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Börsen-Zeitung: Neue Jobs für den Konsum, Kommentar zum Arbeitsmarkt von Reinhard Kuls

Geschrieben am 29-11-2007

Frankfurt (ots) - So macht Konjunktur Spaß: Da ziehen dunkle
Wolken aus den USA über den Atlantik auf Europa zu, da stürmt der
Euro von einem Kursrekord zum nächsten, Rohöl verteuert sich fast
täglich - aber die deutschen Firmen schaffen neue Stellen, als würden
sie dafür prämiert. Nun, in ganz so euphorischem Überschwang brummt
der deutsche Arbeitsmarkt zwar nicht, aber die Lage verbessert sich
doch nun schon seit Monaten ein ums andere Mal in beeindruckender
Weise.

Was den Aufschwung in der deutschen Beschäftigung
gesamtwirtschaftlich besonders wertvoll macht, ist der Umstand, dass
den besseren Zahlen nicht irgendwelche Statistikschummeleien zugrunde
liegen oder das Bild nur mittels subventionierter Jobs geschönt wird.
Nein, derzeit entstehen jeden Monat Zigtausende echte
sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen.

Diese wirken nun doppelt segensreich. Zum einen entlasten sie,
soweit sie mit Bewerbern aus der Arbeitslosigkeit heraus besetzt
werden, die Arbeitslosenversicherung, der sie dann wiederum mehr
Beitragseinnahmen bescheren. Zum anderen, und das ist das wesentlich
Wichtigere, bringen sie neue Einkommen für die Privathaushalte, und
das sollte sich in neuen Konsumausgaben niederschlagen.

Denn dem Privatverbrauch wird im kommenden Jahr eine weitaus
wichtigere Rolle als Wachstumsmotor zukommen, als er in den
zurückliegenden Jahren der hohen Arbeitslosigkeit, sinkenden
Realeinkommen sowie harten Steuer- und Abgabenlast spielen konnte.
Die Aussichten dafür sind vergleichsweise günstig - so günstig wie
die Notwendigkeit, diese Funktion zu übernehmen, dringlich.

Dem Export als Wachstumstreiber bläst der raue Wind des starken
Euro bei etwas nachlassendem globalem Wachstum ins Gesicht; und die
deutschen Unternehmen werden, so steht zu vermuten, die Investitionen
- bei aller Ausgabenbereitschaft, die sich in den Umfragen unisono
zeigt - im kommenden Jahr wohl nicht in demselben Maße ausweiten
können wie noch dieses Jahr. Da haben nämlich auch die noch günstigen
Abschreibungsregeln, die sich am 1. Januar aber verschlechtern, die
Investitionsbereitschaft beflügelt. Wenn der Konsum für diese
Wachstumslücken einsteht, erweist es sich als Segen, dass der
Arbeitsmarkt mit so großer Verzögerung auf Änderungen in der
Konjunktur reagiert.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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