Warum töten Mütter ihre Kinder? Wissenschaftliches Fachbuch zum Thema Kindstötung soeben erschienen
Geschrieben am 13-12-2007 |
Berlin (ots) - Nahezu jeder assoziiert mit Medea die Tötung unschuldiger Kinder aus Rache am Exgeliebten, mit Susanna Margaretha Brandt, besser als Gretchen im "Faust" bekannt, eine klassische Liebestragödie und mit den aktuellen Medienberichten die Frage, wie so etwas unbemerkt geschehen konnte bzw. wie eine Mutter zu solch einer Tat fähig ist.
Kindstötungen liegen unterschiedlichste Motive und Konstellationen zugrunde: psychosoziale Notlagen, Ablehnung des Kindes, Schwangerschaftsverdrängung, Verheimlichung der Schwangerschaft, psychische Störungen der Mütter, Tötung aus Rache gegen den "Erzeuger" oder Mercy-killing (aus Mitleid). Historische Untersuchungen zeigen eine verblüffende Aktualität und Übereinstimmung bezüglich Tätertypisierungen und Tatdynamiken. Kindstod und Kindstötung waren in allen Zeiten ein allgegenwärtiges Phänomen, welches durch jüngste spektakuläre Fälle eine überproportionale Medienaufmerksamkeit erlangt hat. Allerdings sind die Fallzahlen in der Bundesrepublik Deutschland relativ gering und nahezu konstant, mit einem leichten Abwärtstrend bei über 5-jährigen und einem geringen Anstieg bei unter 5-jährigen Kindern von 2002 zu 2005.
Auch hinter dem sog. "plötzlichen Kindstod" können sich Infantizide verbergen, ebenso hinter Todesfällen infolge des "Münchhausen-Syndrom by proxy". Das Buch fasst in einem weiten Bogen kultur- und rechtshistorische Betrachtungen, aktuelle strafrechtliche, psychiatrische und forensische Aspekte sowie differentielle Phänomene wie (tödliche) Kindesmisshandlung, plötzlicher Kindstod und "Münchhausen-Syndrom by proxy" zusammen und richtet sich an ein breites (Fach)Publikum (Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Juristen, Kriminologen, Kriminalisten, Sozialtherapeuten etc.). Professor Frank Häßler, Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter in Rostock, versammelt erstmals namhafte Autoren verschiedenster Professionen, die sich mit Kindstötung und Kindesmisshandlung aus einer psychiatrisch-forensischen, juristischen und auch kulturhistorischen Perspektive befassen.
Häßler, F. / Schepker, R. / Schläfke, D. (Hrsg.): "Kindstod und Kindstötung". 243 Seiten, Dezember 2007. EUR 39,95 [D]. ISBN 978-3-939069-23-2 Mehr unter http://mwv-berlin.de
Originaltext: MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69357 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69357.rss2
Pressekontakt: MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Nina Heinlein Tel: + 49 30 2064 2827 Fax: + 49 30 2064 2828 E-Mail: heinlein@mwv-berlin.de
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