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Rheinische Post: Becks Ruhezustand

Geschrieben am 17-12-2007

Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker

Seit Monaten steckt die SPD bei allen Meinungsumfragen im tiefen
30-Prozent-Loch. Und egal was sie tut, ihre Popularitätswerte
verbessern sich nicht. Auch der Bremer Parteitag mit seinen
Beschlüssen zu neuen sozialen Wohltaten hat bisher keine messbaren
Fortschritte in der Publikumsgunst gebracht. In dieser Lage bedarf es
schon eines erstaunlich dicken Fells oder einer Begabung zur
Selbsthypnose, wenn der SPD-Vorsitzende Kurt Beck sich in seiner
Jahresbilanz ausdrücklich "zufrieden" über die Lage seiner Partei
äußert.
Immerhin: Verglichen mit der Misere bei seinem Amtsantritt im Mai
2006 hat Beck die Partei im Innern wieder stabilisiert. Das ist nicht
wenig, gemessen an der turbulenten jüngeren Geschichte der SPD, die
in zwei Jahren drei Vorsitzende verschliss.
Doch nun scheint Beck stehenbleiben zu wollen. Er gab sich in seiner
Pressekonferenz bemerkenswert wenig Mühe, ein markantes SPD-Profil
anzubieten. Zwar haben im Moment sozialdemokratische Themen
Konjunktur: Mindestlohn, Kinderarmut, Managergehälter. Solange sich
auch die Union in verwirrend vielstimmigem Chor daran abarbeitet, hat
Beck gut Lachen. Aber damit die SPD beim Wähler wieder punkten kann,
muss mehr passieren.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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