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Rheinische Post: Berlin - Warschau

Geschrieben am 06-12-2007

Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann

Der Wille zur Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen ist
auf beiden Seiten da. Das ist ein Fortschritt, und er wird den
Menschen nutzen. Polens neue Regierung unter Ministerpräsident Donald
Tusk wird nicht in die nationalistische Tonlage des Vorgängers
Jaroslaw Kaczynski einstimmen und Deutschland als liebgewordenes
Feindbild konservieren. Sie blickt hoffentlich stärker nach vorn und
ist weniger der Rückschau auf dunkle Kapitel gemeinsamer Geschichte
verhaftet. Den Deutschen ist bewusst, dass sie mit dem Überfall auf
Polen am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg ausgelöst hatten.
Daraus erwachsen Verpflichtungen.
Doch nun geht es um ein konstruktives Miteinander in der EU. Auch
diese Beziehungen waren belastet durch ständige Nörgelei, Einsprüche
und Forderungen, die Polen isolierten. Bundesaußenminister Steinmeier
bereitete gestern mit seinem Amtskollegen Sikorski den Antrittsbesuch
von Tusk in Berlin vor. Natürlich sind die Unstimmigkeiten im
deutsch-polnischen Verhältnis nicht allein durch den
Regierungswechsel in Warschau beendet. Die Themen Vertreibung,
Ostseepipeline oder die umstrittenen Eigentumsklagen sind noch nicht
vom Tisch. Doch nun besteht die Hoffnung auf Sachlichkeit.
Bericht: Polen und Deutschland, Seite A 6

Originaltext: Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304


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