Verluste nach negativen Vorgaben, Nordex stürzen ab

Berlin (ots) - Die deutschen Aktienindizes sind am Montag nach
negativen Vorgaben aus den USA schwächer in die neue Handelswoche
gestartet. Der Leitindex DAX verlor in den ersten Handelsminuten 1,01
Prozent auf 7.869,24 Punkte. Für den MDAX mittelgroßer Werte ging es
um 1,11 Prozent auf 9.701,22 Punkte nach unten. Der
Technologiewerte-Index TecDAX büßte 1,57 Prozent auf 948,52 Zähler
ein.

Größter Verlierer im TexDAX waren die Anteilscheine der Nordex AG
(WKN: A0D655). Der Windanlagenbauer hatte eingeräumt, das Umsatzziel
im laufenden Jahr möglicherweise zu verfehlen. Schlechte
Wetterbedingungen drohten die rechtzeitige Fertigstellung von zwei
Windparks in Italien vor Jahresende zu behindern, sagte
Nordex-Vorstandsvorsitzender Thomas Richterich der «Financial Times
Deutschland». Aktien des Unternehmens verloren 11,94 Prozent auf
29,95 Euro.

Zu den Verlierern im TecDAX zählten heute auch Freenet (WKN:
A0EAMM) und Versatel (WKN: A0M2ZK). United Internet Vorstandschdef
Ralph Dommersmuth hatte in einem Handelsblattartikel (Ausgabe von
heute) die Hoffnungen der Anleger auf eine rasche Übernahme der
Konkurrenten getrübt. Er sieht in den Aktienkursen beider Unternehmen
zu viel Übernahmefantasie eingespeist, eine Übernahme komme daher zur
Zeit nicht in Frage, man wolle vorerst nur durch die bereits erfolgte
Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg der Konkurrenten
partizipieren. Freenet verloren 5,89 Prozent auf 16,46 Euro, Versatel
ermäßigten sich um 3,94 Prozent auf 22,91 Euro. Auch United Internet
(WKN: 508903) verbilligten sich leicht. Sie verloren 0,19 Prozent auf
15,67 Euro.

Unter die Räder kamen heute auch Anteilsscheine des angeschlagenen
russischen Lada-Hersteller Avtovaz (WKN: 576848). Die Registered
Shares des Unternehmens verloren am Morgen 14,69 Prozent auf 9,00
Euro. Aktuelle Nachrichten des Unternehmens lagen nicht vor. Zuletzt
war bekannt geworden, dass der französische Automobilkonzern Renault
eine 25-prozentige Beteiligung an dem Automobil Hersteller übernimmt
und strategischer Partner des Unternehmens mit Sitz in Togliatti an
der Wolga wird.

Umsatzspitzenreiter waren in Berlin am Morgen die Aktien der
italienischen Impregilo SpA. (WKN: A0E4T1). Am Freitag war bekannt
geworden, dass das Unternehmen gemeinsam mit der schwedischen Skanska
AB ein Wasserkraftwerk in Brasilien an Suez Energy International
verkauft. Impregilo Anteile verloren heute in Berlin 3,56 Prozent auf
4,61 Euro.

Gefragt waren heute auch wieder Aktien des dänischen
Pharmaunternehmens Novo Nordisk (WKN: A0M9QL). Sie verteuerten sich
um 0,11 Prozent auf 43,83 Euro.

Größter Gewinner unter den Top Ten waren LDK Solar (WKN: A0MSNX),
die sich um 9,87 Prozent auf 43,40 Euro verteuerten. Das Unternehmen
hatte heute Vormittag mitgeteilt, dass eine unabhängige
Untersuchungskommission, die angeblichen Unregelmäßigkeiten in der
Inventarisierung des Unternehmens nachging, zu dem Schluss kam, dass
die Anschuldigungen eines ehemaligen Mitarbeiters widerlegt werden
konnten.

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