LVZ: Wieczorek-Zeul hat vergeblich mit Rücktrittsdrohung gearbeitet
Geschrieben am 02-12-2007 |
Leipzig (ots) - Bundesentwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), dienstälteste amtierende Bundesministerin und am 21. November 65 Jahre alt geworden, ist, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe), zum Gespött der Haushaltspolitiker der Koalition inklusive des Bundeskanzleramts geworden. Im Streit um 100 Millionen Euro Verpflichtungsermächtigungen für den Haushalt 2008 drohte sie Mitte November per zweimaliger Telefonkurzmitteilung der Bundeskanzlerin ihren Rücktritt an, falls die Regierungschefin nicht dafür sorge, dass der Betrag, entsprechend des Wunsches der Ministerin, als multinationale Verpflichtungsermächtigung freigegeben würde. Der Haushaltsausschuss streitet seit Jahren mit der Ministerin, ob diese und ihre Beamten weiter bei internationalen Konferenzen Zahlungsverpflichtungen zusagen können, für die das Parlament faktisch nur noch das Vollzugsrecht habe, oder ob das Parlament im Rahmen bilateraler Zusagen gestaltend mitentscheiden kann. Nach dem Bericht der Zeitung gab Merkel die Ministerinnen-Beschwerde mit ironischem Kommentar an SPD-Fraktionschef Peter Struck weiter. Der ließ jetzt vor Mitgliedern des Haushaltsausschusses wissen, es "reicht nun" mit den Eskapaden von Frau Wieczorek-Zeul. Die Politikerin habe schon mehrfach ihren angedrohten Rücktritt eingesetzt. Der Haushaltsausschuss, so wurde der Zeitung von verschiedenen seiner Mitglieder bestätigt, habe "die Nase voll von der Ministerin". Dieses Mal brachte man das auch doppelt zum Ausdruck: Die 100 Millionen Euro für Verpflichtungsermächtigungen wurden nur für bilaterale Zwecke freigegeben. In der abschließenden Bereinigungssitzung Mitte November ließ der Ausschuss die Ministerin erst bis Nachts um halb zwei Uhr vor den Ausschusstüren warten um dann den Tagesordnungspunkt abzuarbeiten, ohne die Ministerin auch nur zu fragen. "Wir haben der gezeigt, dass wir hier nicht in der Klippschule sind", erklärte ein Ausschussmitglied und Parteifreund der Ministerin. Hinterher lobte die Ministerin in einer Pressemitteilung , dass die Regierung mit dem um rund 670 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr angewachsenen Ministeriumsetat auf einem hervorragenden Wege sei. Von Rücktritt war keine Rede mehr. Das glaube der Dauer-Ministerin sowieso keiner, dass die freiwillig gehe, hieß es höhnisch aus Ausschusskreisen.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/726 262 000
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
107956
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Deutscher Pisa-Chef weist "Spiegel"-Bericht zurück: "Schüler, die Geld bekommen, strengen sich nicht mehr an" Berlin (ots) - Der Leiter der deutschen Pisa-Studie, der Kieler Professor Manfred Prenzel, hat eine Darstellung des "Spiegels" zurückgewiesen, deutsche Pisa-Forscher seien "entsetzt" darüber gewesen, dass Schüler in manchen Ländern für ihre Teilnahme am Pisa-Test Geld bekommen hätten, weil dieses die Ergebnisse verzerren. "Das stimmt doch nicht. "Schüler, die Geld bekommen, strengen sich nicht mehr an", sagte Prenzel dem Tagesspiegel (3. Dezember). In der Tat hätten sich die nationalen Projektmanager der Studie darüber ausgetauscht, mehr...
- Über 1 Million Bürgerinnen und Bürger fordern Bundesregierung auf, Landminen und Streumunition vollständig zu verbieten - Beispiellose Unterschriftenaktion erfolgreich beendet Berlin (ots) - Sperrfrist: 03.12.2007 13:30 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist. Anlässlich des 10. Jahrestages des Verbotes von Antipersonenminen (Ottawa Konvention vom 3.12.1997) und der bevorstehenden Wiener Konferenz zum Verbot von Streumunition (5.-7.12.07) übergibt das Aktionsbündnis Landmine.de heute über 1 Million Unterschriften für ein Verbot von Landminen und Streumunition an die Bundesregierung. Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin mehr...
- CSU-Landesgruppe / Dr. Peter Ramsauer: Verlässlicher Partner für die Kommunen Berlin (ots) - Anlässlich der Veranstaltung "CSU-Landesgruppe im Gespräch - Im Bund für die Kommunen erfolgreich" am gestrigen Samstag in Ingolstadt, erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer: Nach zweijähriger Regierungsverantwortung hat sich die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag einem offenen Dialog mit den kommunalen Spitzenverbänden und Mandatsträgern gestellt und eine Zwischenbilanz gezogen, was im Bund bislang für die Kommunen erreicht wurde. Ein Blick auf die Ergebnisse beweist: mehr...
- Der Tagesspiegel: CDU-Wirtschaftsrat gegen Merkel: "Angst ist schlechter Ratgeber" Berlin (ots) - Im Streit um die Einführung von Mindestlöhnen in weiteren Branchen hat der Präsident des CDU-Wirtschaftsrates, Karl Lauk, die CDU-Führung zu einer harten Gangart gegenüber der SPD aufgefordert. "Die CDU muss auf dem Parteitag in Hannover dringend die Grenze aufzeigen und klar festlegen, dass mit ihr ein weiterer Missbrauch des Entsendegesetzes nicht zu machen ist", sagte Lauk dem Berliner Tagesspiegel (Montag-Ausgabe). Zugleich kritisierte er Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie mehrerer CDU-Ministerpräsidenten, mehr...
- Der Tagesspiegel: Bundesregierung sieht anonyme Geburt skeptisch Berlin (ots) - Die Bundesregierung will Frauen nicht das Recht einräumen, ihr Kind anonym zur Welt zu bringen. Das geht aus der Antwort auf eine FDP-Anfrage hervor, die dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Montagausgabe) vorliegt. Zwar befinde sich die Bundesregierung noch in einer "ergebnisoffenen Auswertung der Erfahrungen", aber, so heißt es in der Antwort wörtlich: "Nach derzeitiger Einschätzung dürfte eine in das alleinige Ermessen der Mutter gestellte (Nicht-) Preisgabe ihrer Identität problematisch sein." Nur in Ausnahmefällen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|