Starthilfe zur Auslandsweiterbildung
Geschrieben am 03-12-2007 |
Bonn (ots) -
Informations- und Beratungsstelle IBS feiert 20-jähriges Bestehen im Deutschen Bundestag
Die weltweite Vernetzung von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft erfordert von jedem Einzelnen internationale Kompetenz. Immer mehr junge Fachkräfte interessieren sich deshalb für Auslandsaufenthalte. Sie versprechen sich davon bessere Berufschancen, aber auch persönliche Weiterentwicklung. Eine zentrale Anlaufstelle für Auslandsinteressierte ist die Informations- und Beratungsstelle IBS. Hier erhalten sie Antworten auf Fragen rund um die berufliche Weiterbildung im Ausland.
Gleich nach seinem ingenieurwissenschaftlichen Studium absolvierte Andreas Görres mit Unterstützung der Heinz Nixdorf Stiftung ein Praktikum in Südkorea. "Meine Zeit in Südkorea war weit anspruchsvoller, lehrreicher und prägender als ich je erwartet hätte", resümiert Görres. Auch beruflich hat der Diplom-Ingenieur profitiert. Nach dem Auslandspraktikum bewarb er sich bei der Audi AG und bekam den Job - aufgrund seiner Asien-Erfahrung, davon ist der Ingenieur überzeugt. Für die Audi AG koordinierte Andreas Görres unter anderem Kooperationen mit Thailand und Malaysia. Dabei erwies sich die Südkorea-Erfahrung als hilfreich: "Wenn die Partner merken, dass man sich schon einmal mit einer asiatischen Kultur auseinander gesetzt hat und nicht in jedes Fettnäpfchen tritt, ist die Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit deutlich größer." Inzwischen ist Andreas Görres im Management der Audi AG und leitet die Produkt- und Prozesstechnik im Vorseriencenter des Automobilunternehmens in Neckarsulm. Heute legt Görres selbst Wert auf auslandserprobte Mitarbeiter: "An Auslandserfahrung führt kein Weg vorbei."
Auslandsaufenthalte sind für viele Nachwuchs-Fach- und Führungskräfte persönliche Bereicherung und Karrieresprungbrett zugleich. Denn neben fachlichem Know-how, Landes- und Sprachkenntnissen vermitteln berufliche Erfahrungen im Ausland gefragte "soft skills" wie Flexibilität, Belastbarkeit und Teamfähigkeit. International ausgerichtete Unternehmen und Institutionen stellen bevorzugt auslandserfahrene Kräfte ein. Gerade die exportorientierte deutsche Wirtschaft ist auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Auslandsqualifizierung angewiesen. Auch das Ziel der Europäischen Union, Europa bis zum Jahr 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen, lässt sich nur durch internationalen Know-how-Transfer erreichen.
"In einem Land, das mit neun europäischen Nachbarn und fünf Sprachräumen gemeinsame Grenzen hat, muss Auslandserfah-rung zum Normalfall der Berufsbiografie auf allen Ebenen und in allen Bereichen werden", fordert deshalb Dr. Gudrun Kochendörfer-Lucius, Geschäftsführerin von InWEnt - Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH in Bonn.
Jährlich 40.000 Anfragen
Für dieses Ziel setzt sich die Informations- und Beratungsstelle IBS im Hause von InWEnt seit 20 Jahren ein. Die IBS ist eine zentrale deutsche Servicestelle für alle, die Fragen zur beruflichen Weiterbildung im Ausland haben. Jährlich gehen bei der IBS rund 40.000 Anfragen von individuellen Interessenten, Ausbildern, Unternehmen, Kammern, Verbänden und Institutionen ein. Die IBS hilft dabei, das richtige Qualifizierungsprogramm zu finden, berät über Finanzierungsmöglichkeiten und gibt Tipps zur Vorbereitung auf das Gastland. Einen Überblick über deutsche und internationale Qualifizierungsprogramme im Ausland bietet die jährlich aktualisierte Broschüre "Weiterbildung ohne Grenzen". Sie enthält rund 170 Programme von mehr als 70 Organisationen und ist bei der IBS kostenlos erhältlich. "Weiterbildung ohne Grenzen" ist unter www.ibs.inwent.org auch als Datenbank abrufbar. Multiplikatoren, Institutionen und Einrichtungen der Wirtschaft unterstützt die IBS bei der Planung von Austauschmaßnahmen und Fortbildungsprojekten im Ausland. Darüber hinaus ist die IBS regelmäßig auf Bildungsmessen und Veranstaltungen präsent und informiert über die Vielfalt von Programmen zur Auslandsweiterbildung.
Als eine deutsche Koordinierungsstelle für berufliche Weiterbildung im Ausland arbeitet die IBS im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Sie wurde 1987 bei der Carl Duisberg Gesellschaft, heute InWEnt, als einem der größten deutsche Anbieter von beruflicher Auslandsqualifizierung eingerichtet. Damit wurde eine Lücke im Beratungsangebot für Auslandsinteressierte geschlossen. Denn bis zur Gründung der IBS vor 20 Jahren gab es in der Bundesrepublik keine zentrale Stelle, die Auszubildende, Berufsanfänger und Berufstätige sowie Institutionen und Unternehmen über Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung jenseits der Grenzen informierte.
Die Zukunft ist international
Bis heute haben rund eine Million Interessenten den Beratungsservice der IBS in Anspruch genommen. Schwerpunkte vieler Anfragen sind Finanzierungsmöglichkeiten, Anerkennung von Qualifikationen und Bewerbungsmodalitäten.
Für immer mehr junge Menschen wird Auslandsweiterbildung zur Selbstverständlichkeit, ein Trend, den die IBS unterstützt und mit geprägt hat. Doch gerade angesichts der heutigen Vielfalt der Auslandsangebote - vom Sprachkurs über den Freiwilligendienst bis zum Praktikum - ist Beratung im Vorfeld unverzichtbar. "Auf die Qualität der Auslandsweiterbildung kommt es an. Es gilt, das Angebot zu finden, das zum Profil des Interessenten passt", erklärt IBS-Leiterin Kuni Richter.
Eine weitere Herausforderung sieht die Beratungsstelle in der Förderung des lebenslangen Lernens. Das bedeutet, dass nicht nur Berufsanfänger ihren Horizont durch berufliche Weiterbildung im Ausland erweitern, sondern dass auch berufserfahrene Kräfte mehr Möglichkeiten der Auslandsqualifizierung bekommen und nutzen.
Neben einer Bilanz von 20 Jahren Beratungsarbeit steht die Zukunft der internationalen beruflichen Weiterbildung im Ausland im Mittelpunkt der IBS-Jubiläumsveranstaltung am 3. Dezember im Deutschen Bundestag. Zu Wort kommen Politiker, Wirtschaftsvertreter und Bildungsexperten ebenso wie junge Berufstätige und Auszubildende.
Originaltext: InWEnt gGmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61419 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61419.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartnerin Kuni Richter Informations- und Beratungsstelle IBS im Hause von InWEnt Friedrich-Ebert-Allee 40 53113 Bonn Tel. 0228 4460-1229 Kuni.Richter@inwent.org
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