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Sockelrente gegen Altersarmut / Geringverdiener, Familien und Alleinerziehende in der Armutsfalle

Geschrieben am 02-12-2007

Köln/Berlin (ots) - "Solidarisch und gerecht" war das Motto einer
Fachtagung zum Rentenmodell der katholischen Verbände am 1. Dezember
im Bundessekretariat des Kolpingwerkes Deutschland.

Altersarmut wird zu einer zentralen Herausforderung der sozialen
Sicherung. Das macht der jüngste Bericht der Deutschen
Rentenversicherung Bund deutlich. In einer gemeinsamen Stellungnahme
fordern die Katholische Frauengemeinschaft (kfd), der Familienbund
der Katholiken (FDK), die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB),
das Kolpingwerk Deutschland und die Katholische Landvolkbewegung
(KLB) die Politik auf, eine solidarisch finanzierte Sockelrente
einzuführen.

Frauen und Familien besonders betroffen

"Die schlechtere Bezahlung von Frauenarbeit, Teilzeitarbeit sowie
die unterbrochenen Erwerbsbiografien führen zu Altersarmut besonders
unter Frauen", kritisiert die Vorsitzende der Katholischen
Frauengemeinschaft Magdalena Bogner. Eine bedarfsunabhängige
Sockelrente und zusätzliche Leistungen aus der
Arbeitnehmer-Pflichtversicherung schaffen die Grundlage für eine
eigenständige Alterssicherung.

Altersarmut droht in besonderem Maße auch Familien und
Alleinerziehenden. "In der bestehenden Rentenversicherung wird der
generative Beitrag nicht ausreichend anerkannt. Es werden gerade
diejenigen bestraft, die für die Erziehung auf Erwerbsarbeit ganz
oder teilweise verzichten und obendrein den finanziellen Aufwand für
ihre Kinder zu schultern haben. Deshalb fordern wir die Erhöhung der
Anrechnung der Kindererziehungszeiten von drei auf sechs Jahren und
die Berücksichtigung der Kinderfreibeträge bei Finanzierung der
Sockelrente", betont Markus Warnke, Bundesgeschäftsführer des
Familienbundes der Katholiken. Dies sei vor allem für Familien mit
mehreren Kindern und mittleren und niedrigen Einkommen wichtig, die
trotz Riesterförderung sonst kaum die Möglichkeit hätten, zusätzliche
betriebliche und private Vorsorge zu leisten.

Altersarmut ist vorprogrammiert

"Die Vermeidung von Altersarmut darf nicht den Versicherten allein
überlassen bleiben", fordert Birgit Zenker, Bundesvorsitzende der
Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Die seit Jahrzehnten hohe
Massenarbeitslosigkeit habe zur Spaltung der Gesellschaft geführt,
die ihre Fortsetzung im Alter finde. Die solidarische Alterssicherung
der katholischen Verbände biete ein gerechtes Instrumentarium, um den
Faktor Erwerbsarbeit zu entlasten und Geringverdienern und
Langzeitarbeitslosen ein menschenwürdiges Auskommen im Alter zu
garantieren. "Es geht nicht an, dass jemand über vierzig Jahre
schuftet und trotzdem im Alter mit einer Rente unter
Sozialhilfeniveau auskommen muss", bekräftigt Zenker ihre Forderung
nach einer Sockelrente für alle.

"Das Rentenmodell der katholischen Verbände schafft eine
Perspektive für junge und alte Menschen", erklärt Ulrich Vollmer, der
stellvertretende Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland.
"Sozialversicherungspflichtige Arbeit lohnt sich mit der Sockelrente
ab dem ersten verdienten Euro", beschreibt Vollmer. "Dies ist ein
wichtiges Signal an die Jugend, die heute das Gefühl hat, nur für die
ältere Generation zu zahlen, ohne im Alter etwas dafür zu erhalten."

"Um die drohende Altersarmut abzuwenden, ist die Bundesregierung
gefordert, jetzt die notwendigen Schritte einzuleiten", bekräftigt
Hildegard Frey, Bundesvorsitzende der Landvolkbewegung. Die
katholischen Verbände appellieren an die Politik die Sockelrente
einzuführen, um die Alterssicherung armutsfest und nachhaltig
zukunftssicher zu machen.

Weitere Informationen zum Rentenmodell der katholischen Verbände
gibt es im Internet unter www.buendnis-sockelrente.de.

Originaltext: Kolpingwerk Deutschland gGmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52043.rss2

Pressekontakt:
Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de


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