Deutsche Unternehmen interessieren sich zunehmend für das Thema Qualitätssicherung Pentasys "Perspektiven": Intelligente Testautomatisierung verlangt nach einem ganzheitlichen Konzept
Geschrieben am 07-12-2007 |
München (ots) - München, 7. Dezember 2007 - Das Thema Qualitätssicherung (QS) gewinnt in deutschen Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Das belegt der immense Zuspruch zu den Pentasys "Perspektiven", die das Beratungs- und Systemhaus gemeinsam mit Borland in der Mercedes-Benz Niederlassung in München veranstaltet hat. Knapp hundert Vertreter renommierter Unternehmen, darunter auch zahlreiche Großkonzerne, folgten am 5. Dezember den Vorträgen, in deren Mittelpunkt das Thema intelligente Testautomatisierung stand. "Binnen 72 Stunden nach Versand der Einladungen waren wir ausgebucht", berichtet Uwe Koch, Vorstand bei der Pentasys AG. "Das zeigt die Brisanz, die derzeit in diesem Thema steckt." Aufgrund der großen Nachfrage werden Pentasys und Borland die Veranstaltung im kommenden Februar wiederholen. Schauplatz wird dann Frankfurt am Main sein. Das steigende Interesse der Unternehmen zeigt allerdings auch gleich eine klare Diskrepanz: Das Bewusstsein für die Notwendigkeit ist da, an der Umsetzung hapert es zuweilen noch. Auch technisch besteht noch ein großer Nachholbedarf: "Die Softwareentwicklung hat in der jüngeren Vergangenheit in rasantem Tempo methodische und technische Fortschritte gemacht", sagt Marc Mühlhans, Senior Quality Consultant bei Pentasys. "Dagegen stammen die meisten QS-Methoden noch aus den siebziger Jahren."
Qualitätssicherung und Testautomatisierung verlangen ganzheitliche Betrachtung
Ein wesentlicher Bestandteil der QS ist das Testen der Softwarekomponenten und IT-Systeme. Bevor sich ein Unternehmen diesem Thema widmet, sollte es zwei wesentliche Aspekte verinnerlicht haben: Zum einen müssen stets die Geschäftsprozesse die IT bestimmen, nicht umgekehrt. Zum anderen ist die Qualitätssicherung nur dann Erfolg versprechend, wenn ein übergeordnetes Konzept existiert, das frühzeitig sämtliche am Prozess Beteiligten einbezieht. "Lediglich die Bereitstellung hoch qualitativer Anwendungen und die Umsetzung der maximalen Verfügbarkeit dieser Anwendungen sichern Wettbewerbsvorteile und den Unternehmenserfolg. Stabile Performance, hohe Skalierbarkeit und Betriebssicherheit können ausschließlich im Rahmen eines ganzheitlichen Qualitätskonzeptes sicher gestellt werden", bestätigt Klaus Blaschke, Country Manager D-A-CH bei Borland.
Erfolgsfaktoren beim FTT-Ansatz
Im Vorfeld der Testautomatisierung sollten ferner die Ziele und Erwartungen klar formuliert werden. "Häufig genannt werden in diesem Zusammenhang die Senkung der Testkosten, die Verkürzung der Dauer eines Tests und die Erhöhung der Produktqualität durch eine verbesserte Fehlerentdeckungsquote", sagt Marc Mühlhans. "Es wird sehr oft vergessen, die Ziele auch auf ihre Realisierbarkeit hin zu überprüfen. Beispielsweise ist die Erwartungshaltung, sämtliche Prozesse automatisieren zu können, völlig utopisch - das muss ein Unternehmen wissen und berücksichtigen." Neben der Diskrepanz zwischen Erwartung und realistischer Zielsetzung stehe dem Erfolg der Testautomatisierung - gerade beim Einsatz von Functional Testing Tools (FTT) - häufig die fehlende Reife der Rahmenprozesse im Wege. "Die Durchführung eines Tests quasi ins Blaue - ohne übergreifendes Konzept, ohne Dokumentation und ohne Abstimmung der Beteiligten untereinander - ist blinder Aktionismus und verbessert die Qualitätssicherung in keiner Weise. Damit automatisiert ein Unternehmen allenfalls das Chaos", so Marc Mühlhans weiter. Während der Planung müssten auch Systeme ausgeklammert werden, die für eine Automatisierung nicht geeignet sind. "Das sind beispielsweise solche, die sehr häufigen und weitreichenden Veränderungen unterliegen. Dadurch läuft der Testaufwand aus dem Ruder."
Wann rechnet sich die Testautomatisierung?
