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Roche stärkt den Standort Deutschland erneut durch Investitionen / Vierter deutscher Standort für eine strategische Ausrichtung in Pharma und Diagnostics

Geschrieben am 08-11-2007

Frankfurt (ots) - Anlässlich des traditionellen Herbstgesprächs
mit deutschen Medienvertretern heute in Frankfurt hat die
Roche-Gruppe ihre strategische Ausrichtung auf Innovation - in Pharma
und in Diagnostics - unterstrichen und die Wichtigkeit des Standorts
Deutschland betont. Auf dem größten europäischen Markt beschäftigt
das weltweit fünftgrößte Pharma- und führende Diagnostikunternehmen
mittlerweile an vier Standorten - neben Mannheim, Penzberg und
Grenzach neu auch in Kulmbach in Oberfranken - insgesamt mehr als
10.000 Personen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres
wurden dort über 230 Millionen Euro investiert. Dr. Severin Schwan,
designierter CEO der Roche-Gruppe und globaler Leiter der
Diagnostics-Division, erläuterte den Medienvertretern die
Roche-Strategie der personalisierten Medizin. Durch den gezielten
Ausbau sowie den Zukauf von Technologien sowohl im Pharma- als auch
im Diagnostics-Bereich plane Roche, die therapeutischen Lösungen von
morgen noch gezielter auf die spezifischen Patientengruppen
auszurichten.

Investitionen spiegeln Bekenntnis zum Standort Deutschland wider
Das Unternehmen hat allein in den letzten vier Jahren an seinen drei
Standorten Grenzach, Mannheim und Penzberg mehr als 1,3 Milliarden
Euro investiert. Kulmbach ist seit Juli 2007 vierter deutscher
Standort in Funktion als Center of Excellence im Bereich der
Erforschung von RNA-Interferenz (RNAi) Therapeutika. In Penzberg
betreibt Roche das europaweit größte Biotech-Zentrum. Im Juli 2007
wurde dort für die Herstellung eines monoklonalen Antikörpers für die
Brustkrebstherapie eine der fortschrittlichsten Produktionsanlagen
für bio-pharmazeutische Wirkstoffe in Europa in Betrieb genommen.

Roche Pharma wächst in Deutschland deutlich stärker als der Markt
Der Verlauf des Pharmageschäftes in Deutschland ist durch deutliches
Wachstum gekennzeichnet. Beim Geschäft mit verschreibungspflichtigen
Medikamenten konnte Roche Pharma in den ersten neun Monaten des
Jahres ein deutlich stärkeres Wachstum als der Markt vorweisen. Zum
Vergleich: lag das durchschnittliche Wachstum des Arzneimittelmarktes
(inklusive Rabatte) bei 5,1 %, so erzielte Roche in Deutschland ein
mehr als doppelt so hohes Ergebnis mit 11,7 %. Somit hat die Division
Roche Pharma Deutschland in den ersten neun Monaten dieses Jahres
einen Umsatz von 1.157,8 Millionen Euro (Umsatz Inland: 920,7
Millionen Euro) erzielt.

Im Hospitalmarkt ist Roche weiterhin Marktführer mit einem
Marktanteil von 12,3 % und einem Zuwachs von 30,2 %.

Stärkster Wachstumstreiber ist auch in diesem Jahr das
Onkologiegeschäft, das rund 60 % des Gesamtumsatzes ausmacht. Das für
Roche noch neue aber zukünftig sehr bedeutsame Therapiegebiet der
Rheumatologie hat derzeit einen Umsatz von 2,1 %, das Therapiegebiet
Anämie ist mit 9,3 %, die Infektiologie (HCV und HIV) mit 7,3 %, die
Transplantation mit 5,6 % und alle andere Therapiefelder mit 13,7 %am
Unternehmenserfolg beteiligt.

Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG, betonte in
diesem Zusammenhang, dass sich Innovationen auch lohnen müssen und
die Rahmenbedingungen einen fairen Wettbewerb zulassen sollten. "Für
die Zukunft der forschenden Pharmaunternehmen wie Roche ist es von
großer Wichtigkeit, dass die Gesundheitsbehörden bei der ökonomischen
Beurteilung von neuen Produkten dem Innovationsgrad und dem
Patientennutzen weitgehend Rechnung tragen". Doch eine reine
Preisdiskussion, wie sie immer häufiger statt fände, sei nicht
zielführend, so Dr. Pfundner.

