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Zementindustrie erwartet Anstieg des Zementverbrauchs in 2008 / Klimapolitische Rahmenbedingungen müssen Wettbewerbsfähigkeit sichern

Geschrieben am 05-12-2007

Berlin (ots) - Die deutsche Zementindustrie erwartet im kommenden
Jahr 2008 wieder Aufwind, nachdem sie sich in 2007 vorübergehend vom
allgemeinen Aufschwung abgekoppelt sah. Für das aktuelle Jahr rechnen
die Unternehmen mit einem Rückgang des Zementabsatzes um 3 bis 4
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wesentliche Ursache war der Einbruch
beim Wohnungsbau, da ab Frühjahr 2007 Vorzieheffekte ausliefen, die
noch auf die Abschaffung der Eigenheimzulage sowie die
Mehrwertsteuererhöhung zurückzuführen waren. "Nach einem deutlichen
Absatzplus für Zement in den ersten drei Monaten dieses Jahres um
fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum musste die Branche im
2. und 3. Quartal 2007 ein Minus von jeweils 10 Prozent hinnehmen",
so Dr. Martin Schneider, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der
Deutschen Zementindustrie (BDZ). Für 2008 erwartet die deutsche
Zementindustrie hingegen wieder ruhigeres Fahrwasser und bessere
Absatzzahlen. Ein Anstieg des Zementverbrauchs um 3 bis 5 Prozent sei
realistisch, so Schneider.

Nach Einschätzung der Branche wird das in 2008 anhaltende
gesamtwirtschaftliche Wachstum ein Anziehen der Investitionen im
Wohnungsbau abstützen. Die zunehmende Einkommenssicherheit und die
günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt werde die Bereitschaft der
deutschen Haushalte stärken, in die Schaffung von Wohneigentum zu
investieren. Eine positive Signalwirkung für den Wohnungsbau könne
zudem von der angekündigten Einbeziehung des Wohneigentums in die
Riester-Rente ("Wohn-Riester") ausgehen. Dies müsse aber vom
Gesetzgeber jetzt zügig umgesetzt werden.

Erfreuliche Perspektiven biete weiterhin der Wirtschaftsbau, zumal
zuletzt auch die Nachfrage nach Büro- und Verwaltungsgebäuden
gestiegen sei. Der Anteil des Nicht-Wohnbaus am gesamten
Zementverbrauch ist zwischen 1998 und 2006 von 28 auf 32 Prozent
gestiegen. Zum wichtigsten Einsatzbereich des Baustoffs hat sich
jedoch in den letzten Jahren der Tiefbau entwickelt. In 2006 wurden
rund 35 Prozent des gesamten Zements in diesem Bausektor verbraucht.
Angesichts des Nachholbedarfs bei der Infrastruktur wird hier auch in
Zukunft mit einer positiven Entwicklung gerechnet.

Bei den Rahmenbedingungen für die energieintensive
Zementproduktion liege das Augenmerk vor allem auf der zukünftigen
Ausgestaltung des Emissionshandels. Eine Versteigerung von
CO2-Rechten nach 2012 sei für die Industrie nicht verkraftbar.
Stattdessen fordert die Branche eine bedarfsgerechte Zuteilung auf
der Basis fairer sektoraler Benchmarks. Eine Gefahr für die
Wettbewerbsfähigkeit der Zementindustrie sei zudem das zu hohe
Strompreisniveau. Mittlerweile liege der Anteil der Stromkosten an
den Herstellkosten der Branche bei rund 20 Prozent - Tendenz weiter
steigend. Kostentreiber seien die Börsenpreise, die sich seit Anfang
2003 auf über 60 Euro je Megawattstunde mehr als verdoppelt haben.
Berlin und Brüssel sollten daher, so die Forderung Schneiders,
endlich belastbare Vorschläge für eine Begrenzung des
Strompreisanstiegs durch den Emissionshandel vorlegen.

Originaltext: Bundesverband der Deutschen Zementindustrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25622
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25622.rss2

Ihre Ansprechpartnerin:
Susanne Hoffmann, Bundesverband der Deutschen Zementindustrie,
Telefon: 030 / 28002-225, Fax: 030 / 28002-250
hoffmann@bdzement.de


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