Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Betrug im Sport
Geschrieben am 02-12-2007 |
Bielefeld (ots) - Ja, es kann so mitreissend sein, wenn die Lederkugel rollt. Fußball-Freude: Wie die ersatzgeschwächte Rest-Auswahl des SV Werder Bremen die »Königlichen« von Real Madrid vom Thron schubste, das war eine (be)-rauschende Ballnacht. Fußball-Vorfreude: 2008 geht es um den EM-Titel. Die deutsche Nationalmannschaft spielte sich souverän in die Endrunde und zählt zum Favoritenkreis. Fußball-Frust: Vor drei Wochen die tödlichen Fanausschreitungen im Weltmeisterland Italien und jetzt der neue Wettbetrugsverdacht auf internationaler Ebene. Nein, so darf er nicht weiter getreten werden, der Ball. Auf keinen Fall. Aber wer stoppt die Kriminellen, die hier skrupellos mitspielen? Der Deutsche Fußball-Bund hat den Schiedsrichter-Bestechungsskandal um Robert Hoyzer offiziell bewältigt, abgearbeitet und abgeschlossen. Aber ob da tatsächlich alle verschobenen Spiele auf den Gerichtstisch gekommen sind, muss weiter stark bezweifelt werden. Und jetzt die neuen Fälle, auf europäischem Parkett. 26 Begegnungen im Europacup und sogar eine Partie in der abgeschlossenen EM-Qualifikation sollen von Wettbetrügern beeinflusst worden sein. Angeblich gesteuert von einer asiatischen Bande. Dass ausgerechnet am Tag vor der Auslosung der EM-Endrunde 2008 dieser Skandal publik wurde, passte Michel Platini überhaupt nicht. Der Franzose, Präsident des Europäischen Fußball-Verbandes (Uefa), hätte sich in Luzern zu gern nur im Glanz des bevorstehenden Großereignisses gesonnt. Jetzt steht Platini im Schatten - denn er wusste schon länger von diesen verbrecherischen Vorwürfen. Auf dem Rasen war der Franzose ein glänzender Stürmer, als leitender Fußball-Funktionär ist er bisher nicht in die Offensive gegangen. Klar, er fordert: »Wir müssen für die Werte des Fußballs kämpfen.« Aber als vor Monaten seine Präsidenten-Wahl anstand, kämpfte er in erster Linie nur für sich - und holte vor allem die Stimmen aus dem Süden und Osten Europas. Wie peinlich, denn hauptsächlich in dieser Region sollen die falschen Spiele gelaufen sein. Die muss er jetzt verfolgen und bestrafen. Aber die neuen Enthüllungen sind nicht nur ein Problem des Michel Platini. Der Sport, das hat die Vergangenheit gezeigt, ist überfordert, wenn er den eigenen Laden sauber halten will. Gegen Mafia-Methoden, organisiertes Verbrechen und Geldwäsche im großen Stil helfen keine Verbandsregeln. Deshalb hat die Uefa inzwischen Europol eingeschaltet. Der richtige Weg. Auf falscher Fährte bewegte sich der Sport auch 2007. Nur ein paar Beispiele: Nicht allein im Radsport wurde weiter gedopt. Die Formel 1 bremste sich selbst mit der Spionageaffäre. Im Tennis und in der US-Basketball-Liga gibt es Wettbetrugs-Vorwürfe. Und 2008? Dann finden in Peking die Olympischen Spiele statt. Gastgeber China, kaum kontrolliert, will da den Medaillenspiegel unter Kontrolle haben. Keine goldigen Aussichten.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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