(Registrieren)

NABU: CDU fällt beim Klimaschutz hinter Merkels Vorgaben zurück

Geschrieben am 03-12-2007

Berlin (ots) - Der NABU hat das neue CDU-Grundsatzprogramm im
Bereich Natur- und Umweltschutz als unzureichend kritisiert. Beim
wichtigen Thema Klimaschutz falle es sogar hinter die Forderungen der
eigenen Parteivorsitzenden und Bundeskanzlerin Angela Merkel zurück.
"Das von der CDU geforderte Minderungsziel zur Reduzierung von
Treibhausgasen um 30 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 ist ein
Treppenwitz", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Angela
Merkel hatte sich sowohl auf dem EU-Gipfel wie auch im Integrierten
Klima- und Energie-Programm (IKEP) der Bundesregierung, das am 5.
Dezember beschlossen werden soll, bereits auf das notwendige und auch
vom NABU geforderte Reduktionsziel von 40 Prozent festgelegt. Darüber
hinaus fehle ein eindeutiges Bekenntnis zum Schutz natürlicher
Klimasenken wie Wälder und Moore.

Miller: "Bundeskanzlerin Merkel hat auf dem G8-Gipfel und als
EU-Ratspräsidentin den Kampf gegen den Klimawandel und für die
Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen als zentrale Aufgaben
des 21. Jahrhunderts ganz oben auf die politische Agenda gebracht.
Davon ist im neuen Grundsatzprogramm ihrer Partei kaum etwas zu
finden." Neben der Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken sei in
der CDU-Klimaschutzstrategie von "sauberen Kohlekraftwerken" die
Rede. "Es gibt keine sauberen Kohlekraftwerke. Selbst die Technik der
Kohlendioxid-Abscheidung, bei der völlig unklar ist, ob sie
irgendwann funktioniert und bezahlbar ist, macht ein Kohlekraftwerk
nicht zu einem sauberen Kraftwerk", so Miller.

Während die Bundesregierung gerade eine nationale Strategie zum
Schutz der biologischen Vielfalt verabschiedet habe, fänden sich im
CDU-Programm keinerlei Aussagen zur Erhaltung der Natur vor der
eigenen Haustür. Vor diesem Hintergrund kritisierte der NABU auch die
Bundesratsinitiative von Hessens Ministerpräsident Roland Koch zur
Aufweichung des EU-Naturschutzrechts. "Wer in seinen Wahlkampfreden
penetrant europäische Naturschutzstandards als Hindernis der
wirtschaftlichen Entwicklung kritisiert, erschüttert die
Glaubwürdigkeit Deutschlands als verlässlicher Partner
internationaler Umweltpolitik", warnte Miller.

Wenn die CDU bei der Lösung der nationalen und globalen
Umweltfragen nicht den Anschluss verlieren wolle, müsse sie ihr
Grundsatzprogramm erheblich nachbessern. "Wir fordern von der
Regierungspartei ein klares Bekenntnis zum 40-Prozent-Ziel beim
Klimaschutz und zum Schutzgebietsnetz Natura 2000 sowie einen
stärkeren Fokus auf Erneuerbare Energien und Energieeffizienz", so
der NABU-Bundesgeschäftsführer.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Kathrin Klinkusch, NABU-Pressesprecherin, Tel. 030-284984-1510.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

108125

weitere Artikel:
  • Meilensteine auf dem Weg zum Bürokratieabbau / AWV - Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung unterstützt erfolgreich Maßnahmen der Bundesregierung zur Reduzierung bürokratischer Lasten Eschborn/Dortmund (ots) - Mit dem "Programm für Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung" hat die Bundesregierung 2006 auf die stark gestiegene Kostenbelastung von Wirtschaft, Verwaltung und Bürgern durch staatliche Informationspflichten reagiert. So sollen bis zum Jahr 2011 25 Prozent der durch staatliche Regelungen entstandenen Kosten für die Wirtschaft reduziert werden. "Bei diesem ehrgeizigen Ziel wird die Bundesregierung auch von der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung (AWV) unterstützt", erklärte deren Präsident mehr...

  • Schäuble rechnet mit rascher Gesetzesvorlage zu Terrorcamps Bonn (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble rechnet mit einer baldigen Gesetzesvorlage für die Behandlung von Teilnehmern und Mitgliedern so genannter Terrorcamps. Das für das Gesetz zuständige Justizministerium sei "mitten in der Arbeit", sagte Schäuble in einem PHOENIX-Interview am Rande des CDU-Bundesparteitages in Hannover. In der Koalitionsvereinbarung sei vor zwei Jahren vereinbart worden, "dass wir solche Handlungen, die ganz eindeutig der Vorbereitung von terroristischen Straftaten dienen, (...) unter Strafandrohung stellen." mehr...

  • Bayerisches Fernsehen / Dienstag, 4. Dezember 2007, 20.15 Uhr / Münchner Runde / Millionen für die Bosse: / Gehälter ohne Anstand? München (ots) - Millionen für die Bosse - selbst dann, wenn sie nicht die Leistung erbringen, die von ihnen verlangt wird? Während die Bürger allenthalben zum Verzicht aufgerufen wurden, schaufelten sich die Manager ungeniert die Taschen voll. Ist das noch gerecht? Die Bundeskanzlerin findet "nein" und auch der Bundespräsident ruft zu einer "Kultur der Mäßigung" auf; viele Manager fühlen sich jedoch zu Unrecht angegriffen. Doch was ist "sozial gerecht"? Brauchen wir Gesetze gegen überhöhte Managergehälter oder brauchen wir mehr Moral mehr...

  • Rüttgers warnt vor politischen Folgen gesetzlicher Mindestlöhne: Gefahr von Wahlgeschenken an Wähler würde steigen Bonn (ots) - NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sieht im Falle einer allgemeinen Einführung von Mindestlöhnen die Gefahr, dass diese für Wahlkampfzwecke missbraucht werden könnten. In einem PHOENIX-Interview am Rande des CDU-Bundesparteitages in Hannover sagte er: "Wenn gesetzliche Mindestlöhne in Deutschland eingeführt werden, dann werden wir demnächst vor jedem Wahlkampf Debatten haben, ob man dann nicht als Wahlgeschenk den Leuten verspricht, die Mindestlöhne zu erhöhen - ganz losgelöst von der Konjunktur und der Frage, ob das Arbeitsplätze mehr...

  • Korruption und Misswirtschaft: Sind die Millionen für Vorstände gerechtfertigt? Berlin (ots) - Thema bei "Bärbel Schäfer - Talk ohne Show" am Dienstag, 4. Dezember 2007, um 23:30 Uhr auf N24 Am morgigen Dienstag, 4. Dezember 2007, um 23:30 Uhr dreht sich bei Bärbel Schäfer in ihrem "Talk ohne Show" auf N24 alles um die Frage: "Korruption und Misswirtschaft: Sind die Millionen für unsere Vorstände gerechtfertigt?" Als Gäste empfängt sie den früheren Public-Relations-Berater vieler Konzernbosse, Moritz Hunzinger, und den ehemaligen Vorstand der Preussag Stahl AG und der EDAG Engineering and Design AG, Professor mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht