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Umweltschonend glasiert: neues Brennverfahren spart doppelt Energie

Geschrieben am 07-12-2007

Osnabrück/Bad Laer (ots) -

DBU gibt 330.000 Euro an Klinkerriemchenwerk aus Bad Laer für
Einbrandverfahren

Häuserfassaden zu verklinkern, ist besonders in Norddeutschland
beliebt. Dazu werden Verblendsteine benutzt, aber es gibt auch
Alternativen: zum Beispiel das Klinkerriemchen, der "dünne Bruder"
des Klinkers. Bei glasierten Oberflächen werden sie bisher in zwei
Stufen gebrannt. Die Firma Feldhaus Klinker aus dem niedersächsischen
Bad Laer will ein neues umweltschonenderes Einbrandverfahren
entwickeln. "Das spart doppelte Energie", so Dr. Fritz Brickwedde,
Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und spielt
damit auf den Effekt im Produktionsprozess, aber auch auf die
Möglichkeiten beim Wärmedämmen an. Heute überreichte er gemeinsam mit
Kuratoriumsmitglied Georg Schirmbeck (MdB) das Bewilligungsschreiben
an Petra und Bernhard Feldhaus. Für die Entwicklung der neuen
Brennmethode stellt die DBU 330.000 Euro zur Verfügung.

"Die Nachfrage nach glasierten Riemchen und Winkelriemchen beträgt
derzeit zehn Prozent des Marktvolumens", sagte Brickwedde. "Bei der
energetischen Gebäudesanierung und im Neubau sind Klinkerriemchen in
Verbindung mit einem Wärmedämm-Verbundsystem die ideale Verkleidung
für eine einschalige Hauswand." Energiekosten sparen, den Wert des
Hauses auch für folgende Generationen sichern, das Raumklima
verbessern und damit auch noch zum Klimaschutz beitragen - Gründe
gebe es genug, warum sich Sanierungen im Gebäudebestand lohnten.
Brickwedde: "Es ist höchste Zeit, dass wir verstärkt unsere
Immobilien fit für die Zukunft machen." Von den rund 15 Millionen
Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland seien etwa zwölf
Millionen vor 1984 gebaut worden und zu großen Teilen
sanierungsbedürftig. Schon heute verbrauche eine Durchschnittsfamilie
knapp 80 Prozent ihrer Energie im Haushalt fürs Heizen. Privathäuser
verbrauchten sogar noch mehr Energie als die Industrie hierzulande.
Deshalb werbe die DBU in Kampagnen wie "Haus sanieren - profitieren"
für Aktivitäten auf diesem Sektor, aber eben auch durch Projekte wie
dieses.

Nach dem heutigen Stand der Technik würden die glasierten, neun
bis 17 Millimeter dünnen "Klinkerscheiben" in zwei aufeinander
folgenden Vorgängen gebrannt, erläuterte Bernhard Feldhaus,
Geschäftsführer von Feldhaus Klinker. Der zweite, der Glasurbrand,
sei infolge der hohen erforderlichen Prozesstemperatur rund
dreieinhalbmal so energieaufwändig wie der erste Brand. Das will er
in seiner Firma ändern: "In einem einzigen Prozess sollen die
Riemchen einschließlich Glasur gebrannt werden!" Dadurch bestehe ein
energetisches Einsparpotenzial von circa 86 Prozent. Pro Quadratmeter
verbauter Riemchen entspräche die Einsparung von Kohlendioxid (CO2)
circa 650 Gramm. Ein weiterer Vorteil sei, dass bei Klinkerfassaden
keine Folgekosten für Instandhaltung anfallen. Das spare Geld und
Ressourcen. Brickwedde: "Allein mit der im Projekt geplanten Anlage
können jährlich rund 657 Tonnen CO2 vermieden werden!"

Georg Schirmbeck, neues Mitglied im 14-köpfigen Vorstand der DBU,
zeigte sich beeindruckt vom innovativen Projekt. Es mache sehr
anschaulich deutlich, wie gut sich ökologische und ökonomische
Aspekte miteinander verbinden ließen und beide wechselseitig
voneinander profitierten. Insgesamt, erinnerte Schirmbeck, habe die
DBU seit ihrer Gründung 1991 in und um Osnabrück 227 Projekte mit
knapp 26 Millionen Euro gefördert.

Das seit 150 Jahren bestehende Unternehmen Feldhaus Klinker
setze seit vielen Jahren höchste energieeffiziente Standards in ihrer
Klinkerproduktion, sagte Brickwedde, und nehme dabei eine
Vorbildrolle ein. Zwei Projekte seien bereits mit DBU-Unterstützung
von insgesamt 762.000 Euro verwirklicht worden.

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Berhard Feldhaus,
Klinkerriemchenwerk,
Feldhaus Klinker,
Remseder Str. 11,
49196 Bad Laer,
Telefon: 05424|2920-0
Telefax: 05424|2920-159
E-Mail: info@feldhaus-klinker.de


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