Wachstumstreiber Neueinführungen und Indikationserweiterungen

Das Jahr 2007 zeigt eindrucksvoll, dass die Innovationsbasis von
Roche weiter wächst.

Neu zugelassen wurde Mircera zur Behandlung von Patienten mit
renaler Anämie. Das innovative Roche Präparat ist ein
kontinuierlicher Aktivator der Rezeptoren für die Bildung roter
Blutkörperchen. Mircera unterscheidet sich von anderen
Erythropoiese-stimulierenden Arzneimitteln dahingehend, dass bei
Mircera die zweimal monatliche Verabreichung zur Korrektur der Anämie
sowie die direkte Umstellung aller Patiententypen mit chronischen
Nierenerkrankungen auf eine einmal monatliche Erhaltungstherapie
zugelassen ist.

Nachdem Avastin im März von den EU-Behörden für die Behandlung von
metastasierendem Brustkrebs zugelassen wurde, erhielt es im August
auch die europäische Zulassung für die Erstbehandlung von Patienten
mit fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkrebs, der häufigsten
Form von Lungenkrebs. Avastin wird in dieser Indikation in
Kombination mit einer Chemotherapie auf Platinbasis angewendet.

Darüber hinaus erhielt Xeloda eine Zulassung zur Therapie von
Magenkrebs sowie Tarceva bei Bauchspeicheldrüsenkrebs. Des weiteren
erhielt Roche fünf therapierelevante Ergänzungen bei der Zulassung
bestehender Produkte, z.B. Verkürzung von Infusionsdauer (Bondronat);
Verlängerung von Therapieintervallen (Neorecormon); Verkürzung der
Therapiedauer (Pegasys); zusätzliche Kombinationspartner (hormonelle
Therapie) bei der Herceptin-Behandlung und eine neue Darreichungsform
(Tamiflu) für die Behandlung von Kindern.

Virologie

Tamiflu (Oseltamivir) wird zur Behandlung und Prophylaxe von
Grippe bei Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr verwendet. Insgesamt
hat Roche in Deutschland in den Jahren 2005 bis September 2007 mit
Tamiflu 188 Millionen Euro Umsatz erzielt, wobei ca. 70 % - 80 % auf
die Pandemie-Bevorratung durch die Bundesländer oder
privatwirtschaftliche Unternehmen zurückzuführen sind.

Eine Pandemie ist ein Risiko mit großer Auswirkung. Experten sind
sich einig, dass sie kommen wird, die Frage ist nur: wann und wie
stark ausgeprägt. Dabei bleibt festzustellen, dass in Deutschland die
Bevorratung durch die öffentliche Hand mit Tamiflu im internationalen
Vergleich nur im unteren Drittel liegt.

Obwohl der Stand der aktuellen Pandemievorbereitung in Deutschland
von einem Gutachten der Expertenkommission "Biologische Gefahren" als
ungenügend angesehen wird, halten die Gesundheitsminister der Länder
an einem Versorgungsgrad zur Akutbehandlung von max. 20 % der
Bevölkerung durch antivirale Arzneimittel - die einzigen Waffen zur
Erstbekämpfung einer Pandemie-Welle - fest. Manche Bundesländer haben
selbst nach drei Jahren das Ziel von 20 % noch nicht erreicht.

Roche hat die weltweiten Produktionskapazitäten aufgrund der
zurückgehenden Nachfrage reduziert, ist jedoch in der Lage, für die
kommenden Grippesaison ausreichend Tamiflu zur Verfügung zu stellen.

Galenus-Preis 2007 für das Krebsmedikament Avastin (Bevacizumab)

Die Roche Pharma AG hat für das Krebsmedikament Avastin
(Bevacizumab) den "Galenus-von-Pergamon-Preis 2007" in der höchsten
Auszeichnungsstufe (Kategorie A) erhalten.

