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Laumann: Leistungsverbesserungen der Pflegereform müssen am Bett der Pflegebedürftigen ankommen

Geschrieben am 07-12-2007

Berlin (ots) -

NRW-Sozialminister favorisiert Pflegeberatungsschecks statt
Pflegestützpunkte

In einer Woche berät der Deutsche Bundestag in Erster Lesung über
die von der Bundesregierung vorgelegte Reform der Pflegeversicherung.
Während die vorgesehenen Leistungsverbesserungen für die
Pflegebedürftigen im Umfang von 2,5 Milliarden Euro auf große
Zustimmung stoßen und dadurch keine Debatten auslösen, entzündet sich
an den Pflegestützpunkten weiterhin Kritik. Der Sozialminister des
größten Bundeslandes, Karl-Josef Laumann, äußerte für
Nordrhein-Westfalen deutlich seine ablehnende Haltung: "Durch neue
Beratungsstellen wie Pflegestützpunkte ist noch kein zusätzlicher
Handschlag am Bett eines Pflegebedürftigen finanziert."

"Wir begrüßen die klare Positionierung von Minister Laumann", so
Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter
sozialer Dienste e.V. (bpa), der bundesweit über 5.100 private
ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen vertritt.

"Die Ziele, die mit den Pflegestützpunkten erreicht werden sollen,
sind richtig. Der Ausbau der Beratung für die Pflegebedürftigen und
ihre Angehörigen ist erforderlich. Dafür sind aber die
Pflegestützpunkte nicht notwendig, weil es bereits genügend
ausbaufähige Beratungsangebote gibt. Deshalb stimmen wir mit Minister
Laumann überein, die Finanzmittel besser für die Versorgung
Demenzkranker in stationären Pflegeeinrichtungen zu verwenden", so
Bernd Meurer.

Der nordrhein-westfälische Sozialminister favorisiert anstelle der
Pflegestützpunkte Beratungsschecks, mit denen sich die bisherigen
Beratungsangebote beweisen und im Wettbewerb weiterentwickeln
könnten. Minister Laumann betonte: "Wichtig ist auch, dass die
Beratung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen nicht in
anonymen Geschäftsräumen, sondern im direkten Umfeld des
Pflegebedürftigen zuhause stattfindet."

Bernd Meurer teilt diese Einschätzung: "Viele Beratungs- und
Pflegeeinrichtungen sind es gewohnt, die Pflegeberatung beim
Pflegebedürftigen vor Ort zu erbringen. Diese bestehende
Beratungskompetenz sollte gestärkt und ausgebaut werden, anstatt eine
neue Institution zu schaffen, bei der Beratung und
Leistungsentscheidung in eine Hand gelegt werden."

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


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