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Westfalenpost: Gift fürs Schulklima Anonyme Noten für Lehrer rechtens

Geschrieben am 27-11-2007

Hagen (ots) - Von Jochen Stute

Die anonyme Benotung von Lehrern durch Schüler im Internet ist ein
Akt der freien Meinungsäußerung und vom Grundrecht gedeckt. Mit
diesem Urteil hat das Oberlandesgericht Köln die Klage gegen das
Internetportal spick.mich zurückgewiesen. Man muss diesem
Richterspruch aber nicht unbedingt zustimmen.
Allgemein fragt sich, ob das Attribut der Anonymität überhaupt mit
dem Begriff der freien Meinungsäußerung vereinbar ist. Wer sich nicht
zu seiner Meinung bekennt, muss sich auch nicht auf das dieses
schützende Recht berufen.
Konkret ist zu hinterfragen, warum das Gericht die Lehrerbenotung in
dem beklagten Portal positiv als Orientierungshilfe für Schüler und
Ausgangspunkt für eine wünschenswerte Kommunikation bewertet.
Näher als die Richter an der Wirklichkeit ist da wohl die
Lehrergewerkschaft, wenn sie vermutet, dass Plattformen wie
spick.mich nicht helfen, aus einem belasteten Schulklima eine
Atmosphäre des Vertrauens und Respekts zu machen.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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