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Keine Entwarnung bei Aids: Die Versorgung in Afrika ist bei weitem nicht ausreichend

Geschrieben am 29-11-2007

Tönisvorst (ots) - Es wäre eine gute Nachricht: Nur 33 statt 40
Millionen HIV-Infizierte. Die aktuellen Zahlen von Unaids können
jedoch keineswegs beruhigen. Neue statistische Methoden machen die
früher gröberen Schätzungen genauer, gleichzeitig beginnen die
HIV/Aids-Programme zu greifen. Die Zahl der HIV-Infizierten steigt,
denn trotz leicht rückläufiger Neuinfektionen leben die Kranken dank
der verbesserten Möglichkeiten länger. Nur aufgrund des
Weltbevölkerungswachstums ist die Prozentzahl der HIV-Träger
gesunken. Also kein Grund zur Entwarnung. In Afrika südlich der
Sahara leben 68 Prozent aller Infizierten und Aids ist dort die
häufigste Todesursache.

"Nicht einmal jeder Dritte mit Aids kann behandelt werden und
bekommt die überlebenswichtigen Medikamente", sagt Pia Krebs von
action medeor. Damit die Medikamente noch preiswerter werden, setzt
sich medeor für die Produktion von Aidsmedikamenten in Tansania und
im Kongo ein. In Bukavu, der Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu im
Kongo hat medeor ein Projekt mit 130 HIV-infizierten Patienten
aufgebaut, das Pia Krebs gerade besucht. In erster Linie kommen
Frauen und Mädchen, die vor allem von Hutu-Milizen, im kongolesischen
Bürgerkrieg Opfer von Misshandlungen und Vergewaltigungen wurden.

Die drei Krankenhäuser in Bukavu können nur die schweren
Verletzungen der Frauen behandeln. Ihre Mittel reichen nicht aus, die
Patienten gegen Aids zu behandeln. "Die Behandlung ist langwierig und
sie sprengt die Kapazitäten der Krankenhäuser", sagt Dr. Pierre
Prince Lunjwire. Er arbeitet in dem eigens für die Beschäftigten
eingerichteten Behandlungszentrum bei dem Chininhersteller Pharmakina
in Bukavu. Mit Unterstützung von action medeor werden dort nun auch
Menschen behandelt, die nicht bei Pharmakina arbeiten. "Die
Krankenhäuser schicken uns die Patienten", sagt Lunjwire. Die
Schicksale der Menschen sind tragisch.

Gestern lernte Pia Krebs Marie bei Dr. Lunjwire kennen. 29 Jahre
alt, drei Kinder. Maries Bericht ist erschütternd: Sie wohnte in dem
400 Kilometer entfernt liegenden Dorf Kitutu. Vor einem Jahr wurde es
von Hutu-Milizen überfallen und Marie vergewaltigt. Ihr Mann verstieß
sie. Trotz ihrer schweren Verletzungen nahm sie den weiten Weg nach
Bukavu auf sich und wurde in einem Krankenhaus operiert. Mehr konnten
die Ärzte dort nicht für sie tun. Deshalb schickten sie Marie zu Dr.
Lunjwire. Nun muss sie sich regelmäßig untersuchen lassen. Sobald
Marie weniger als 200 sogenannte CD4-Zellen in einem Millionstel
Liter Blut hat, muss sie mit der Therapie beginnen. Bis dahin wird
sie gegen die vielen Begleiterkrankungen der Haut, der Lunge und des
Magen-Darm-Traktes behandelt. Hunderte andere Frauen haben ein
ähnliches Schicksal erlitten - ohne Hoffnung auf Hilfe.

action medeor würde gerne mehr Patienten in sein Programm in
Bukavu aufnehmen, dazu ist medeor dringend auf Spenden angewiesen.
Kto.-Nr. 555 555 555, Volksbank Krefeld, BLZ 320 603 62, Stichwort:
"Aids in Bukavu"

Ein Foto mit Marie können Sie herunterladen:
http://www.medeor.org/cms_content/500/bild_2222.jpg

Originaltext: action medeor
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/31394
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_31394.rss2

Pressekontakt:
Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor,
St. Töniser Str. 21,
D-47918 Tönisvorst,
www.medeor.org


Pressesprecherin Susanne Haacker
Tel. 02156/9788-78, 0173/5152091,
Fax. 02156/97 88 88


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