Epochales Fertighaus von 1922 lagerte ein Vierteljahrhundert als Holzstapel in einer Scheune. Nun ist es in Bayern wieder auferstanden
Geschrieben am 12-11-2007 |
Hamburg (ots) - Das Holzhaus "Typ III 4496" gehörte zu den ersten Fertighäusern der Moderne und wurde in den 1920er-Jahren von dem bekannten Münchener Architekten Richard Riemerschmid für die Deutschen Werkstätten in Dresden-Hellerau entwickelt. HÄUSER, das internationale Architektur-Magazin, zeigt in seiner aktuellen Ausgabe ein Original-Exemplar dieses epochalen Bauwerks, das ein Vierteljahrhundert als Holzstapel in einer rheinischen Scheune überdauerte und jetzt als bewohnbares Denkmal von der Erbauerfamilie in Bayern wiedererrichtet wurde. Gekauft hat das 200 Quadratmeter messende Haus seinerzeit der Geologe Konsul Fritz Behr-Heyder in Köln, der jedoch noch vor Bauabschluss auf einer Expedition in Südamerika starb. Als auch seine Frau 1978 starb und niemand in der Familie für das Haus eine Verwendung hatte, kam einer der Söhne auf die Idee, den Bau zu demontieren und auf seinem Bauernhof bei Köln einzulagern. Nach dem Tod des Sohnes wusste Maria Brunnhuber, die Enkeltochter, nicht, wohin mit den 400 Balken, mehr als 4.000 Teilen der Innenausstattung und 16.000 Dachschindeln. Hilfe brachte erst die Architektur-Fakultät der Universität Dortmund. Deren Fazit: Der Bausatz ist weitgehend komplett, kaum beschädigt und unbedingt erhaltenswert. Heute - 25 Jahre nach der Einlagerung und 5.700 Zimmermannstunden später - ist das Riemerschmid-Unikat im niederbayerischen Simbach wieder auferstanden, mit Heizung und Sanitär-Komfort auf heutigem Niveau. In der aktuellen Ausgabe von HÄUSER erzählen Maria und Thomas Brunnhuber die ganze Geschichte des Hauses "Typ III 4496" - von 1922 bis heute. HÄUSER ist jetzt am Kiosk erhältlich. www.haeuser.de
Originaltext: Gruner+Jahr, HÄUSER Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41307 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41307.rss2
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