ZDF-Programmhinweis / Donnerstag, 22. November 2007, 22.15 Uhr / Maybrit Illner

Mainz (ots) - Donnerstag, 22. November 2007, 22.15 Uhr

Maybrit Illner

Thema:
"Wenn die Rente nicht mehr reicht - arbeiten bis zum Umfallen?"

Die Gäste:
Günther Oettinger (CDU), Ministerpräsident Baden-Württemberg
Werner Moritz, Seniorenbeirat Berlin, IG Metall
Harald Simons, Volkswirt, Wirtschaftsforschungsinstitut empirica
Katja Kipping, Vizevorsitzende der Partei Die Linke
Max Schautzer, der ehemalige ARD-Moderator will Mitte 2008 einen
Fernsehsender für ältere Menschen auf den Markt bringen

Die Rentenkasse sind gut gefüllt wie lange nicht. Doch
Beitragszahler wie Ruheständler werden bis auf weiteres kaum etwas
davon haben. Nach dem mageren Rentenplus von 0,54 Prozent in diesem
Jahr sollen die Altersbezüge auch 2008 nur um rund ein Prozent
steigen. Viel zu wenig, um die drastisch steigenden Preise für
Heizung, Lebensmittel und Strom auch nur annähernd auszugleichen.
Auch eine Senkung der Beiträge ist, wie die Deutsche
Rentenversicherung mitteilt, nicht vor 2011 zu erwarten. Doch damit
nicht genug: Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble deutet an, dass
die Große Koalition eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters
in Erwägung ziehe. Und dies, obwohl Gewerkschaften und linke
Opposition schon gegen die Rente mit 67 Sturm laufen. Dies sei nichts
als eine "verkappte Rentenkürzung" und bei körperlich schwerer Arbeit
ohnehin "unzumutbar", so die Vorwürfe.

Dabei müssen schon heute viele Menschen bis weit über die 67
hinaus arbeiten, um zu überleben. Die Angst vor Altersarmut
durchzieht alle Generationen und hat trotz des aktuellen Aufschwungs
nicht abgenommen. Jeder sechste berufstätige Deutsche gibt an, den
Lebensunterhalt im Alter nicht mehr aus eigenen Mitteln bestreiten zu
können. In den neuen Bundesländern äußert gar jeder vierte Befragte
diese Sorge. Berechtigt, wie neuen Zahlen zum Stand der
Altersvorsorge belegen. Die gesetzliche Rente in Ostdeutschland wird
demnach in den kommenden Jahren deutlich sinken. Alleinstehende
Frauen müssten mit Einbußen von 23 Prozent rechnen. Grund für die
Einbußen seien die Massenarbeitslosigkeit in Ostdeutschland sowie die
jüngsten Rentenreformen.

Wie kann ein massiver Anstieg der Altersarmut verhindert werden?
Geht es unseren Alten wirklich so schlecht, oder sind die Rentner von
heute wie Kritiker sagen "die reichste Rentnergeneration aller
Zeiten"? Ist die Rente mit 67 ein probates Mittel zur Rettung der
gesetzlichen Rente oder doch nicht mehr als eine Rentenkürzung?
Müssen wir alle künftig arbeiten bis zum Umfallen? Über diese und
andere Fragen diskutiert Maybrit Illner am Donnerstag mit ihren
Gästen.

Mainz, 21. November 2007
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