Der Galenus-Preis gilt als Renommeepreis für innovative
Arzneimittel. Mit dem Preis wurde ein herausragendes Arzneimittel
gewürdigt und die "Galenus-Jury war beeindruckt davon, dass die
Forschung zu einem innovativen Antikörper geführt hat, der Leben
verlängert von Patienten mit unterschiedlichten Tumorindikationen",
sagte Jury-Präsident Professor Erland Erdmann aus Köln. Bei Darm-,
Brust- und Lungenkrebs ist Avastin schon zugelassen. Für weitere zehn
Krebsarten läuft die klinische Entwicklung auf Hochtouren.

Ausblick

Wichtige Phase-III-Studien mit Avastin sind angelaufen, die den
Einsatz von Avastin zur Behandlung von nichtkleinzelligem Lungenkrebs
im Frühstadium, metastasierendem Magenkrebs sowie die kombinierte
Anwendung von MabThera plus Avastin zur Behandlung des aggressiven
Non-Hodgkin-Lymphoms untersuchen.

Phase-III-Studien mit Pertuzumab bei metastasierendem Brustkrebs
sollen noch vor Ende 2007 anlaufen.

Die Entwicklung von Actemra (Tocilizumab), einem innovativen
Interleukin-6-Hemmer, als neuartige Behandlung für rheumatoide
Arthritis erreichte im Juli mit der Bekanntgabe von Ergebnissen einer
Phase-III-Studie einen weiteren wichtigen Meilenstein. Die
Studiendaten haben zum ersten Mal die Überlegenheit der Monotherapie
mit einem Biopharmazeutikum gegenüber einer wirksamen
Standardbehandlung aufgezeigt. Die Standardbehandlung bestand aus
Methothrexat, einem zur Behandlung von rheumatoider Arthritis häufig
eingesetzten Präparat. Dies ist die vierte internationale
Phase-III-Studie, die ihren primären Endpunkt erreicht hat. Die
Vorbereitungen der Zulassungsgesuche in den USA und der EU, die auf
den Daten aller vier Studien basieren, sind auf Kurs. Roche plant die
Einreichung der Gesuche bis Jahresende. Eine fünfte internationale
Studie verläuft planmässig. Erste Resultate werden gegen Ende 2008
erwartet.

Außerdem befindet sich der humanisierte monoklonale
Anti-CD20-Antikörper Ocrelizumab jetzt in Phase III der Entwicklung
für rheumatoide Arthritis. Bei Roche und Genentech sind derzeit drei
Studien im Gange. Darüber hinaus wird Ocrelizumab für die Behandlung
anderer Autoimmunerkrankungen wie des systemischen Lupus
erythematodes (SLE) und der Multiplen Sklerose untersucht.
Phase-III-Studien bei SLE sollen noch im November beginnen.
Phase-II-Studien mit Ocrelizumab bei Patienten mit schubförmiger
(rezidivierend-remittierender) Multipler Sklerose sind derzeit in
Vorbereitung.

Zusammenfassung

Roche Pharma Deutschland erwartet auch im nächsten Jahr weiteres
dynamisches und organisches Wachstum über dem Markt. Weitere
Indikationserweiterungen werden im Geschäftsbereich Onkologie das
Wachstum fördern.

Die Rheumatologie ist ein Wachstumsmarkt, in dem Roche mit zwei
Produkten vertreten ist und sein wird: Mabthera (seit 2006) und
Actemra (Zulassung Anfang 2009).

In den angestammten Marktsegmenten Virologie, Nephrologie,
Transplantation will Roche durch Marktanteilsgewinne wachsen.

Roche Diagnostics Germany - zweistelliges Umsatzwachstum durch
Produkte vor allem aus den Geschäftsbereichen Professional
Diagnostics, Applied Science und Molecular Diagnostics

Roche Diagnostics Deutschland kann seine Marktführerschaft in der
In-Vitro-Diagnostik vor allem durch den Ausbau in den Bereichen
Professional Diagnostics, Applied Science (Life Science) und
Molecular Diagnostics halten. Auch der Bereich Diabetes Care kann -
nach einer kompletten Erneuerung seines Portfolios im vergangenen
Jahr - seine Marktführerschaft erneut beweisen und stellt neue
Produkte zur Verfügung. Mit dem am breitesten aufgestellten Portfolio
in der In-Vitro-Diagnostik nimmt Roche Diagnostics in Deutschland mit
33 % Marktanteil weiterhin die Position des Marktführers ein.

