Lausitzer Rundschau: Vorerst keine Umweltzonen in der Region Noch nicht abgehakt
Geschrieben am 26-11-2007 |
Cottbus (ots) - Mit der Umweltzone handeln sich 20 Städte in Deutschland einigen Ärger ein. Der Streit in Berlin über das langwierige Prozedere beim Genehmigen von Ausnahmen für Fahrzeuge, die man eigentlich nicht mehr in dem mit Feinstaub stark belasteten Innenstadtgebiet sehen will, ist dafür nur ein Beispiel. Fuhr- und Kurierdienst-Unternehmer beschweren sich überdies zu Recht darüber, dass sie die Ausnahmegenehmigungen für jede Umweltzonen-Stadt immer wieder neu beantragen müssen. Das muss wie Schikane wirken und viele Autofahrer in ihrer Meinung bestärken, dass die Plaketten-Pflicht Abzockerei ist. Der Ärger geht aber noch weiter. Denn das Umrüsten von Autos mit zu hohem Feinstaub-Ausstoß ist nicht so einfach wie gedacht. Vor einigen Wochen kam heraus, dass zumindest die Wirkung der Filter des Gladbecker Herstellers GAT nicht sichergestellt ist. Weiter sind einige Transporter-Typen von der Plakettenverordnung des Bundes noch gar nicht erfasst. Die betroffenen Fahrzeughalter wissen nicht, welche Plakette ihr Auto bekommt. Wohl auch mit Blick auf all diese Anlaufschwierigkeiten sind Städte wie Potsdam, Dresden oder Frankfurt/Main zurückgerudert, nachdem sie noch im März die Zonen für ihre Städte angekündigt hatten. Sie wollen zunächst mit intelligenter Ampelschaltung den Verkehrsfluss erhöhen und so die Feinstaubbelastung drücken. Doch zumindest in der Cottbuser Bahnhofstraße hat das keinen Erfolg gebracht, wie die jetzt schon fast 60 Grenzwertüberschreitungen für dieses Jahr zeigen. Die Umweltzone ist in Cottbus - wie auch in Potsdam, Dresden und Frankfurt (Oder) - noch nicht abgehakt. Zumal die Zeit für sie arbeitet. Denn mit jedem Fahrer, der sich zum Schadstoffabbau gezwungen sieht, der sich eine Plakette besorgt, der sein Auto umrüstet oder der sich gar ein umweltfreundlicheres anschafft, ist sie ein Stück akzeptierter.
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