Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu der steigenden Zahl von Privatinsolvenzen/Schulden
Geschrieben am 09-11-2007 |
Bielefeld (ots) - Warum geraten immer mehr Bürger in die Schuldenfalle? Können die Bürger nicht rechnen? So einfach darf man es sich nicht machen. Die Überschuldung wird mehr und mehr zu einem gesellschaftlichen Phänomen. Das zeigt die weiter wachsende Zahl der privaten Haushalte, deren Einnahmen nicht mehr reichen, die monatlichen Ausgaben zu decken. Alarmierend ist dabei vor allem, dass nicht mehr nur die untere soziale Schicht von der Problematik erfasst wird, sondern nach und nach sogar auch die Mittelschicht. Die Ursachen sind vielfältig: Da ist zum einen die süße Verführung der Marketingspezialisten, der wir Verbraucher viel häufiger erliegen, als es uns lieb sein dürfte. Sie wecken unsere Konsumlust - auch für Produkte, die wir nicht unbedingt benötigen. Geld spielt keine Rolle, man kann ja einen Kredit aufnehmen. Offenbar werden Konsumentenkredite immer noch viel zu leichtfertig vergeben. Das muss sich ändern. Arbeitslosigkeit, Krankheit und Scheidung sind weitere Auslöser, die viele Bürger an den Rand ihrer Existenz drücken. Das kann jeden treffen. Besorgniserregend ist jedoch, dass immer mehr jüngere Menschen in die Schuldenfalle tappen. Gerade ihnen müssen Eltern und Schüler eindringlicher als bisher den richtigen Umgang mit Geld vermitteln. Niemand will, dass die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinandergeht.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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