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Der erste Welt-Diabetestag der Vereinten Nationen vereint die weltweite Diabetes-Gemeinde im Kampf gegen die Epidemie

Geschrieben am 14-11-2007

New York, November 14 (ots/PRNewswire) - Am ersten
Welt-Diabetestag der Vereinten Nationen fordert die Internationale
Diabetes-Föderation (IDF) die Regierungen auf, nationale Strategien
zur Vorbeugung, Versorgung und Behandlung der Diabetes zu entwickeln
und ruft Geldgeber weltweit auf, die Notwendigkeit der Einrichtung
eines globalen Diabetes-Fonds zu überlegen, mit dem die zunehmende
Diabetes-Epidemie angegangen werden kann.

Dr. Martin Silink, Präsident der Internationalen
Diabetes-Föderation sprach auf der Pressekonferenz des
Welt-Diabetestages und erklärte, dass eine andere Politik und eine
bessere Finanzierung notwendig seien, um die zunehmende Verbreitung
von Diabetes zu stoppen. "Diabetes wird inzwischen als eine ernste
Bedrohung der Weltgesundheit angesehen. Es handelt sich um eine der
verheerendsten Epidemien, die die Welt je gesehen hat", sagte Dr.
Silink, "dennoch wird für Diabetes im Vergleich zu anderen
Krankheiten bedrückend wenig Geld zur Verfügung gestellt."

Der schon seit Längerem existierende Welt-Diabetestag am 14.
November wird in diesem Jahr erstmals von den Vereinten Nationen
wahrgenommen. Ende letzten Jahres verabschiedete die
Generalversammlung der UNO die Resolution 61/225 mit der der 14.
November ab diesem Jahr als offiziell zu begehender UN-Welttag
etabliert wird. Diabetes ist somit die zweite Krankheit nach
HIV/AIDS, die einen offiziellen UN-Tag erhält.

Die Resolution zum Welt-Diabetestag beschreibt Diabetes als "eine
Bedrohung für Familien, Mitgliedsstaaten und die ganze Welt".
Erstmals wird eine nicht ansteckende Krankheit als eine ebenso ernste
Bedrohung der Weltgesundheit angesehen, wie z.B. die
Infektionskrankheiten HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria. Die Zahlen
der IDF und WHO belegen, dass inzwischen weltweit über 246 Millionen
Menschen an Diabetes leiden. Diese Zahl wird voraussichtlich bis zum
Jahre 2025 auf 380 Millionen ansteigen, wenn nicht entscheidende
Massnahmen ergriffen werden (i).

Auf der heute in New York City einberufenen Pressekonferenz zum
ersten Welt-Diabetestages der Vereinten Nationen erklärte Jean-Claude
Mbanya, der gewählte Präsident der IDF, warum die verbreitete
Gleichgültigkeit angesichts der wachsenden Bedrohung durch Diabetes
zur Diabetesepidemie beigetragen hat: "Diabetes wurde über lange Zeit
als nichts Ernstes', ein bisschen Zucker' bzw. als Krankheit der
Alten und Reichen' abgetan. Jahrelang blieb die zunehmende Bedrohung
durch Diabetes weitgehend unbeachtet. Eine Generation nach der
anderen versäumte, entscheidende Massnahmen zu ergreifen. Diabetes
wurde vom Radar einfach nicht erfasst und konnte sich so fast
unbemerkt zu einer globalen Gesundheitskatastrophe entwickeln." Dr.
Mbanya zufolge ist es die richtige Zeit, um Massnahmen gegen die
Bedrohung durch Diabetes zu ergreifen: "Die politische Eigendynamik,
die durch die Resolution zum Welt-Diabetestag entstanden ist, die
koordinierte Anwaltschaft der starken Diabetes-Interessengruppen und
die Verfügbarkeit kostengünstiger Medikamente schaffen jetzt die
Voraussetzungen, damit Regierungen Strategien zur Vorbeugung gegen
Diabetes und dessen Folgen umsetzen können."

Diabetes betrifft weltweit 6 % der erwachsenen Bevölkerung.
Diabetes ist die Hauptursache für Erblindung, Herzkrankheiten,
Schlaganfall, Nierenversagen und Amputationen. Jährlich sind über 3,8
Millionen Todesfälle auf Diabetes zurückzuführen. Damit ist Diabetes
weltweit eine bedeutendere Todesursache als HIV/AIDS und Malaria
zusammengenommen. Alle 10 Sekunden stirbt jemand an den Folgen von
Diabetes. In denselben 10 Sekunden entwickeln zwei andere Menschen
die Krankheit.

