Bahnen: Viel Potenzial, aber auch noch viele Hausaufgaben
Geschrieben am 12-11-2007 |
Frankfurt am Main (ots) - Über 22 Prozent der Unternehmen, die über die Schiene versorgt werden, verfügen über keine Sicherheitsreserve. Ein Viertel kann bei einem Ausfall des Schienengüterverkehrs gerade Mal einen Tag überbrücken. Dies ist eine der Kernaussagen der aktuellen Studie des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt, zum Thema "CO2 und Modal Split". Zum Vergleich: Beim Verkehrsträger Flugzeug glauben 44,1% der Verlader, keine Sicherheitsreserve zu benötigen, 27,9% haben einen Tag eingebaut.
Die Bahngesellschaften haben offenbar noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten: 71% aller Befragten gaben an, dass die Bahn in ihrem Logistiksystem keine große Rolle spielt. Das sagen sogar 94% der Verlader, deren transportiertes Volumen zu 100% verkehrsträgerneutral ist (also mit Bahn, LKW, Binnenschiff, Flugzeug) transportierbar ist. Sie nennen laut Befragung "zu hohe Preise" (31,2%) und "zu geringen Kundenservice" (46%). Aber: Immerhin 15,3% der Verkehrsträgerneutralen sagen auch, die Preise der Bahnen nicht zu kennen. Und rund 16% kennen nach eigener Aussage dort keinen Ansprechpartner. "Diese Ergebnisse zeigen, dass Verlader sich noch mehr über Bedarfe und Kundennutzen mit Anbietern der einzelnen Verkehrsträger austauschen müssen", so BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt.
Ein wesentlicher Bestandteil der BME-Studie war das Themenfeld "CO2". Hauptgrund pro Schiene ist für 30% aller Befragten der Ökologiefaktor. "Die große Mehrheit der Verlader hält heutige Maßnahmen zur CO2-Reduzierung, wie Feinstaub-Emissionsrichtlinien, Abgasgrenzwerte und Euro 1-5, für nicht ausreichend", so Hildebrandt. 81% zeigen sich bereit, einen Dienstleister, der überdurchschnittliche Aufwendungen zur CO2-Reduktion realisiert, besonders bei Auftragsvergabe zu berücksichtigen. 80% bevorzugen eine stärkere Bündelung der Transporte verschiedener Verlader. Und: Immerhin 10,6% derer, die zusätzliche Maß-nahmen fordern, sind bereit, höhere Preise zu zahlen, wenn es der CO2-Reduzierung dient. Hildebrandt: "Die Studienergebnisse liefern den Unternehmen wichtige Hinweise, ihren Modal Split zu überdenken. Die Bahnen haben noch viel Potenzial, wie die Umfrage unterstreicht. Bleibt zu hoffen, dass die Streiks der Lokführer für diejenigen Verlader, die aktuell über eine Verlagerung auf die Schiene nachdenken, kein Hinderungsgrund sind."
170 Unternehmen (Verlader aller Branchen, Dienstleister) haben sich an der BME-Umfrage beteiligt. Konzeption und Auswertung wurden gemeinsam mit Prof. Dr. Paul Wittenbrink von der Berufsakademie Lörrach (Studiengang Spedition, Transport und Logistik) durchgeführt.
Mehr unter www.bme.de
Originaltext: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43266 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43266.rss2
Pressekontakt: WEITERE INFOS: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) Sabine Ursel, Pressesprecherin/Leitung Kommunikation Bolongarostraße 82, 65929 Frankfurt Tel. 0 69/3 08 38-1 13, mobil 01 63/3 08 38 00 E-Mail: sabine.ursel@bme.de, www.bme.de
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