(Registrieren)

Bundesregierung gefährdet Technologieführerschaft bei Solarenergie

Geschrieben am 07-11-2007

Berlin (ots) -

Gestiegene Rohstoffkosten lassen keinen Spielraum für eine
schnellere Absenkung der Solarstromförderung

Die heute vom Bundeskabinett präsentierten Vorschläge zur
schnelleren Absenkung der Solarstromförderung gefährden nach
Auffassung des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) das weitere
Wachstum und die internationale Technologieführerschaft der deutschen
Solarindustrie. Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar:
"Gestiegene Rohstoff- und Finanzierungskosten lassen keinen Spielraum
für stärker sinkende Preise bei Solaranlagen. Die Bundesregierung
darf daher die Solarstromförderung nicht noch schneller reduzieren.
Im weiteren Verfahren zur Novellierung des
Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) hat die Bundesregierung zu
entscheiden, ob die heimische Solarindustrie auf den internationalen
Märkten wie bisher Lokomotive oder nur noch Zaungast sein soll."

Die Preise, der für die Herstellung von Solaranlagen benötigten
Rohstoffe Aluminium, Stahl, Kupfer und Silber haben sich in den
vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Auch die Kosten für die
Finanzierung von Solaranlagen mittels Krediten haben sich in den
letzten Jahren deutlich erhöht. Diese Kostensteigerungen haben nach
Angaben des BSW-Solar verhindert, dass sich Rationalisierungserfolge
der Solarindustrie in vollem Umfang in sinkenden Preisen von
Solaranlagen niederschlagen konnten.

Sollten die jetzt präsentierten Vorschläge der Bundesregierung im
Rahmen des EEG-Erfahrungsberichts in der anstehenden EEG-Novelle
umgesetzt werden, würde die Solarstromförderung ab dem Jahr 2009 für
neue Photovoltaikanlagen auf dem Dach jährlich um sieben Prozent, ab
2011 sogar um acht Prozent gesenkt werden. Zusätzlich ist für 2009
eine einmalige Absenkung des Fördersatzes um einen Cent vorgesehen.
Seit 2004 ist im EEG hingegen eine jährliche Absenkung der
Solarförderung von nominal fünf Prozent verankert.

Der Anteil der von der Solarbranche beeinflussbaren Systemkosten
beträgt derzeit aufgrund schlechter Rohstoff- und
Finanzierungskonditionen lediglich rund 50 Prozent. Um die bestehende
Gesetzesvorgabe dennoch erfüllen zu können, müssen die
Solarfabrikanten daher schon jetzt durch Rationalisierungsmaßnahmen
und Forschungserfolge die Produktionskosten jährlich um rund zehn
Prozent senken. Hinzu kommt, dass die Preise für den Ausgangsstoff
Silizium auf Grund weltweiter Nachfrage konstant hoch sind und
voraussichtlich nur langsam sinken werden.

Die bisherigen Vorgaben des EEG haben dazu geführt, dass die
Durchschnittspreise für Photovoltaikanlagen in keinem anderen Land so
niedrig sind wie in Deutschland. Laut einer aktuellen Studie der
Internationalen Energie Agentur lagen die Preise für
Solarstromsysteme in Deutschland rund 20 Prozent unter den Preisen
der Hauptwettbewerber Japan und USA und sogar 30 Prozent unter den
Preisen, die auf dem spanischen Markt durchschnittlich erzielt
wurden.

Bis zum Zeitpunkt, an dem Solarstrom in rund zehn Jahren in
Deutschland mit dem Steckdosenpreis für konventionellen Strom
konkurrieren kann, benötigt die Branche Investitionssicherheit,
verlässliche Rahmenbedingungen und faire Zugangsvoraussetzungen am
deutschen Heimatmarkt. Der BSW-Solar appelliert daher an die Politik,
den industriellen Aufbau einer leistungsfähigen Solarindustrie durch
eine Verschlechterung der Marktbedingungen nicht zu gefährden und
Arbeitsplätze aufs Spiel zu setzen.