"Roche Diagnostics Germany hat in den ersten neun Monaten dieses
Jahres einen Umsatz von 1.851,6 Millionen Euro (Umsatz Inland: 526
Millionen Euro) erzielt. Unser Vorjahresergebnis konnten wir damit um
12,4 % steigern; bezogen auf den Inlandsumsatz verzeichnen wir eine
Steigerung von 0,3 %. Ausgehend vom Inlandsumsatz halten wir mit 33 %
konstant den größten Marktanteil der Branche in Deutschland", so
Jürgen Schwiezer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Roche
Diagnostics GmbH, zur Entwicklung der Diagnostika-Sparte in
Deutschland. Der Abstand zum zweitgrößten Anbieter (mit 12 %) blieb
unverändert, der drittgrößte Anbieter hat seinen Anteil von 9 % auf
11 % ausgebaut. Schwiezer erläuterte den Grund für den zweistelligen
Umsatzzuwachs: "Hauptumsatzträger ist vor allem der aus den beiden
Bereichen Near Patient Testing und Centralized Diagnostics neu
gegründete Geschäftsbereich Professional Diagnostics. Aber auch der
Bereich Applied Science wächst zweistellig. Hier haben wir vor allem
durch Innovationen in der Genomsequenzierung eine führende Rolle in
einem schnell wachsenden Markt eingenommen."

Diabetes Care - weiterhin Marktführer in Deutschland mit neuen
Produkten

Diabetes Care, eine wichtige Säule der Roche-Gruppe, konnte sich
in Deutschland bei einem generell abgeschwächten Marktwachstum mit
einem Umsatz von 601,6 Millionen Euro (Inland: 266,8 Millionen Euro)
in den ersten drei Quartalen des Jahres als Marktführer behaupten.
Verantwortlich hierfür sind die Accu-Chek Produkte zur
Blutzuckerselbstkontrolle, Insulinpumpentherapie und zum
Informationsmanagement. Das Blutzuckermesssystem Accu-Chek Aviva
bleibt weiterhin - gemessen am Umsatz nach Einführung - die
erfolgreichste Neueinführung der Branche am deutschen Markt.

Im Oktober wurde das Blutzuckermesssystem Accu-Chek Compact Plus,
eine konsequente Weiterentwicklung des gleichnamigen
Vorgängermodells, in Deutschland eingeführt. Das in diesem Gerät
realisierte Konzept der Integration aller notwendigen Bestandteile
zur Blutzuckerselbstkontrolle, also Messgerät, Stechhilfe und
Teststreifentrommel in einem System, ist einzigartig im Markt. Das
System ermöglicht eine Halbierung der Vorbereitungsschritte zur
Blutzuckerselbstkontrolle. Es vermindert dadurch mögliche
Handhabungsfehler und lässt sich besonders gut in den Alltag von
Menschen mit Diabetes integrieren.

Mit der Einführung von Accu-Chek Voicemate Plus im März, einem
sprachunterstützten Diabetesmanagement System für blinde und
sehbehinderte Patienten, unterstreicht das Unternehmen seine
Kompetenz und sein langfristiges Engagement im Bereich Diabetes Care.
Das Gerät wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Blinden-
und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) entwickelt. In Verbindung mit
dem Accu-Chek Compact Plus Blutzuckermessgerät bildet es ein System,
das Sehbehinderten durch die sprachunterstützte Bedienung von der
Messvorbereitung bis zur Dokumentation der Blutzuckerwerte ein
flexibleres und eigenständigeres Diabetes-Selbstmanagement
ermöglicht.

