 2199
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