Südwest Presse: Kommentar zum Thema Bildung
Geschrieben am 28-11-2007 |
Ulm (ots) - Selten werden Studien mit einer derart zwiespältigen Aussage präsentiert wie die neue Iglu-Studie. Zuerst die gute Nachricht: Die Leseleistungen der Viertklässler in Deutschland haben sich noch einmal verbessert. Das zeigt, dass in den Grundschulen gute Arbeit geleistet wird. Trotz der unterschiedlichen Herkunft der Kinder können also durchaus für alle bemerkenswerte Ergebnisse erzielt werden. Schon vor fünf Jahren diente die Iglu-Studie den Gegnern des gegliederten Schulwesens als Beleg dafür, dass gemeinsames Lernen die besten Früchte trägt. Die Auslese in der 4. Klasse erscheint nun einmal mehr höchst fragwürdig, da auch die neue Studie dazu Erschreckendes zutage fördert. Demnach müssen Arbeiterkinder spitze sein, um die Empfehlung fürs Gymnasium zu bekommen, Kinder aus der Oberschicht erreichen das auch mit durchschnittlichen Leistungen. Niemand wird den Lehrern unterstellen, ihre Notengebung bewusst an der Herkunft der Kinder auszurichten. Unbewusst aber kann ihr Urteil über einen Schüler durchaus davon beeinflusst werden, ob die Eltern ihrem Kind den Rücken stärken oder nicht. Die Studie zeigt erneut, dass es vorrangiges Ziel der Politik sein muss, Nachteile der Herkunft auszugleichen. Mehr denn je gilt der Satz, dass man es sich hierzulande nicht leisten kann, auch nur einem begabten Kind seine Chancen vorzuenthalten.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
107311
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Nahost-Konferenz in Annapolis Wo das Engagement fehlt Cottbus (ots) - Man kann dem US-Präsidenten George W. Bush nicht vorwerfen, dass er sich um den Frieden weniger kümmere als um den Krieg. Tatsächlich verwendet er letztlich auf beides gleichermaßen nicht allzu viele Anstrengungen. Und so, wie sein miserabel vorbereiteter, nicht durchdachter Feldzug im Irak ins Chaos abglitt, wie der Krieg in Afghanistan sich zu einem Desaster ausweitet, so enden auch seine Friedensinitiativen für den Nahen Osten in einer Sackgasse. Die Ergebnisse der Konferenz in Annapolis lassen nirgendwo neue Spielräume mehr...
- Lausitzer Rundschau: Der Skandal um unwirksame Rußfilter Irrwitzige Farce Cottbus (ots) - Das Prinzip Angriff ist die beste Verteidigung wird nicht ausreichen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat gestern nicht schlüssig erklären können, warum es unmöglich gewesen ist, frühzeitig Zigtausende Autofahrer davor zu warnen, dass Schrottfilter im Umlauf sind. Die Erkenntnisse lagen offenkundig vor. Sie vor allem wegen nicht beachteter Rechtskriterien von Gutachtern erst einmal in die Schublade zu verbannen, klingt ziemlich verwegen. Der ganze Skandal macht aus der Anti-Feinstaub-Politik des Bundesumweltministers, mehr...
- Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung Rostock zu Nahost-Gipfel Rostock (ots) - Ob die Initiative des US-Präsidenten tatsächlich frischen Wind in die verfahrenen Nahost-Gespräche bringen wird, ist zu bezweifeln. Bush läuft die Zeit davon. Sieben lange Jahre hat er sich kaum um die Konflikt-Region gekümmert. Nun soll quasi im Galopp eine Zwei-Staaten-Lösung her, bevor sich das Buch der Geschichte für die Ära Bush schließt. Dabei sind gerade die beiden Haupt-Unterhändler, Israels Premier Olmert und Palästinenser-Präsident Abbas, kaum in der Lage, ein tragfähiges Abkommen zu unterzeichnen. Originaltext: mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Claassen Stuttgart (ots) - Dass Unternehmen Interesse daran haben, sich in ihren Logen mit Repräsentanten des öffentlichen Lebens zu schmücken, ist verständlich. Die Frage ist nur: Darf der Staat mitspielen? Darf er sich quasi sponsern lassen? Die Staatsanwaltschaft wird diese Frage aller Voraussicht nach dem Bundesgerichtshof vorlegen. Erst dann wird sich zeigen, was der Freispruch für Claassen wert ist und wie man eine Fußballloge zu bewerten hat. Bis dahin sitzen alle Amtsträger in Logen weiter auf einem heißen Stuhl. Originaltext: mehr...
- LVZ: Die Leipziger Volkszeitung zu Merkel/Bilanz - Leipzig (ots) - Von Dieter Wonka. Selten hat sich eine Regierung so verstellt in einer großen Bundestagsdebatte wie die Kanzlerpräsidentin Merkel samt Gefolgschaft. Zur Halbzeit der großen Koalition machte man sich nicht einmal zur Tarnung die Mühe, im Rahmen der Etat-Debatte über konkrete politische Gestaltung mittels finanzwirksamer Beschlüsse zu sprechen. Union und SPD erweckten noch in der vergangenen Woche den Eindruck, sie stünden zueinander wie Hund und Katze oder als sei das tägliche Regierungsleben so zu gestalten wie die Scheidungswelt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|