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Rheinische Post: Klima-Dilemma

Geschrieben am 03-12-2007

Düsseldorf (ots) - von Michael Bröcker

Eines haben die Klima-Experten schon vor dem viel beachteten
Gipfel in Bali erreicht. Nur eine kleine Minderheit leugnet die
düsteren Klimaprognosen und die dafür ursächlichen Verhaltensweisen
der Menschen. Von "Öko-Diktatur" kann keine Rede mehr sein. Die
Bedrohung ist real.
Und doch werden die Klima-Experten auf der Tropeninsel keine
ehrgeizigen CO2-Reduktions-Beschlüsse fassen. Zu hartnäckig sind die
gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Entwicklungs- und
Schwellenländern auf der einen und den Industriestaaten auf der
anderen Seite. Das Dilemma: Klima ist ökonomisch gesehen ein
öffentliches Gut. Staaten profitieren kostenlos von den Anstrengungen
anderer Länder. Warum sollten Regierungschefs mit teuren
Öko-Maßnahmen vorpreschen? Altruismus ist kein Instrument der
Weltpolitik.
Umso lobenswerter sind die Anstrengungen der Bundeskanzlerin. Merkel
setzte frühzeitig und mit klaren Vorgaben auf das Thema und schwor
die EU-Staaten auf diese Linie ein. In Bali sollten Merkels Getreue
ihre Energien allerdings lieber auf die US-Delegation lenken. Wenn
sich die USA als größter Klimaverpester auf konkrete Reduktionsziele
einlässt, werden die anderen mitziehen.
Bericht: Klimasünder USA Am Pranger, Seite 1#

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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