Nordsee-Ölpest: WWF fordert Verzicht auf neue Ölbohrungen im Wattenmeer. Ölkatastrophen können selbst bei bester Technik nicht verhindert werden.
Geschrieben am 14-12-2007 |
Hamburg (ots) - Der WWF fordert angesichts der erneuten Ölpest vor Norwegen einen Verzicht auf die von RWE Dea geplanten Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer. Am Mittwoch waren an der Ölplattform Statfjord A 4000 Tonnen Rohöl in die Nordsee gelaufen. Es hat sich ein etwa 40 Quadratkilometer großer Ölteppich gebildet. Tausende Seevögel sind bedroht.
"Dieser Unfall ist an einer modernen Anlage bei moderaten Witterungsbedingungen passiert. Einmal mehr wird deutlich, dass es keine Garantien gegen Ölkatastrophen gibt", erklärte Dr. Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF-Wattenmeerbüros in Husum. "Das hoch empfindliche Wattenmeer würde bei einem vergleichbaren Unfall schwer geschädigt. Das wäre ein Horrorszenario mit verölten Küsten und zehntausenden verendenden Seevögeln."
RWE Dea hatte Anfang 2007 neue Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer angekündigt. Damit sollen weitere Ölvorkommen gesucht werden. Wenn dies gelänge, würde RWE Dea wahrscheinlich weitere Förderplattformen im Nationalpark errichten. Der WWF hatte deshalb bereits angekündigt, gegen solche Bohrungen vorzugehen und notfalls auch Rechtsmittel einzulegen.
Bereits seit 1987 wird auf der Mittelplate im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit einer Ausnahmegenehmigung Öl gefördert. "Bislang ist dort kein Unfall bekannt geworden. Aber angesichts des Risikos ist jede Ölforderung im Nationalpark unverantwortlich", so Rösner. Politik und Behörden müssten deshalb die von RWE Dea geplanten Bohrungen untersagen. Zudem fordert der WWF einen Ausstieg aus der Ölförderung im Nationalpark. "Die Energiekonzerne wollen uns glauben machen, sie hätten alles im Griff. Das ist ein Märchen", betont Rösner.
Der Unfall vor Norwegen ereignete sich am Mittwoch 160 Kilometer westlich von Bergen beim Beladen des britischen Tankers "Navion Britannica". Eine Pipeline, die das Öl von der Plattform zu einer Ladeboje transportierte, war leck geschlagen. Das Leck wurde erst bemerkt, als schon 4000 Tonnen Öl ausgelaufen waren. Dabei ereignete sich der Unfall bei vergleichsweise gutem Wetter. "Es war nicht dunkel, es war nicht vereist, es war nicht stürmisch. Trotzdem ist es passiert", erklärte der Geschäftsführer des WWF Norwegen, Rasmus Hansson. Nach WWF-Angaben wird das Öl vermutlich nicht die Küste erreichen.
Hintergrundinformationen zu den geplanten Ölbohrungen im Wattenmeer unter: http://www.wwf.de/regionen/wattenmeer/keine-oelfoerderung-im-national park-wattenmeer/
Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2
Pressekontakt: Ralph Kampwirth, WWF-Pressestelle, Tel. 040-530200-118; E-Mail: kampwirth@wwf.de; Dr. Hans-Ulrich Rösner, Leiter WWF-Wattenmeerbüro Husum, Tel. 0162-2914456
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
110428
weitere Artikel:
- iX prüft Geschäftstauglichkeit des Lifestyle-Gadgets / Apples iPhone als Business-Handy Hannover (ots) - Trotz einiger Mängel im Detail: Apples Kult-Handy besteht auch im Geschäftsalltag, schreibt das IT-Profimagazin iX in seiner Ausgabe 1/08. Insbesondere bei der Bedienung lässt das iPhone die Konkurrenz deutlich hinter sich. Nimmt man die Werbung für das Gerät als Anhaltspunkt, sieht Apple das iPhone vor allem als Lifestyle-Attribut. Auch bei vielen Geschäftsleuten löst das Trendtelefon einen sofortigen starken "Haben-wollen"-Reflex aus. iX hat getestet, ob das iPhone die wesentlichen Anforderungen für den beruflichen mehr...
- Fünf "Golden Globe" - Nominierungen für RTL II Serien! München (ots) - Gestern gaben Dane Cook, Ryan Reynolds, Quentin Tarantino und "Heroes"-Star Hayden Panettiere die wie jedes Jahr mit Spannung erwarteten Nominierungen für die 65. Verleihung der begehrten Filmpreise bekannt. RTL II Serienhighlights sind in fünf Kategorien nominiert. Gleich zwei Mal wurde das neue Serienhighlight "Californication" nominiert, das RTL II im Herbst 2008 als deutsche Erstausstrahlung zeigen wird, und zwar als "Beste Comedy-Serie" und David Duchovny als "Bester Darsteller". Auch die spannende BBC-Produktion mehr...
- HUK-COBURG-Lebensversicherung: Überschuss-Beteiligung wird erhöht - Beteiligung an den Bewertungsreserven Coburg (ots) - Die Kunden der HUK-COBURG Lebensversicherung können im Jahr 2008 mit deutlich höheren Ablaufleistungen rechnen. Der Ansammlungszins steigt von 4,25 Prozent auf 4,5 Prozent. Außerdem wird es mit der Reform des Versicherungsvertragsgesetzes ab dem kommenden Jahr bei Ablauf beziehungsweise Kündigung des Lebensversicherungsvertrags eine zusätzliche Leistung geben: Die Beteiligung an den Bewertungsreserven. Neben der Garantieverzinsung als Grundlage einer sicheren Altersvorsorge bestimmen ab 2008 die laufende Überschussbeteiligung mehr...
- rbb weiter auf dem Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung Rundfunkrat beschließt den Wirtschaftsplan 2008 Berlin (ots) - Der Rundfunkrat des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat heute den Wirtschaftsplan des Senders für das Jahr 2008 festgestellt. Der rbb rechnet im kommenden Jahr mit Erträgen von 391,6 Mio. Euro. Für das Radio- und Fernsehprogramm in Berlin und Brandenburg sollen 395,5 Mio. Euro aufgewendet werden. Der rbb erwartet am Jahresende einen Fehlbetrag von 3,9 Mio. Euro. Da die Rundfunkgebühr gleichbleibend über einen Zeitraum von vier Jahren festgesetzt wird, müssen zum Ausgleich von Preissteigerungen oder Tarifanhebungen in mehr...
- Richtigstellung - studiVZ verkauft keine Nutzerdaten Berlin (ots) - Zur Änderung der AGB und Datenschutzregelungen bei studiVZ nimmt Marcus Riecke, CEO von studiVZ, Stellung: "studiVZ verkauft keine Nutzerdaten seiner Mitglieder an Dritte. Dies wird sich auch durch die Einführung der neuen AGB und Datenschutzregelungen nicht ändern. Anders lautende Behauptungen, die seit heute in einigen Medien kursieren, sind falsch. Richtig ist, dass wir mit den neuen AGB und Datenschutzregelungen Targeting auf studiVZ einführen, wie es auf den meisten führenden werbefinanzierten Websites bereits mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|