Diabetes ist eine teure Krankheit mit weit reichenden Kosten für
die Betroffenen, ihre Familien und das Gesundheitswesen. Sie droht
das Wirtschaftswachstum, insbesondere in den Entwicklungsländern, die
die grösste Diabetes-Last zu tragen haben, zu unterminieren.

Die Ausgaben für die Diabetes-Behandlung und -Vorbeugung werden
auf jährlich über 232 Mrd. USD geschätzt. Diese Summe wird in den
nächsten 20 Jahren auf über 302 Mrd. USD pro Jahr anwachsen. Über 80
% dieser Investitionen finden in den weltweit am weitesten
entwickelten Ländern statt. Die meisten Diabetiker (70 %) leben
jedoch in den Entwicklungsländern.

Trotz des Ausmasses und der Ernsthaftigkeit der Diabetesepidemie
hat die Krankheit kaum Geldgeber auf sich aufmerksam machen können.
Die Entwicklungshilfe für den Gesundheitsbereich z.B. erreichte im
Jahre 2002 2,9 Mrd. USD und der Grossteil dieser 2,9 Mrd. USD wurde
für Infektionskrankheiten, insbesondere für HIV/AIDS, ausgegeben. Von
der globalen Gesamtsumme standen nur 0,1 % zur Finanzierung aller
nicht übertragbaren chronischen Krankheiten, u.a. für Diabetes, zur
Verfügung.

Auch wenn die Verabschiedung der Resolution eine grosse politische
Schwungkraft hervorbrachte, werden bedeutende Finanzmittel notwendig
sein, um die Diabetesepidemie sinnvoll angehen zu können. Aufgrund
dieses Bedarfs erkundet die Internationale Diabetes-Föderation die
Möglichkeit, nach Auswertung existierender, weltweiter
Finanzierungsmechanismen im Gesundheitswesen und Beratungen mit
verschiedenen Interessensgruppen, eine weltweite Finanzhilfe für
Diabetes ins Leben zu rufen.

Zum Abschluss der Pressekonferenz betonte Dr. Silink dass: "jedes
Land einen vollständig umgesetzten, nationalen Plan zur Behandlung
und Vorbeugung von Diabetes haben sollte. Es wird Zeit", fuhr der
IDF-Präsident fort, "dass sich die Dinge für die 246 Millionen
Menschen, die mit Diabetes leben, ändern und wirksame Strategien zur
Vorbeugung gegen Diabetes selbst eingeführt werden."

Sendefertige Videoaufnahmen stehen unter
http://www.thenewsmarket.com/wdd zur Verfügung

Redaktionelle Hinweise

Die Internationale Diabetes-Föderation (IDF) ist die
Schirmorganisation von über 200 Mitgliedsverbänden aus über 160
Ländern, die nahezu 250 Millionen Menschen mit Diabetes, deren
Familien, Ärzte und Pflegepersonen vertreten. Aufgabe der IDF ist es,
weltweit die Behandlung, Vorbeugung und Heilung von Diabetes
voranzutreiben. Die Haupttätigkeit besteht in der Aufklärung der
Diabetiker selbst und des medizinischen Fachpersonals, in
öffentlichen Aufklärungskampagnen und der Förderung des
Informationsaustauschs. Die IDF ist eine nicht-staatliche
Organisation, steht in offizieller Verbindung zur WHO und ist der
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Vereinten Nationen
angeschlossen. Für weitergehende Informationen besuchen Sie bitte die
Website unter http://www.idf.com.

Der Welt-Diabetestag wurde von der IDF und der
Weltgesundheitsorganisation im Jahre 1991 ins Leben gerufen und wird
seitdem von den Diabetes-Organisationen weltweit begangen. Das Datum
des 14. November wurde gewählt, weil es der Geburtstag von Frederick
Banting ist, der gemeinsam mit Charles Best das Insulin entdeckte. In
der UNO-Resolution 61/225 wird der 14. November ab dem Jahre 2007 zum
offiziellen Tag der Diabetes der Vereinten Nationen erklärt.
Weitergehende Informationen zur Kampagne und eine vollständige Liste
der beleuchteten Sehenswürdigkeiten stehen unter
http://www.worlddiabetesday.org zur Verfügung.

---------------------------------

(i) Diabetes Atlas, 3. Auflage, Internationale
Diabetes-Föderation, 2006;1: 19

Originaltext: Int. Diabetes Federation
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9704
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9704.rss2

Pressekontakt:
Richten Sie Presseanfragen bitte an: Kerrita McClaughlyn, IDF
Pressekoordinatorin, E-Mail: media@idf.org, Tel.: +1-203-962-1222 und
+32-487-530-625 oder Phil Riley, IDF Communications Manager, Tel.:
+32-495-204964.


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