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BARMER: Diabetes-Patienten in DMP signifikant besser versorgt

Geschrieben am 25-11-2007

Wuppertal (ots) - Weniger Schlaganfälle und Amputationen, eine
häufigere leitliniengerechte medikamentöse Versorgung und mehr
vorsorgende Augenarztkontakte. Diabetes-Patienten, die in
strukturierten Behandlungsprogrammen (Disease-Management-Programmen)
medizinisch betreut werden, haben signifikante Vorteile gegenüber
nicht DMP-Patienten, das ergab eine breit angelegte Studie, welche
die BARMER jetzt veröffentlichte.

"Während DMP bei der Behandlung chronischer Erkrankungen anfangs
umstritten war, belegen heute nachweisbare Fakten den Erfolg. Ich bin
froh, dass wir als bundesweit größte Krankenversicherung mit unseren
Erfahrungen den Versicherten helfen können, von Erfolgsmodellen und
einer hohen Qualität der Versorgung zu profitieren", so Birgit
Fischer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER

Die BARMER hat die pseudonymisierten Leistungsdaten von je 80.000
Patienten mit Diabetes Mellitus von DMP - Teilnehmern und
Nichtteilnehmern in den Jahren 2005 und 2006 verglichen. Es wurde
untersucht, ob sich hinsichtlich diabetesspezifischer Komplikationen
und Begleiterkrankungen, aber auch der medikamentösen Behandlung und
Vorsorge Unterschiede zwischen beiden Gruppen erkennen lassen. "Die
Fakten zeigen eindrucksvoll, dass sich eine Teilnahme am DMP für die
Patienten auszahlt", erläutert Birgit Fischer, die Ergebnisse der
Studie:

Die Zahl der Schlaganfälle lag im Jahr 2006 bei DMP-Teilnehmern
rund ein Drittel niedriger als bei Nichtteilnehmern (8,8 Fälle auf
1000 Versicherte bei männlichen DMP-Teilnehmern vs. 12,7 Fälle bei
Nichtteilnehmern; 7,8 bei weiblichen DMP-Versicherten vs. 12,4 bei
Nichtteilnehmerinnen). Bei der Zahl der Fuß- und
Unterschenkelamputationen ergibt sich sogar ein noch deutlicherer
Vorteil zugunsten der DMP-Teilnehmer (4,5 vs. 7,3 bei männlichen und
1,6 vs. 3,8 Fälle bei weiblichen Versicherten, jeweils bezogen auf
1000 Versicherte). Insgesamt weisen DMP-Teilnehmer weniger
Krankenhausbehandlungen auf, wobei schwere Ereignisse (u.a.
Herzinfarkte, Herzinsuffizienz) seltener und leichtere Fälle (z.B.
Angina Pectoris, chronische KHK) häufiger im Krankenhaus behandelt
wurden. Zudem ist die Zahl der für eine leitliniengerechte Vorsorge
notwendigen augenärztlichen Kontakte bei DMP-Teilnehmern signifikant
höher. Von 1000 Diabetikern hatten 780 Teilnehmer und nur 538
Nichtteilnehmer mindestens einen Augenarztkontakt im Jahr 2006. Auch
die Zahl der Patienten, die eine leitliniengerechte Medikation zur
Behandlung von Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und
Fettstoffwechselstörung und damit zum Schutz vor entsprechenden
Folgeschäden erhielten, war bei den DMP-Teilnehmern durchweg höher.

Die Analyse der BARMER macht die Vorteile der strukturierten
Behandlungsprogramme für die Patienten deutlich und belegt, dass die
DMP einen wichtigen Beitrag leisten können, um die Herausforderungen
in der Versorgung chronisch Kranker zu bewältigen. "Die
demographische Entwicklung unserer Gesellschaft weist schon heute auf
eine Zunahme chronischer Erkrankungen hin und auf die Notwendigkeit
einer Qualitätssicherung in der Versorgung durch eine bessere
Strukturierung und Abstimmung der Behandlung", ergänzt Birgit Fischer
die positiven Ergebnisse der Untersuchung. Sie sieht eine besondere
Herausforderung darin, das medizinische Wissen und die
Behandlungsmöglichkeiten für die Versicherten mit Hilfe von DMP
auszuschöpfen.

Originaltext: Barmer Ersatzkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8304
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8304.rss2

Pressekontakt:
Susanne Uhrig
Unternehmenssprecherin der BARMER
0170/7614752


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