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Meinungsforscherin Köcher: Mindestlöhne sind nicht wahlentscheidend

Geschrieben am 05-12-2007

Hamburg (ots) - Trotz der hohen Zustimmung der Wähler zur
Einführung von Mindestlöhnen hält die Allensbacher Meinungsforscherin
Renate Köcher den Streit um Lohnuntergrenzen nicht für
wahlentscheidend. "Die Bevölkerung interessiert das Thema Mindestlohn
nur eingeschränkt. Viele Menschen sind selbst nicht betroffen, weil
ihr Gehalt weit über dem Mindestlohn liegt und können die richtige
Höhe daher schwer einschätzen", sagt Köcher, Geschäftsführerin des
Instituts für Demoskopie Allensbach der ZEIT. Köcher betont: "Das
Thema entscheidet daher nicht über die Position einer Partei im
Wahlkampf."

Der Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach kritisiert derweil die
Strategie der Union in der Mindestlohn-Debatte. Was man Briefträgern
zugestehe, könne man Wachleuten oder Gärtnern nicht verweigern. "Da
kommen wir jetzt nicht mehr raus", sagt Bosbach der ZEIT. "Das ist
wie mit einem Hemd, bei dem der oberste Knopf falsch geknöpft ist:
Entweder man beginnt ganz von vorn, oder man muss falsch
weitermachen. Und in einem Jahr setzt der Staat dann auch die Preise
fest."

Kurt Lauk, Vorsitzender des CDU-Wirtschaftsrates fordert, die
Einführung weiterer Branchen-Mindestlöhne mit Lockerungen beim
Arbeitsrecht zu verbinden. "Weitere Mindestlöhne sollte es dann nur
geben, wenn wir dafür den Druck für Arbeitgeber an anderer Stelle
abbauen, zum Beispiel mit einer Lockerung des Kündigungsschutzes",
sagt Lauk. Es sei richtig, dass es in zwanzig anderen europäischen
Ländern Mindestlöhne gebe - aber eben oft auch ein anderes
Arbeitsrecht.

DGB-Chef Michael Sommer kündigt an, die Mindestlohn-Kampagne der
Gewerkschaften fortzusetzen und dabei den Druck "auf die Bundesländer
zu konzentrieren, in denen gewählt wird": Hamburg, Niedersachsen und
Hessen.

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 50 vom 6. Dezember 2007
senden wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
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Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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