Der Bundesverband Solarwirtschaft ist die Interessen- vertretung
der Solarwirtschaft in Deutschland. Der BSW-Solar vertritt über 600
Solarunternehmen

Originaltext: Bundesverband Solarwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15347.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband Solarwirtschaft e. V (BSW-Solar)
Carsten Körnig, Geschäftsführer
Dr. Sebastian Fasbender, Pressesprecher
Tel.: 030 2977788 30
fasbender@bsw-solar.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

102836

weitere Artikel:
  • Wirtschaft geht neue Wege bei der Suche nach Fachkräften / Haseloff stellt gemeinsam mit Unternehmern Stipendieninitiative vor - Ingenieure gesucht Magdeburg (ots) - - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - Sachsen-Anhalts Wirtschaft geht seit heute ganz neue Wege bei der Suche nach Fachkräften. Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff hat heute in Magdeburg eine Stipendieninitiative vorgestellt. Die Firmen wollen so für den Ausbildungs- und Arbeitsstandort Sachsen-Anhalt begeistern. Bis zum 15. Dezember können sich angehende Ingenieure um ein Stipendium bewerben und werden dann, sofern das Unternehmen mehr...

  • Scandlines AG wurde in Scandlines GmbH umgewandelt Rostock (ots) - Die Hauptversammlung der Scandlines AG hat am 22.10.2007 die Umwandlung des Unternehmens in eine GmbH beschlossen. Zukünftig firmiert das Unternehmen unter dem Namen Scandlines GmbH. Mit dem Eintrag ins Handelsregister Rostock, unter der Nummer HRB 10758 wurde die Umwandlung am 6.11.2007 rechtskräftig. Aufsichtsratsvorsitzender der Scandlines GmbH ist Jan Stenberg. Als Geschäftsführer sind die ehemaligen Vorstände der Scandlines AG, John Steen-Mikkelsen und Andreas Lübs, berufen worden. Originaltext: Scandlines mehr...

  • Neues Deutschland: zum Gutachten des Sachverständigenrates Berlin (ots) - Es sind nicht nur böse Zungen, die behaupten, Wirtschaftswissenschaft bestehe zu einem Gutteil aus Kaffeesatzleserei. Solange die Forscher dies berücksichtigen und in den Schlussfolgerungen ihrer Studien vornehme Zurückhaltung üben, ist dies nicht der Rede wert. Leider schwingen sich Sachverständige mit Verweis auf die Untertasse der Konjunktur in schöner Regelmäßigkeit zu Verkündern einer Heilslehre auf. Tatsächlich erklärt die Mehrheit der Wirtschaftsweisen auf Grundlage schlichter Modellannahmen die kleineren Korrekturen, mehr...

  • IBM stellt neuen Bladeserver mit POWER6-Chip vor Stuttgart (ots) - IBM hat den ersten Bladeserver vorgestellt, der auf POWER6, einem der derzeit schnellsten Mikroprozessoren weltweit, basiert. Die Geschwindigkeit und die Speicherkapazität des Prozessors in Verbindung mit den Integrationsmöglichkeiten und dem sparsamen Energiemanagement des IBM BladeCenter-Baukastens unterstützen Kunden bei der Einrichtung von wirtschaftlichen und energieeffizienten Rechenzentren. Auf dem neuen Bladeserver wird der Betrieb der Plattformen AIX (UNIX), i5/OS sowie Linux on POWER möglich. Das neue IBM mehr...

  • LINK Financial schliesst bahnbrechenden mehrjährigen Partnerschaftsvertrag im Wert von 125 Mio. USD ab London, November 7 (ots/PRNewswire) - LINK Financial Group ("LINK" oder das "Unternehmen"), ein führender europäischer Käufer von in Verzug geratenen Verbraucherkrediten, meldete heute den Abschluss eines langfristigen strategischen Partnerschaftsvertrags mit einem der grössten Autokreditanbieter der Welt. Der Vertrag beinhaltet sowohl eine Kauf- als auch eine Verwaltungskomponente und führt zu der Auslagerung eines bedeutenden Teils des Forderungsabteilung des Anbieters. Mit einem Transaktionswert von bis zu 125 Mio. US-Dollar ist dies die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht