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Commerzbank: Börsenbericht für die Woche vom 03. bis 07.Dezember 2007

Geschrieben am 03-12-2007

Frankfurt (ots) - Einmal tief durchatmen! Nachdem an den
internationalen Aktienmärkten in den letzten Wochen eher düstere
Stimmung eingekehrt war, konnte die vergangene Woche versöhnlich
stimmen. Als Auslöser für den deutlichen Kursanstieg kommen mehrere
Faktoren zusammen. Die Initialzündung gab sicherlich der Einstieg der
Abu Dhabi - Financial bei der Citigroup. Diese Nachricht wurde
positiv vom Markt wahrgenommen und stützte den gesamten Finanzsektor.
Negative Nachrichten wie von Wells Fargo am selben Tage, dass man
aufgrund von Subprime weiteren Abschreibungsbedarf sehe, wurden
schlichtweg ignoriert. Hinzu kamen ein deutlich nachgebender Ölpreis
und ein leicht anziehender US-Dollarpreis. Für die Aktienmärkte von
besonderer Bedeutung waren die Reden von Fed-Vize Kohn und Bernanke
selbst, die dahingehend interpretiert wurden, dass die nächste
Leitzinssenkung in der kommenden Woche anstehen werde. Die
tendenziell negativen Konjunkturdaten gaben in diesem Zusammenhang
weiteren Treibstoff, da sie der Fed Spielraum für diesen Zinsschritt
bieten. Der Dax mit einem Anstieg von 3,4%, der Eurostoxx50 mit 3%
und der amerikanische S&P500 mit immerhin 2,8% Kursgewinn
entwickelten sich freundlich.

Die internationalen Rentenmärkte präsentierten sich in der
vergangenen Woche unein-heitlich. Während der inländische
Rentenmarkt, nach den deutlichen Kursgewinnen der vorangegangenen
Kalenderwoche, leichter schloss, ging der US-Rentenmarkt mit einem
Plus aus der Handelswoche. Der für den deutschen Rentenmarkt
richtungsweisende Bund Future schloss bei 114,35 Punkten und damit 88
Basispunkte unter dem Schluss der Vorwoche. Der US-Rentenmarkt
profitiert weiterhin von der Flucht in den sicheren Anlagehafen.
Einmal mehr wurde die Entwicklung an den Rentenmärkten hauptsächlich
von der Einschätzung der Investoren bezüglich der weiteren
Auswirkungen der Finanzkrise bestimmt. Die Zinsmärkte waren daneben
auch eng verzahnt mit den Bewegungen an den Aktienmärkten.
Volkswirtschaftliche Daten traten dagegen als Trendgeber in den
Hintergrund. Die deutsche Teuerungsrate ist im November auf 3%,
aufgrund hoher Energie- und Nahrungsmittelpreise, gestiegen. Ohne
diese Komponenten bleibt der Preisanstieg moderat. Entgegen den
Erwartungen ist der ifo-Geschäftsklimaindex im November leicht
gestiegen. Die Unternehmen beurteilen die aktuelle Lage deutlich
besser und zeigen sich damit resistent gegenüber den negativen
Entwicklungen am Kapitalmarkt. Die Konjunktur im Euroraum hat im
Herbst merklich an Schwung verloren. Hierauf deutet jedenfalls der
Economic Sentiment Indicator (ESI) hin, der im November erneut
merklich gefallen ist. Für den November ist die Teuerungsrate in
Euroland, genau wie die Rate für Deutschland, auf 3% gesprungen. Aus
Sicht der EZB haben die Inflationsrisiken weiter zugenommen, während
sich der Konjunkturausblick verschlechtert.

In den USA hat sich die Stimmung der amerikanischen Konsumenten
(Conference Board) zuletzt spürbar eingetrübt, höhere Benzinpreise
dürften hierfür der wichtigste Grund sein. Die Nachfrage nach
US-Industriegütern ist im Oktober leicht gefallen. Dies darf
allerdings nicht als Einbruch gewertet werden - vielmehr sprechen die
Daten für eine Seitwärtsbewegung. Die US-Wirtschaft hat im Sommer
entgegen den Erwartungen nicht an Fahrt verloren. Das
Bruttosozialprodukt hat im 3. Quartal um 4,9% auf Jahresbasis
zugenommen. Unerwartet gestiegen ist der der Chicago
Einkaufsmanagerindex. Die persönlichen Einnahmen blieben jedoch mit
einem Anstieg von 0,2% im Oktober hinter den Erwartungen zurück.

Für diese Woche stehen mit dem Stimmungsbarometer für die
verarbeitende US-Industrie (ISM-Index) und dem Arbeitsmarktbericht in
den USA zwei wichtige Datenveröffentlichungen auf der Agenda. Aus
beiden werden sich Aufschlüsse über die weitere Wachstumsdynamik
erhofft. Die Stimmung in der Industrie ist in den vergangenen Monaten
zurückgegangen.

Dieser Trend sollte sich im November fortsetzten und die Kurse am
Rentenmarkt unterstützen. Auch am US-Arbeitsmarkt sollte sich in der
Tendenz eine Abschwächung des Stellenabbaus fortsetzen. Eine
überraschend hohe Zahl könnte den Rentenmarkt unter Druck bringen, da
sich die Konjunktursorgen damit kurzzeitig etwas legen könnten. Am
Donnerstag wird die EZB, trotz Finanzmarktturbulenzen und der
rasanten Euro-Aufwertung, das Leitzinsniveau nicht verändern.
Insgesamt werden die Rentenmärkte auch in dieser Woche durch
Stimmungen und die Risikobereitschaft der Investoren bestimmt werden.

Am Aktienmarkt wurde in der vergangenen Woche "heile Welt"
vorgegaukelt. Das dies nicht uneingeschränkt gilt, belegen die
volkswirtschaftlichen Rahmendaten, die sich aufgrund von
Zinssenkungsphantasien allerdings positiv auswirkten. Ob die Erholung
der vergangenen Woche einen langen Atem beweist, oder ob sie sich nur
als kurze Verschnaufpause herauskristallisieren wird, darüber werden
die Notenbanksitzungen der EZB in dieser Woche bzw. der Fed in der
kommenden Woche weiteren Aufschluss geben. Denn ohne Unterstützung
von der Zinsfront rückt eine Jahresendrallye in weite Ferne.
Privatanlegern wird die Aktie von Total zum Kauf empfohlen.

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getroffen um Interessenkonflikte bei der Erstellung und Weitergabe
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Informationen aus einer etwaigen Geschäftsbeziehung der Commerzbank
mit den Emittenten. Diese Informationen dürfen aus gesetzlichen oder
vertraglichen Gründen nicht im Rahmen einer Finanzanalyse verwendet
werden und sind daher auch nicht in dieser Ausarbeitung enthalten.

Veröffentlichungen gemäß § 5 Abs. 4 Nr.3 der
Finanzanalyseverordnung:

Anzahl der Aktien-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds
Privat- und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 2. Quartal 2007
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 20 Kaufen / 0 Halten / 1 Verkaufen.

Anzahl der Anleihe-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds
Privat- und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 2. Quartal 2007
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 28 Kaufen / 7 Halten / 0 Verkaufen.

Copyright 2007; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft,
Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile
von ihr dürfen ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert noch
weitergegeben werden.

Originaltext: Commerzbank AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6676
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6676.rss2
ISIN: DE0008032004

Pressekontakt:
Commerzbank AG
Zentraler Stab Konzernkommunikation -Presse-
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