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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum neuen Tarif-Angebot der Bahn/Streik/Tarif/GDL

Geschrieben am 21-11-2007

Bielefeld (ots) - Das letzte Angebot der Bahn hatte die
Lokführergewerkschaft GDL noch umgehend zurückgewiesen. Über die neue
Offerte wollen die Lokführer nun bis zum kommenden Montag nachdenken.
So lange wird nicht gestreikt. Das ist für die Reisenden und die
Wirtschaft zunächst einmal eine gute Nachricht.
Es bleibt abzuwarten, ob nun wirklich ein »deutlich verbessertes
Angebot« vorliegt, wie Bahnchef Hartmut Mehdorn gestern verkündete.
Doch sowohl Mehdorn wie auch der GDL-Vorsitzende Manfred Schell kann
es sich nicht länger leisten, unbewegt stehenzubleiben. Zu groß ist
der Druck von außen geworden, und selbst die Bundeskanzlerin kann
diesem Treiben nicht mehr stillschweigend zusehen.
Dies bedeutet: Die beiden Sturköpfe können gar nicht anders, als in
der nächsten Woche wieder Tarifverhandlungen aufzunehmen und diese
auch zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Weitere Streiks
dürften in der Öffentlichkeit kaum auf Verständnis stoßen. Das sollte
Schell nicht vergessen. Doch auch Mehdorn ist dringend anzuraten,
nicht mit der Glaubwürdigkeit seines Kontrahenten zu spielen.
Angenommen, die Reisenden werden von weiteren Arbeitsniederlegungen
verschont, das dicke Ende kommt dennoch: Gestern hieß es, Bahnfahrer
müssten mit höheren Preisen rechnen - wegen der Energiekosten.
Wetten, dass sie auch für den teuren Tarifabschluss zur Kasse gebeten
werden?

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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