Klimakonferenz in Bali: Umweltverbände fordern von Merkel glaubwürdige Vorreiterrolle
Geschrieben am 02-12-2007 |
Bonn (ots) -
DNR-Präsident Weinzierl: Tempolimit und Kohlekraftwerke sind Knackpunkte für erfolgreichen Auftritt als Klima-Kanzlerin
Die im Deutschen Naturschutzring (DNR) organisierten Umweltverbände haben sich vor der am Montag beginnenden Klimakonferenz in Bali nochmals unmittelbar an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt.
Um international im Klimaschutz erfolgreich und glaubwürdig zu sein, heißt es in dem aktuellen Forderungskatalog des DNR, seien zuerst die Widersprüche in der eigenen Politik zu beseitigen. "Wer als Klima-Kanzlerin in die Geschichte eingehen will, muss das Tempolimit mit ins Reisegepäck nach Bali nehmen und neue Kohlekraftwerke draußen lassen", sagte der DNR-Präsident Hubert Weinzierl.
Der DNR macht einen Erfolg der Klimakonferenz in Bali darüber hinaus von folgenden Punkten abhängig:
- Es muss ein umfassendes Verhandlungsmandat für ein Kyoto-Folgeabkommen beschlossen werden - mit der klaren Zeitvorgabe, dass die Verhandlungen bei der Klimakonferenz Kopenhagen im Dezember 2009 abzuschließen sind. Nur so kann vermieden werden, dass Kyoto ausläuft, ohne dass ein Nachfolgeabkommen in Kraft ist.
- "Umfassendes Verhandlungsmandat" heißt: Es darf nicht nur um die bisherigen Vertragsstaaten des Kyoto-Protokolls gehen und nicht nur um das bisherige Maßnahmenspektrum. Auch für Schwellenländer müssen verbindliche Klimaschutzbeiträge vereinbart werden, die nicht aus Reduktionszielen wie bei Industrieländern bestehen können, sondern aus Zusagen im Sinne einer verbesserten Energieeffizienz, von Ausbauzielen für erneuerbare Energien oder dergleichen. Für die Entwicklungsländer müssen Anreize geschaffen werden, um Klimaschutz und Entwicklung zu vereinbaren. Kyoto-Verweigerer wie die USA müssen mit ins Boot geholt werden - wie es im Fall Australiens schon gelungen ist.
- Emissionen aus der Entwaldung müssen in ein künftiges Vertragswerk einbezogen werden. Indonesien ist heute allein aufgrund seiner enormen Waldzerstörung drittgrößter Emittent von Treibhausgasen nach den USA und China!
Christoph Markl-Meider, DNR-Presse
Originaltext: Deutscher Naturschutzring Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29188 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29188.rss2
Pressekontakt: Deutscher Naturschutzring (DNR), Präsident Hubert Weinzierl, Tel. 09966-777, Fax 09966-490, E-Mail hubert.weinzierl@dnr.de, Straubinger Str. 5, 94344 Wiesenfelden
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