Professional Diagnostics - integrierte Gesamtlösungen für Labor,
Krankenhaus und Praxis

Die neu gebildete Geschäftseinheit Professional Diagnostics bietet
integrierte und dezentrale Systemlösungen für klinische und
niedergelassene Labors, für Kliniken, die Notfallmedizin und den
niedergelassenen Bereich. Darüber hinaus unterstützen
IT-Serviceleistungen das komplexe Angebot. In den ersten neun Monaten
des laufenden Jahres hat der Geschäftsbereich in Deutschland seinen
Umsatz um 20,6 % auf 928,6 Millionen Euro gesteigert (Inland: 193,3
Millionen Euro). Der Ausbau der Marke cobas mit neuen Geräten der
cobas modular platform (cobas 6000, cobas 4000, Modular Pre-Analytics
Evo und Modular Analytics Evo als Vorreiter zu cobas 8000)
unterstützt Labors mit maßgeschneiderten Lösungen, die insbesondere
auf die Bedürfnisse des Krankenhauses sowie mittlerer und kleinerer
Labors zugeschnitten sind. Die neue Gerätegeneration wird unterstützt
durch ein umfangreiches und flexibles Parametermenü. So wurde in
diesem Jahr zum Beispiel das Reagenzportfolio in der Immunologie
erweitert.

In der Gerinnungsdiagnostik wurde Coasys Plus C zur
Routinediagnostik im kleinen Segment eingeführt. Auch hier wurde das
Reagenzportfolio erweitert, z. B. mit Faktor XIII
(fibrinstabilisierender Faktor, für die Wundheilung essenziell;
erniedrigte Werte v. a. bei einem angeborenen Mangel oder z. B. bei
Leukämie, Lebererkrankungen oder Tumoren).

Für die patientennahe Diagnose von Herzerkrankungen wie
chronischer und akuter Herzinsuffizienz, Herzinfarkt sowie tiefer
Beinen-Venenthrombose und/oder Lungenembolie wurde cobas h 232
Analysesystem eingeführt. Das tragbare Point-of-Care-Gerät kann
kardiale Marker wie NT-proBNP, Troponin T, CK-MB und D-Dimer sowie
Myoglobin direkt nach der Blutentnahme einzeln und unabhängig
voneinander innerhalb weniger Minuten bestimmen.

Molecular Diagnostics - Erweiterung des Testportfolios

Die Geschäftseinheit Molecular Diagnostics, mit ihren auf der
PCR-Technologie (Polymerase-Kettenreaktion) beruhenden
Diagnosesystemen, verzeichnete Verkäufe von 161 Millionen Euro
(Inland: 25,2 Millionen Euro).

Die Real Time PCR Technologie (Polymerase-Kettenreaktion) wurde
von Roche Diagnostics als erste Firma in die Routine-Diagnostik
eingeführt; mit dem High Pure Cobas TaqMan HCV Test sind nun alle
drei Hauptparameter der Virusdiagnostik HBV (Hepatitis B), HCV
(Hepatitis C) und HIV mit manueller und automatisierter
Probenvorbereitung verfügbar. Die gedockte Version des Cobas
AmpliPrep/ Cobas TaqMan Systems bietet mit minimalem Personalaufwand
die Möglichkeit, ein Maximum an Patientenproben pro Tag zu
analysieren; damit lassen sich insbesondere die Mehranforderungen für
HBV (verbesserte Therapiemöglichkeiten) und HIV (gestiegene Fälle von
Neuinfektionen) effizient abarbeiten. Das speziell für das
Blutspendewesen entwickelte Real Time PCR System cobas s 201 ist nach
der Validierungsphase für die Software von größeren Poolgrößen nun
auch im ersten Labor im Routinebetrieb; der Multiplex-Test für die
Parameter HBV, HCV und HIV reduziert die Testanzahl um ein Drittel
und kann gleichzeitig durch eine verkürzte Testdauer tagesfertig
befundet werden.

Seit diesem Jahr bietet Roche Diagnostics in Deutschland für
insgesamt vier der wichtigsten Humanen Herpesviren - Cytomegalie-,
Herpes-Simplex- (Typ 1 und 2), Epstein-Barr- und
Varicella-Zoster-Viren - CE-zertifizierte IVD-Testkits auf Basis der
Real Time PCR Technologie. Analyse und Auswertung erfolgen auf dem
CE-IVD-markierten LightCycler 2.0 Instrument. Herpesviren können eine
ganze Reihe von Krankheiten verursachen, darunter Windpocken und
Gürtelrose, Lippenherpes, Pfeiffersches Drüsenfieber,
Hirnhautentzündungen sowie andere Erkrankungen. Nach der
Erstinfektion bleiben Herpesviren latent (inaktiv) im Körper eines
Menschen verborgen und können nach Jahren durch verschiedene
Faktoren, darunter Hormonumstellung, Immunsuppression, Stress oder
UV-Strahlung, reaktiviert werden. Wenn beispielsweise eine
Cytomegalie, deren Erstinfektion oft asymptomatisch verläuft, während
der Schwangerschaft reaktiviert und von der Mutter auf den Embryo
übertragen wird, kann es beim Ungeborenen schwere
Multiorgan-Entzündungen verursachen.

