Neues Deutschland: Zum großen Spähangriff
Geschrieben am 09-12-2007 |
Berlin (ots) - Was im Grundgesetz an Bürgerrechten festgeschrieben ist, muss der Polizeiobrigkeit dauer-schlaflose Nächte bereiten. Denn es mehren sich Versuche, Freiheitsrechte umgehen, aushöhlen, einschränken, beiseite schieben zu wollen. Nicht anders ist es zu verstehen, wenn sich zum Großen Lauschangriff jetzt auch noch der Große Spähangriff gesellen soll. Dass bei der Begründung für denselben ein kaum nachzuvollziehender Unfug verbreitet wird, gehört offenbar zum Geschäft der betreffenden Lobby. Man müsse in einem verwanzten Haus per Videokamera nun sehen, was nicht oder nur undeutlich gehört werden konnte. Da schaun wir doch mal, was die Polizeiführer an Geräten benutzen wollen, wenn Gangster das Licht nicht einschalten oder gerade an einer Greenpeace-Aktion teilnehmen. Scheinwerfer in zu überwachenden Wohnungen? Oder mitschreibende röntgen〜äugige Undercover-Haustiere? Da zu alldem nicht einmal der Verdacht irgendeiner strafbaren Handlung nötig sein soll, würde aus dem gewöhnlichen Bürger allzeit ein potenzieller Verbrecher oder Terrorist. Die Polizei stellte den Bürger unter Generalverdacht. Doch 99,999 Prozent aller ausgehorchten und ausgespähten Leute hätten mit Verbrechen an sich überhaupt nichts zu tun. Da ist der Präventions- und Überwachungsstaat, in dem Polizei vorab die Deutungshoheit über Schuld und Unschuld übernimmt, ganz nah. Richter wären hernach gar nicht mehr nötig.
Originaltext: Neues Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: Neues Deutschland Redaktion Telefon: 030/29781722
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
109363
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung der "Märkischen Oderzeitung" zu Polenz/Deutsch-Polnisches Jugendwerk Frankfurt/Oder (ots) - Die "Märkische Oderzeitung" aus Frankfurt (Oder) sendet Ihnen vorab die nachrichtliche Zusammenfassung eines Interviews mit dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz, in dem dieser mehr Geld für den Deutsch-Polnischen Jugendaustausch verlangt. Das Interview erscheint in der Montagausgabe. Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe. Polenz: "Mehr Mittel für Deutsch-Polnisches Jugendwerk als Signal eines Neuanfangs" Frankfurt(Oder). (MOZ) Für eine Erhöhung der Mittel mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Diskussion um die Manager-Gehälter schreibt die Märkische Oderzeitung: Frankfurt/Oder (ots) - Nein, das Problem lässt sich nicht per Gesetz regeln. Wenn Manager-Gehälter Höhen erreichen, die in keinem Verhältnis zum Lohn der Mitarbeiter stehen; wenn Konzernlenker ihren Erfolg bei kurzfristigen Aktienkurs-Steigerungen mit Hilfe von Optionen ins Abartige steigern können und bei folgendem Kursverfall mit der Beute das Haus verlassen; wenn Versagern irre Abfindungen hinterher geworfen werden - dann ist dies ein moralisches, ein ethisches Problem. Und das löst man durch eine laute, öffentliche Debatte. So lange, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Lohndebatte Halle (ots) - So legitim die Debatte über Mindestlöhne ist, so populistisch sind Forderungen nach Begrenzung von Managergehältern. Beim Mindestlohn wird es darum gehen, eine vernünftige die Besonderheiten von Branchen und Regionen berücksichtigende Lösung zu finden. Bei den Managergehältern geht es vor allem um Anstand und Verantwortung. Auch wenn 60 Millionen Euro Jahresgehalt für Porsche-Chef Wendelin Wiedeking anstößig sind: In einer globalisierten Marktwirtschaft lässt sich so etwas nicht verhindern. Schon gar nicht per Gesetz. mehr...
- Westfalenpost: Ausgeblendete Realität Hagen (ots) - Breite Kritik an den Manager-Gehältern Von Jörg Bartmann Die Diskussion über Managergehälter hat gehörig Fahrt aufgenommen. Passend zum Thema kommt die Meldung, dass das Realeinkommen der Bevölkerung sinkt. Und schon ist die Politik schnell und pauschal zur Stelle, trennt dabei nicht zwischen ungerechten Vorurteilen und krassen Missständen. "Nieten in Nadelstreifen" hat es schon immer gegeben, nur nicht in so extremen Fällen. Sozialer Friede, Bodenhaftung, das sind Kernbegriffe denen sich die Manager stellen müssen, die im mehr...
- Rheinische Post: Manager unter Druck VON STEFAN REKER Düsseldorf (ots) - Kommt nach den Mindestlöhnen nun womöglich ein gesetzlicher Höchstlohn? Nein, die in der großen Koalition plötzlich auf breiter Front losgebrochene Debatte über die (Un-)Angemessenheit von Managerbezügen riecht nach einem politischen Ablenkungsmanöver. Mit wohlfeilen Worten wollen die Regierenden demonstrieren, dass sie den Durchschnittsverdiener und dessen Sinn für Gerechtigkeit nicht aus den Augen verloren haben. Sollte aus dem aktuellen Wettrennen um die populärste Formulierung ein konkretes Gesetz werden, dann dürfte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|