Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach fordert Konsequenzen nach Terror-Fahndungspanne
Geschrieben am 12-12-2007 |
Köln (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, hat umfassende Konsequenzen aus den jetzt bekannt gewordenen Mängeln bei der Fahndung nach den Terrorverdächtigen im Sauerland gefordert. "Es ist erschreckend zu sehen, mit welch gravierenden Problemen dort gekämpft werden musste", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). "Diesem Mängelbericht muss ein Bericht über notwendige Konsequenzen folgen." Die Innenminister-Konferenz müsse diesen Bericht erstellen. Die Polizeien der Länder benötigten mehr Personal. "Man kann der Polizei nicht laufend neue Aufgaben übertragen und gleichzeitig Stellen streichen." Nötig sei zudem ein abhörsicherer Digitalfunk. "Der wird jetzt kommen." Vermutlich werde er 2009/2010 flächendeckend einsetzbar sein. Der CDU-Politiker plädierte schließlich für Änderungen im rechtlichen Bereich. Die Mängel zeigten die Dringlichkeit des BKA-Gesetzes. "Die Polizeistation in Köln-Nippes hat mehr Präventivbefugnisse als das Bundeskriminalamt. Außerdem haben wir ein objektives Problem bei der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Kernbereich privater Lebensgestaltung. Wenn zwei Terrorverdächtige in einem Raum sind und der eine betet, während der andere gerade dabei ist, hoch explosiven Sprengstoff herzustellen, dann halte ich es für höchst problematisch, eine Überwachungsmaßnahme abzustellen mit der Begründung, dass das Beten Kernbereich privater Lebensgestaltung ist." Bosbach sprach sich für ein Richterband aus, bei dem nicht mehr mitgehört, aber weiter aufgenommen werde. Der Richter entscheide dann, was relevant ist. Bei aller Kritik müsse man freilich sehen, dass so eine lange Observation "unglaublich personalintensiv" sei. Um eine Person rund um die Uhr zu bewachen, benötige man 20 bis 25 Beamte - und nicht wie in einem Fernsehkrimi bloß zwei. Ein großes Land wie Nordrhein-Westfalen könne so etwas noch leisten, kleine Länder wie Bremen oder das Saarland kaum mehr.
Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2
Pressekontakt: Kölner Stadt-Anzeiger Politik-Redaktion Telefon: +49 (0221)224 2444 ksta-produktion@mds.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
110013
weitere Artikel:
- Götz: EU-Vertrag ist ein Meilenstein für kommunale Rechte Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Regierungserklärung zur Unterzeichnung des EU-Reformvertrages in Lissabon erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Der EU-Reformvertrag von Lissabon ist ein Meilenstein für kommunale Rechte in der Europäischen Union. Das belegt die im Vertrag festgehaltene Achtung des Rechts der kommunalen Selbstverwaltung. Die Stärkung des Subsidiaritätsprinzips und die Einbeziehung der Kommunen in die Subsidiaritätsprüfung werden die Rathäuser und Landratsämter mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung schreibt zur Aussetzung des KSE-Vertrags durch Moskau: Frankfurt/Oder (ots) - Manchmal ist die Rhetorik schärfer als die damit verbundene Entscheidung. Russland hat den Vertrag über die konventionellen Streitkräfte (KSE) in Europa nicht gekündigt, sondern ausgesetzt. Damit bleibt die Tür für eine Einigung offen, bei der es über Obergrenzen für Panzer, Artillerie und Kampfflugzeuge hinaus um ganz grundsätzliche sicherheitspolitische Fragen geht. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 mehr...
- Neues Deutschland: zur Debatte um Hartz IV Berlin (ots) - Wir Deutschen sind eine Gesellschaft von Verlierern. Nicht mal Fußballweltmeister ist unsere Männermannschaft geworden. Zwar haben wir es zum Papst gebracht, doch klar ist: Das ist eine Sackgasse. Es gibt schließlich nur einen davon. Dass wir es zu hoher Meisterschaft beim Verlieren gebracht haben, ist kein Wunder. Schließlich wird das Verlierertum als solches bei uns von Staats wegen gefördert und heißt Hartz IV. Das ist kein Witz, sondern das Ergebnis einer Studie des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung. Danach mehr...
- DBB-Chef Heesen fordert Gehaltszuwächse auf Politikerniveau / Zitate aus "Links-Rechts" / N24-Talk HEUTE (Mittwoch) um 23:30 Uhr Berlin (ots) - Der Chef des Deutschen Beamtenbundes (DBB), Peter Heesen, fordert finanzielle Zuwächse für Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes auf Politikerniveau. Wenn sich der Bundestag alle zwei Jahre eine Diätenerhöhung von 9,4 Prozent genehmige, da könne man "nicht dem öffentlichen Dienst sagen: Junge, du kriegst weniger", betonte Heesen am Mittwochabend (12.12.07) in der N24-Talksendung "Links-Rechts". Mit Blick auf die im Januar beginnenden Tarifverhandlungen fügte der DBB-Vorsitzende hinzu: "Ich kann mir vorstellen, dass das die mehr...
- DBB-Chef Heesen: Gesetzliche Grenzen für Managergehälter "Unfug" / Berlin (ots) - Zitate aus "Links-Rechts" / N24-Talk HEUTE (Mittwoch) um 23:30 Uhr Der Chef des Deutschen Beamtenbundes (DBB), Peter Heesen, lehnt gesetzliche Obergrenzen für Managergehälter entschieden ab. "Das ist alles Unfug", sagte Heesen am Mittwochabend (12.12.07) in der N24-Sendung "Links-Rechts" und kritisierte: "Wir versuchen in Deutschland, alles über Gesetze zu machen." Die verantwortlichen Aufsichtsgremien müssten aber bei den Managergehältern "genauer hingucken". Der DBB-Vorsitzende fügte mit Blick auf Abfindungen hinzu, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|