"Für 50 Cent den Winter überleben": Shelter Now hilft Flüchtlingsfamilien in Afghanistan / Bei Straßenaktion in Braunschweig vom 6. bis 8. Dezember "Überlebens-Anteile" erwerben
Geschrieben am 05-12-2007 |
Braunschweig (ots) - Die ersten Nachtfröste haben in Afghanistans Hauptstadt Kabul Einzug gehalten - für viele obdachlose Flüchtlinge hat der Kampf gegen den Winter begonnen. Bei Tiefsttemperaturen bis zu minus 20 Grad hausen ihre Familien in oft fensterlosen Kriegsruinen. Das christliche Hilfswerk Shelter Now will bis zu 3.000 Familien mit der Verteilung von Decken, Mehl, Bohnen, Zucker, Tee und Speiseöl das Überleben ermöglichen.
"50 Cent decken den Tagesbedarf einer sechsköpfigen Familie", hat Udo Stolte errechnet, Direktor von Shelter Now Germany e.V. "Für 50 Cent den Winter überleben" ist das Motto der Spendenkampagne, die das Hilfswerk mit einer Straßenaktion in Braunschweig startet: Vom 6. bis 8. Dezember baut Shelter Now eine Jurte in der Fußgängerzone "Damm" auf, in der Udo Stolte auch übernachtet - egal, wie kühl es wird, die Temperaturen hier sind ein Nichts gegen den Winter in Kabul." Mitglieder und Freunde von Shelter Now informieren über die Lage vor Ort und bieten "Überlebens-Anteile" zum Kauf an: Für 5 Euro kann einem Kind durch den Winter geholfen werden, für 40 Euro einer ganzen Familie. Afghanisches Fingerfood und Gebäck wird für die "symbolischen" 50 Cent abgegeben.
Schon in den vergangenen Jahren hatte Shelter Now im afghanischen Winter Decken, Brennstoff und Lebensmittel verteilt. Grund ist der anhaltende Strom rückkehrender Flüchtlinge aus Pakistan und Iran. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind im ersten Halbjahr 2007 rund 220.000 Menschen heimgekehrt. "Ihre Dörfer sind oft zerstört, sie kommen nach Kabul, um Arbeit zu finden", sagt der ehemalige afghanische Gesandte in Berlin, Abed Nadjib, der die Shelter Now-Aktion unterstützt. Vielen gelinge dies aber nicht, sie lebten unter Plastikplanen oder in Ruinen. "Besonders kümmern wir uns um die Volksgruppe der Chalu, die in Afghanistan oft verachtet wird", so Udo Stolte. Geholfen werden soll auch dem Nomadenvolk der Kuchi sowie Flüchtlingsfamilien in der Provinzhauptstadt Kandahar, die sich dort vor den Kämpfen in der Umgebung in Sicherheit gebracht haben. Abed Nadjib: "Besonders die Kinder, Alten und Kriegsversehrten brauchen dringend Unterstützung."
Bei der Straßenaktion in Braunschweig macht Shelter Now die Hilfe anschaulich: Eine Schubkarre enthält den Bedarf einer Familie: Zwei große, warme Steppdecken, 50 Kilogramm (kg) Mehl, 5 kg Bohnen, 5 kg Zucker, 1 kg Tee und 5 kg Speiseöl. "Diese Menge reicht für etwa drei Monate", erklärt Udo Stolte. Mit der Verteilung solle alsbald begonnen werden.
Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit Koordinierungsbüro in Deutschland. Seit 1983 ist es in Pakistan unter dem Namen "Shelter Now International Pakistan" und seit 1988 in Afghanistan als "Shelter Now International Afghanistan" tätig. Der Name der Organisation in Deutschland lautet "Shelter Now Germany e.V.". Shelter Now finanziert seine Hilfsaktionen zu einem großen Teil aus privaten Spenden. Die effiziente und projektbezogene Verwendung der Mittel wird Shelter Now durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel bescheinigt.
Spendenkonto: Kontonummer 2523058, Norddeutsche Landesbank, BLZ 250 500 00, Stichwort "Den Winter überleben"
Originaltext: Shelter Now Germany e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60024 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60024.rss2
Pressekontakt: Shelter Now Germany e.V., Waisenhausdamm 4, 38100 Braunschweig, Telefon: 0531/88 53 95-7, Telefax: 0531/88 53 95-9, info@shelter.de, www.shelter.de
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