Der Senior Consultant sprach bei der Veranstaltung auch die Wichtigkeit einiger weicher Faktoren an. Dazu zähle in erster Linie die Kommunikation, an der es in vielen Unternehmen hapere. Aufgrund der Vielschichtigkeit und Komplexität der Testautomatisierung, die sich zudem über mehrere Stufen zieht, sei es unabdingbar, dass alle am Prozess Beteiligten frühzeitig eingebunden werden und ihre Sichtweise darlegen können. So habe beispielsweise ein Entwickler mit seinem technischen Hintergrund eine völlig andere Vorstellung als der Tester, der sehr stark die fachlichen Anforderungen an das System im Blick hat. "Nimmt der Entwickler beispielsweise Veränderungen am System vor, von denen der Fachtester nichts weiß, bringt der Systemtest keine sinnvollen Ergebnisse hervor, daran kann dann auch die Automatisierung nichts ändern." Marc Mühlhans empfiehlt Unternehmen außerdem, auf die Anzahl der Testwiederholungen zu achten. Dies sei der Punkt, an dem sich tatsächlich Kostensenkungen realisieren lassen. "Der Return on Investment stellt sich nicht beim ersten Testdurchlauf ein." Anhand eines Beispiels rechnete Marc Mühlhans vor, wie unterschiedlich sich die Situation darstellen kann. Stellte sich bei angenommenen 800 Testfällen pro Build der ROI erst nach der fünften Testwiederholung ein, war dies bei 1.600 Testfällen schon nach der zweiten Wiederholung der Fall. Vorgestellt wurde im Rahmen der Veranstaltung auch der "Functional Testing Tool Report 2007", den die Pentasys auf der Grundlage einer Studie erstellt hat. Dieser gibt einen Überblick über die Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren für den Einsatz von Functional Testing Tools und geht der Frage nach, wie die Produkte sechs unterschiedlicher Hersteller diese Anforderungen erfüllen.
Lasttests simulieren Userverhalten sehr realistisch
Mit dem Thema Lasttests zur Behebung von Performance-Problemen setzte sich in München Tobias Fischer, Senior Consultant bei Borland, auseinander: "Die Angst vor Systemausfällen ist mittlerweile in den Unternehmen sehr groß. Sie haben bemerkt, dass es im Wettbewerb entscheidend auf Verfügbarkeit, Flexibilität und eine sehr kurze Reaktionszeit im Problemfall ankommt." Anhand des Beispiels eines beliebigen Webshops erläuterte er, welche Szenarien auf ein Unternehmen zukommen können und auf die es vorbereitet sein sollte: 98 Prozent der Besucher eines Online-Shops schauen sich das Angebot lediglich an, zwei Prozent leiten den Bestellprozess ein und ein Prozent aller Besucher bestellt tatsächlich. "Zu einem Problem kann es dann kommen, wenn aufgrund einer gelungenen Marketingaktion plötzlich vier Prozent der Interessenten den Bestellvorgang durchführen. Die meisten Webshops sind auf ein solches Szenario nicht vorbereitet und brechen zusammen", beschreibt Tobias Fischer. Lasttests können hier Abhilfe schaffen, da sie in der Lage sind, User-Verhalten realistisch und detailliert zu simulieren.
Die Pentasys AG mit Hauptsitz in München ist ein Beratungs- und Systemhaus, das sich darauf spezialisiert hat, IT-Anwendungen unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Kundenbedürfnisse in bestehende Geschäftsprozesse einzubinden. Das Leistungsspektrum reicht dabei von der Bedarfsanalyse über das ISO-9001/2000 zertifizierte Projektmanagement bis hin zur Entwicklung und Implementierung einer maßgeschneiderten IT-Lösung, die dem Kunden neue Impulse auf dem Weg zu einer stärkeren Marktposition gibt. 1995 gegründet, beschäftigt Pentasys heute mehr als 125 Mitarbeiter, die mit ihrer hohen fachlichen Qualifikation, ihrer sozialen Kompetenz und der außergewöhnlichen Motivation das ideale Bindeglied zwischen Unternehmen, Geschäftspartnern und Kunden bilden. Zu den Referenzkunden zählen unter anderem Arval (eine BNP Paribas Company), O2 Germany, BMW AG, Bristol-Myers Squibb, Hypo Vereinsbank (Member of UniCredit Group), Kabel Deutschland, MAN Nutzfahrzeuge AG, McDonalds, Microsoft, RTL II, Yves Rocher, Volvo Financial Services, die Deutsche Telekom, das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung und das Europäische Patentamt.
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