Durch die schnelle Ergebnisverfügbarkeit innerhalb von 2,5 Stunden
kann das Therapiemanagement bei Herpes-Viruserkrankungen deutlich
optimiert werden.

Applied Science - Vorsprung durch Vielseitigkeit in der
Genomsequenzierung

Die Geschäftseinheit Applied Science hat in Deutschland in den
drei ersten Quartalen 2007 einen Umsatz von 160,4 Millionen Euro
(Inland: 40,7 Millionen Euro) erzielt.

Mit der Neueinführung des Genome Sequencer FLX, dem Nachfolger des
Genome Sequencer 20 Systems, zum Ende letzten Jahres bietet Roche die
nächste Generation für die Genomsequenzierung. Mit dem neuen und
vielseitigen System liegen Forschungsergebnisse viermal schneller vor
als bisher. Das System wird in der Forschung eingesetzt, um
beispielsweise seltene HIV-Mutationen zur Aufdeckung von Resistenzen
gegenüber HIV-Medikamenten zu sequenzieren oder in der
Tumorspezifizierung. Ein weiteres medizinisches Einsatzgebiet ist die
Identifikation von Viren, die in Zusammenhang mit tödlichen
Erkrankungen nach Transplantationseingriffen stehen. Seine
Vielseitigkeit beweist der Genome Sequencer FLX aber auch in der
Meeresbiologie oder in der Zoologie, wo kürzlich Forscher der
Universtität von Columbia/USA mit diesem System ein Virus
identifiziert haben, das möglicherweise für das Sterben von
Honigbienenvölkern verantwortlich ist.

Über Roche

Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein global führendes,
forschungsorientiertes Healthcare-Unternehmen in den Bereichen Pharma
und Diagnostika. Als weltweit größtes Biotech-Unternehmen trägt Roche
mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, die der
Früherkennung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten
dienen, zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von
Menschen bei. Roche ist der weltweit bedeutendste Anbieter von
In-vitro-Diagnostika sowie von Krebs- und
Transplantationsmedikamenten, nimmt in der Virologie eine
Spitzenposition ein und ist ferner auf weiteren wichtigen
therapeutischen Gebieten aktiv, darunter Autoimmun-, Entzündungs- und
Stoffwechselkrankheiten sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems.
2006 erzielte die Division Pharma einen Umsatz von 33,3 Milliarden
Franken und die Division Diagnostics Verkäufe von 8,7 Milliarden
Franken. Roche unterhält Forschungs- und Entwicklungskooperationen
und strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern - hierzu gehören
auch Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai - und investiert
jedes Jahr rund 7 Milliarden Franken in die Forschung und
Entwicklung. Roche beschäftigt rund 75.000 Mitarbeitende. Das
Unternehmen beschäftigt in Deutschland über 10.000 Mitarbeitende. Für
weitere Informationen besuchen Sie unsere Websites www.roche.com und
www.roche.de .

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

Diese Medienmitteilung und andere Unterlagen zur Medienkonferenz
vom 8.11.2007 finden Sie auch unter www.roche.de/Presse

Originaltext: Roche Deutschland Holding GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/37327
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_37327.rss2

Pressekontakt:
Roche Pharma AG
Communications & Public Affairs
Dr. H.-U. Jelitto
Emil-Barell-Straße 1
79639 Grenzach-Wyhlen
Tel. 07624 - 14 2400
Fax: 07624 - 14 3366
Email: h-u.jelitto@roche.com

Roche Diagnostics GmbH
Kommunikation
Friederike Herrfurth
Sandhofer Straße 116
68305 Mannheim
Tel. 0621 - 759 4746
Fax: 0621 - 759 6074
Email: friederike.herrfurth@roche.com


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